VideoDays 2016 – zwischen Hype und Kommerz

Heute erwartet die YouTuber-Welt ein ereignisreicher Tag: Der Auftakt der Berliner VideoDays. In Köln waren dieses Jahr rund 15.000 Besucher.

Die VideoDays wurden 2010 auf der Gamescom in Köln gegründet und sind mittlerweile das größte YouTuber Treffen Europas. Hier in Berlin finden diese bereits zum zweiten Mal statt. Ursprünglich waren auch in Hamburg und München VideoDays geplant. Momentan ist es noch unklar, ob diese stattfindet, was heißt, dass es hier in Berlin wahrscheinlich die einzige Veranstaltung bleibt. Und wir von DIGGA mittendrin.

wenn Fanträume in Erfüllung gehen
VideoDays – wenn Fanträume in Erfüllung gehen

Bei so einem großen Event fragen wir uns natürlich, welche Rolle die Kommerzialisierung bei YouTubern spielt und ob diese überhaupt berechtigt ist?

Wer kennt das nicht: Du möchtest ein Video schauen, aber zwischen dir und dem Video stehen mindestens eine Minute Werbung. Dich hält das natürlich nicht davon ab, deinem Youtuber zuzuschauen. Ihr erfahrt neben bei auch noch, dass dieser auf den VideoDays ist. Nachdem ihr euch dieses Ticket organisiert habt, fragt Ihr euch vielleicht: Warum so viel Geld?

Die VideoDays gehören, laut Veranstalter, zu den etabliertesten und bekanntesten Veranstaltungen in Deutschland. Schlägt sich das auch im Preis nieder? Für 33 bis zu 35,90 Euro kann man eine Karte bekommen. Viele Fans finden das fair.

Bevor um 10 Uhr Einlass war, haben wir mit einem Muser (Nutzer von mysical.ly) gesprochen. Musical.ly ist eine Plattform, die es jedem ermöglicht, selbst Musikvideos von maximal 15 Sekunden Länge zu erstellen und zu teilen. Die Frage stand im Raum, ob diese denn genauso auf Werbung bauen, wie YouTube bzw. die YouTuber. Unser Muser Falco Punch meinte, dass er persönlich nicht mit Product Placement arbeite und das ihm bei Musical.ly das weniger auffalle, er wies aber auf Lisa und Lena hin, die bekanntesten Muser Deutschlands, die in allen ihren Videos Markenklamotten tragen und auch Werbeverträge mit zum Beispiel Adidas haben.

11:30 Uhr Gekreische am Magentateppich: Mike Singer (15) ein Musiker, der auf Youtube über 300.000 Abonnenten hat, wird feierlich durch seine weiblichen Fans empfangen. Aber er ist nur einer von vielen Musikern/Youtubern, die sich heute am Magentateppich feiern lassen haben.

YouTuber OssiGlossi
YouTuber OssiGlossi

 

Viele der jungen Fans sind zum ersten Mal bei den VideoDays und freuen sich ihre Vorbilder und Lieblingsyoutuber zu sehen, die meist im selben Alter wie sie sind. Es floss auch die oder andere Träne. Auch für die Musiker/Youtuber ist das Treffen ihrer Fans etwas ganz „intimes“ und gehört „zu den schönsten Momenten“. Was auffällt, sind die vielen auch sehr jungen Stars wie zum Beispiel Ossi.Glossy(12, Schminkvideos) oder Sapphire (13,Coverartist).

 

 

Selfietime mit Mike Singer
Selfietime mit Mike Leon

 

Bei den VideoDays geht gar nichts ohne Social Media! Niemand ist hier ohne Smartphone. Das Wichtigste ist natürlich das Selfie mit seinem Internetstar, dass man hier auch sofort auf einen Beutel drucken kann.

 

 

Fazit des ersten Tages

Wir haben nach dem ersten Tag noch keine Antwort auf unsere Einstiegsfrage.

Wenn ich mich hier aber umsehe fallen mir dennoch Dinge auf, die Auswirkungen der Kommerzialisierung von YouTube sein könnten.

Gefühlt alle Jugendlichen tragen nämlich die selben Klamotten: ein „Artsy- Hipster- zerissene- Hose-Look“ und natürlich mit Cap. Daraus schließe ich, dass die Nachahmung der Stars sehr wohl eine große Rolle spielt und YouTuber daher als ideale Werbeträger dienen können.

Aber auch wenn das alles hier für meinen Geschmack zu oberflächlich wirkt, habe ich doch eine Sache gelernt, wenn man erfolgreich YouTube machen will, sind Natürlichkeit und Kreativität das Wichtigste.

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