Die Jugendsprache – Heute und Damals

Wir alle kommen täglich damit in Verbindung, aber was ist das eigentlich?
Es ist, einfach ausgedrückt, eine Sondersprache von Jugendlichen. Diese gibt es schon seit mehreren Jahrhunderten und ändert sich kontinuierlich. Sie wird meistens nur unter Gleichaltrigen verwendet, da sich dort neuer Wortschatz besonders schnell verbreitet. Das Phänomen der Jugendsprache ist uralt und selbst von Wissenschaftlern kaum zu fassen. Dieses Phänomen ist überall auf der Welt zu beobachten, weshalb es auch keine eindeutige und umfassende Definition für die Jugendsprache gibt.

js2.WMV_snapshot_00.00_[2015.10.27_10.52.34]
Im Laufe der Zeit hat sich eine Reihe von Begriffen für unterschiedliche Formen von Jugendsprache herausgebildet; man findet unter anderen: Comicdeutsch, Schülersprache, Denglisch, Soldatensprache, Studentensprache, Szenesprache, Drogenjargon, Graffiti-Jargon, Hip-Hop-Jargon und Netzjargon.
Jugendsprache, wie wir sie kennen, entsteht in Deutschland und international seit den 1950er Jahren. Man benutzte seine eigenen Ausdrucksformen und Sprechweisen als Zeichen einer Identität, mit der man sich von der Elterngeneration abhebt.
Ein Kennzeichen jugendlicher Sprachweisen ist, dass neue Ausdrücke für bekannte Dinge kreiert werden. Beliebte Ausdrücke für „gut“ oder „prima“ sind in den 50-er Jahren „pfundig“, „wuchtig“, „spitz“, „dufte“ und „super“. In den 60-er Jahren werden „bedient“ und „steil“ daraus, in den 70-er Jahren „geil“ und „astrein“, in den 80-er Jahren „cool“ und „abgefahren“. In unserem Jahrzehnt setzt sich „fett“ dafür durch. Die Verstärker „tierisch“ und „mega-“ lösen „irre“ und „atom-“ ab.

 

Typische Beispiele der Jugendsprache in den 50-er Jahren sind:
„der Typ“ – junger Mann
„der Fan“ – Anhänger
„der Schuppen“ – Tanzlokal oder Partykeller
„gammeln“ – nichts tun
„super“ oder „irre“ – sehr gut

Typische Beispiele der Jugendsprache in den 60-er Jahren sind:
„der Zahn“ oder „die Biene“ – junge Frau
„tschau“ oder „ciao“ – Verabschiedung
„in/out“ – angesagt/passé
„auf Anschaffe gehen“ – flirten
„steil“ – gut aussehend

Typische Beispiele der Jugendsprache in den 70-er Jahren sind:
„der Freak“ – alternativ lebender Mensch
„der Chaot“ – chaotischer Mensch
„auf den Keks gehen“ – nerven
„null Bock“ – keine Lust
„flippen“ – spinnen oder sich ausleben

 

Typische Beispiele der Jugendsprache in den 80-er Jahren sind:
„der Zoff“ – Ärger
„abchecken“ – klarmachen
„logo“ – logisch oder sicher
„cool“ – lässig oder gut
„volle Kanne“ – total
„ätzend“ – schlecht oder unerträglich

Typische Beispiele der Jugendsprache in den 90-er Jahren sind:
„fett“ – gut, riesig oder großartig
„krass“ – gut oder überwältigend“
„der Proll“ – Mensch ohne Manieren
„keinen Plan haben“ – keine Ahnung haben
„boah ey!“ – Ausruf der Überraschung

Ein paar Beispiele der meist genutzten Wörter oder Sätze der heutigen Jugendsprache sind:
„YOLO“ – Abkürzung für „You only live once“
„kp“ – Abkürzung für „kein Plan“
„Alter“ – Anrede für einen Freund
„Digger“ – Anrede für einen Freund
„fuck!“ – Mist!
„labern“ – reden oder sprechen
„ohne Scheiß“ – ungelogen, wirklich wahr oder ernsthaft
„Opfer“ – dummer Mensch oder Idiot
„Was ist Phase?“ – Was ist los?
„raffen“ – verstehen
„Spast“ – Idiot
„übelst“ – sehr
„verkackt“- verderben
„verpeilt sein“ – nichts verstehen
„zocken“ – spielen
„lol“ – Abkürzung für „Laughing out loud“
„Läuft bei dir!“ – Du hast es drauf!
„schimmeln“ – sich langweilen
„klarmachen“ – besorgen oder organisieren
„Honk“ – dummer Mensch
„Homie“ – Freund
„checken“ – verstehen
„bescheuert“ – doof
„auf keinsten“ – auf keinen Fall
„auf jeden“ – auf jeden Fall
„angepisst sein“ – verärgert sein

js.WMV_snapshot_00.00_[2015.10.27_10.09.38]

 

 

An meinen Beispielen ist klar zu erkennen, dass jede Generation eine neue und eigene Jugendsprache entwickelt. Damit ist klar, dass die Jugendsprache niemals aussterben wird und man immer wieder gespannt sein kann was im nächsten Jahr auf einen zu kommt.

Meine genutzten Quellen:
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Jugendsprache
Juma:https://jannisandroutsopoulos.files.wordpress.com/2010/01/50_jahre_jugendsprache.pdf
Microsoft Word: http://hehl-rhoen.de/pdf/lexikon_der_jugendsprache.pdf
Academia.edu:http://www.academia.edu/6610917/Definition_der_Jugendsprache

1 Kommentar zu „Die Jugendsprache – Heute und Damals“

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen