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Von Leipzig nach Dresden

Foto: Leonie Urbanczyk

Am Mittwoch ging der drei-tägige Aufenthalt in Leipzig mit dem Besuch in der „Runden Ecke“ zu Ende.

Die „Runde Ecke“

Foto: Leonie UrbanczykDie „Runde Ecke“ ist ein Museum und eine Gedenkstätte rund um das Ministerium für Staatssicherheit (Stasi) in der DDR. In dem Gebäude selber war auch 4o Jahre lang die Leipziger Bezirksverwaltung für Staatssicherheit untergebracht. Vor allem durch die prägende Beeinflussung der Zeitzeugen von damals, sieht das Gebäude immer noch so aus wie früher. Die Gardinen und der Fußboden sind Originale und auch die Art der Ausstellung erinnert eher an vergangene Zeiten. Mit der Tour durch die Räume, wurden der Schülergruppen die einzelne Methoden der Stasi genauer gezeigt.

Foto: Leonie Urbanczyk

Die Dampfmaschine zum Öffnen der Briefe

Darunter waren zum Beispiel das Öffnen von Briefen mit der Hilfe einer Dampftechnik und das Beschatten mit versteckten Kameras. Nach der geleiteten Führung konnte sich jeder nochmal alleine umgucken.

Eindrücke vom Museum

Bei einer abschließenden Besprechung kam jedoch heraus, dass viele der Schüler*innen das Museum etwas schwierig zu erschließen fanden. Mit der Tour hatten die meisten zwar kleine Anhaltspunkte jedoch war keine genaue Struktur beziehungsweise roter Faden gegeben. Eine Überlegung war, dass dies auch an dem Gebäude lag, da die Räume einzeln abgetrennt waren und es keine richtige Verbindungen zwischen ihnen gab.Foto: Leonie Urbanczyk Ein weiteren Aspekt spielte die Darstellung der Infos, sie glichen einem Referat  in der Schule. Der Kurs fand, dass vor allem eine etwas neuere Darstellung der Geschichte dem Museum gut tun würde. Zusätzlich wären Informationstafeln und eine bessere Struktur hilfreich, damit die Besucher*innen auch ohne einen Guide durch das Museum gehen und etwas für sich mitnehmen können.

Nach dem Museum waren die Tage in Leipzig um und die Gruppe machte sich mit ihrem Gepäck auf zum Bahnhof. Die Reise ging nun Richtung Dresden, einer weiteren zentralen Stadt in Zeiten der Friedlichen Revolution 1989. Dort erwartete den Geschichte-Leistungskurs in den folgenden Tage eine Stadtführung und ein Zeitzeugengespräch.

Text: Leonie

20. September 2019by Digga-Redaktion
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Geschichte schützt nicht vor Erkenntnis

Der nächste Tag war angebrochen und dem Kurs stand ein anstrengender Tag bevor, vier Ziele waren angesetzt. Nachdem gefrühstückt wurde, ging es um 9 Uhr los zum ersten Punkt, dem Zeitgeschichtlichen Forum. Mirco Zimmermann leitete die Reise durch die Vergangenheit.

Das Zeitgeschichtliche Forum

Foto: Leonie Urbanczyk

Zeitgeschichtliches Forum Leipzig

Er war nicht nur unser Guide sondern gleichzeitig ein Zeitzeuge, der die DDR in seiner Jugend miterlebt hatte. Das kam auch immer wieder bei der Führung durch. Es schien, als ob er zwischenzeitlich nicht bei den Jugendlichen, sondern wieder in den 80er Jahren war. Die Gruppe konnte ihn durch das Mikrofon und die Kopfhörer immer verstehen und musste deswegen nicht immer direkt in seiner Nähe sein. Deshalb kam es vor, dass ab und zu ein paar der Schüler etwas weiter hinter der Gruppe gingen und nochmal im Alleingang die unterschiedlichen Ausstellungsstücke betrachteten. Stehen bleiben, anschauen, zuhören und immer wieder das Knipsen eines Fotoapparates. So vergingen die 1,5 Stunden doch recht schnell und es konnte die ersten Pause, und das um 11 Uhr, gemacht werden. Für die meisten doch etwas zu früh für das Mittagessen. So wurde ein Bäcker, der Einkaufsladen oder ein Asia-Imbiss aufgesucht. Das Essen musste schließlich noch bis 17 Uhr reichen. 

Die Stadtführung

Um kurz vor zwölf ging es dann weiter. Die Stadtführung durch Leipzig stand an. Geleitet wurde der Rundgang von Volker Kallé. Er macht diese Stadtführung seit etwas über einem Jahr. Mit einer Mappe in der Hand, die mit Bildern des früheren Leipzig gefüllt ist, und einem bunten Schal um den Hals geht es der Gruppe voraus. Durch ein paar Abkürzungen bekommt die Gruppe in kurzer Zeit ziemlich viel von der Messe-Stadt zu sehen, denn genau das war Leipzig bis zum 2. Weltkrieg. Die Stadt hatte als einzige das Privileg, diese Messen abzuhalten.

