Wer erklärt am besten? – DIGGA bei “Jugend präsentiert”

Am letzten Wochenende besuchte die Digga Redaktion die Bundesfinalqualifikation und das Bundesfinale von “Jugend präsentiert”. Unter dem Motto “und Wissen wird lebendig” kamen am Samstag und Sonntag die besten Schüler aus ganz Deutschland zusammen, um sich gegeneinander zu behaupten.

 

Das Team von “Jugend präsentiert” besteht aus Mitarbeitern von “Wissenschaft im Dialog Berlin” und des “Seminars für Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen”. Vertreten sind Mitarbeiter des Projektbüros, der Forschungsstelle und des Projektträgers. Diese kümmern sich sowohl um den organisatorischen Rahmen, die inhaltlichen Aspekte und die strukturelle Umsetzung.
Der Projektträger ist seit 2010 die Klaus Tschira Stiftung, diese unterstützt den Wettbewerb finanziell.Die Universität Tübingen koordiniert die fachgerechte Bewertung.

 

Als wir am Austragungsort angekommen sind, bemerkten wir wie engagiert die Veranstaltung organisiert wurde.

Sowohl für alle Teilnehmer, als auch Helfer, Juroren und mitgereiste Freunde und Verwandte gab es wahnsinnig liebevoll gestaltete Angebote, sich dich Zeit zwischen den Präsentationen zu vertreiben. Es gab beispielsweise die Möglichkeit sich seine eigenen T-Shirts oder Jutebeutel mit verschiedenen Motiven zu bedrucken. Damit hatte man sofort noch ein Andenken an die Bundesfinaltage.

Nun waren wir natürlich erst einmal gespannt, was sich in der Praxis hinter dem Wettbewerb “Jugend präsentiert” verbirgt und wie genau solch eine Präsentation abläuft. Doch sich für einen Vortrag zu entscheiden,  das ist leichter gesagt als getan.

In über 10 Räumen fanden unzählige Präsentationen  gleichzeitig statt. Insgesamt bereiteten die Bundesfinalisten in diesem Jahr 90 verschiedene Ausarbeitungen  vor. Alle orientierten sich am diesjährigen Leitmotiv “Wachstum”, das bedeutete aber keinesfalls, dass es langweilig wurde.

 

An den Türen, der jeweiligen Klassenzimmer konnten die Vortragsthemen eingesehen werden.  Die Themen fanden sich in den verschiedensten naturwissenschaftlichen Bereichen wieder – egal ob Biologie, Chemie, Physik oder Geographie.  

Von der Frage “Kann man Papier bis zum Mond falten?” über das Problem, “ob Lichtgeschwindigkeiten unendlich groß werden können”, bis hin zur Überlegung “wie das menschliche Knochenwachstum funktioniert” war alles vertreten.

 

In der am Samstag stattgefundenen Bundesfinalqualifikation war es so, dass die Teilnehmer nur vor der Jury und maximal 3-4 Freunden oder mitgereisten Lehrern sprachen. Aufgrund dessen mussten wir die aufgeregten Schüler vorher fragen, ob wir uns mit hinein setzen dürfen um ihnen bei ihren Ausführungen zuzuhören. Dominic Plein war der erste, der uns auch noch nach seinem Vortrag Rede und Antwort stand. Er brachte uns den Wettbewerb aus Sicht eines Teilnehmers näher.
Am Vormittag wurden als erstes digitale Präsentationen abgehalten, sprich es durften technische Hilfsmittel als Veranschaulichung genutzt werden, doch am Nachmittag folgten darauf nochmal alle Vorträge in analoger Vortragsweise. Das hatte zur Folge, dass sich alle Teilnehmer auf kreative Weise überlegen mussten, wie sie ihre wissenschaftlichen Sachverhalte auch ohne aufregende Animationen verdeutlichen können.
Dabei waren der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Es gab zum Beispiel Schüler die sich selbst als Objekt eines physikalischen Experiments zu Verfügung stellten, oder spannende Exponate mitbrachten, die ihr Thema näher illustrierten.
Ein Gespräch mit zwei Juroren ermöglichte uns einen intensiveren Blick hinter die Kulissen des Wettbewerbs.
Die Jury setzt sich aus 3 Leuten zusammen, die sich immer spezifisch mit einem Kriterium, um genau zu sein mit Sachkenntnis, Darstellungsvermögen und Adressatenorientierung befassen.
Ersteres wird von Lehrern, der jeweiligen Fachbereiche aus ganz Deutschland bewertet. Wie die Schüler vortragen beobachten Menschen, die sich in ihrem Studium oder Beruf mit Rhetorik auseinandersetzen. Ob der Adressatenbezug vorhanden ist, beurteilen ehemalige Teilnehmer des Wettbewerbs, die meistens selbst noch nur zur Schule gehen und somit realistisch einschätzen können, ob der Vortrag auch für Jugendliche verständlich ist. 6 Teams konnten sich dann in der Qualifikation bewähren und schafften den Sprung ins Finale.

 

Dieses fand am Sonntag im Kino International am Alexanderplatz vor mehreren hundert Menschen statt. Gleichzeitig wurde die Veranstaltung live im Internet gestreamt, damit auch die daheimgebliebenen Fans zuschauen konnten.
Dort mussten, dann noch mal alle Finalisten ihre digitalen Präsentationen halten.
Hier hieß es dann noch einmal vollsten Einsatz zu geben, um die Jury von sich zu überzeugen.
Am Ende schafften es dann Jonas Eckelmann und Julian Preußker aus Meißen mit ihrem Vortrag über die Herstellung von Fleisch in der Petrischale. Die beiden Schüler dürfen sich nun Bundessieger “Jugend präsentiert 2018” nennen.

von Sonni 

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