Doch Leipzig war nicht nur eine Messestadt, berichtet Volker Kallé. Durch ihre Platzierung an dem Kreuz zweier Handelsstraßen, der via regia und via imperii, kamen immer mehr Händler, lieferten Waren und tauschten sie gegen andere. Die meisten der Kutschenfahrer konnten jedoch nicht lesen und wussten so nicht, wo sie die Ware abliefern sollten. Aus diesem Grund waren auf dem Häusern Symbole und Zeichen angebracht. Diese sind bis heute erhalten.

Leipzig war aber genauso eine Buch-, Musik- und Pelzstadt. 450 Buchverlage entstammen aus der Leipziger Geschichte, über 144 Gewandhausmusiker (Sinfonieorchester) hatten hier ihr zu Hause und ⅓ der  Steuereinnahmen wurden mit dem Pelzverkauf gedeckt.  Mit der Trennung der Bundesrepublik Deutschland wurde Leipzig jedoch eine Messe-Stadt des Ostens und im Westen gründeten sich neue Messestandorte.  Mit dem Ende der Reise durch die Geschichte Leipzigs kamen wir am Bahnhof an. Von hier aus ging es weiter zum nächsten Ziel des Tages, dem Völkerschlachtdenkmal.

Das Völkerschlachtdenkmal

Foto: Leonie Urbanczyk

Das Völkerschlachtdenkmal

Schon etwas ausgelaugt von den ersten Führungen ging es etwas schleppend los. Doch die Leiterin der Tour, Frau Dr. Hartung, schon 6 Jahre in der Position, machte ihre Arbeit genau richtig. Mit einem unglaublichen Wissen, einer sehr durchdringenden, aber angenehmen Art zu reden und ihrer Begeisterung für das Denkmal zog sie die Jugendlichen mit sich. Das Völkerschlachtdenkmal wurde zu einer Zeit (1898) erbaut, in der es eine sogenannte „Deutsche“ Bauart noch nicht gab. Diese kam erst 1919 mit Walter Gropius und Bauhaus auf. Dennoch sollte das Denkmal beeindrucken und auf keinen Fall an französische Architektur erinnern. Das fiel auch der Gruppe auf. So kamen Vergleiche, dass es aussehe aus wie eine Pyramide oder ein Tempel der Maya und Azteken.

Im Inneren des Denkmals zeigte sich die Überzeugung des Sieges der Deutschen gegen Napoleon. Vier Figuren verkörpern die vier deutschen Tugenden, dabei handele es sich jedoch weniger um „die typischen deutschen Angewohnheiten“, wie Ordentlichkeit und Pünktlichkeit, sondern vielmehr um militärische Tugenden. Die zehn Meter hohen und 400 Tonnen schweren Figuren, drei männliche und eine weibliche, stehen für “Opferbereitschaft, Tapferkeit bzw. Mut, Glaubensstärke und Volkskraft”. Die Gründe für die Entwicklung des 1. Weltkrieg erkenne man anhand dieser Figuren, erläutert Hartung. Sie repräsentierten Nationalstolz und die maßlose Überschätzung des eigenen Volkes. 

Foto: Leonie Urbanczyk

Das Völkerschlachtdenkmal

Erbaut wurde das Denkmal jedoch nicht von den zu jener Zeit herrschenden Führungspositionen, sondern von einer Eigeninitiative Leipzigs, dem „Patronenbund“, so etwas wie eine Förderverein heutzutage. Dieser Bund bekam damals ungefähr sechs Millionen Goldmark zur Errichtung des Denkmals zusammen. In der heutigen Zeit wären das gut 31 Millionen Euro. 

Wie jedes Nationaldenkmal birge auch das Völkerschlachtdenkmal ein Problem im europäischen Gemeinschaftsdenken, berichtet Frau Dr. Hartung. Die Materialen und die Bauart stellten sehr die Art des nationalsozialistischen Bauens dar. Um dennoch eine friedliche Art der Präsenz des Denkmals zu gewähren, würden auf Konzerte und Hochzeiten, also auf Vermietungen des Gebäudes, verzichtet. Nach der Besteigung des Denkmals am Ende der Führung, wofür man knapp 500 Stufen erklimmen muss, und einer stürmischen Aussicht ganz oben auf dem Denkmal, ging es weiter zum letzten Ziel des Tages: die deutsche Nationalbibliothek in Leipzig. 

Der letzte Punkt des Tages

Bei der Ankunft wollten sich nicht nur alle Schüler hinsetzen, sondern auch trocknen. Der Gang zur Bibliothek war geprägt durch Sturm und sehr starke Regenfälle, die die Laune innerhalb der Gruppe nicht wirklich ansteigen lassen hat. Angekommen im Warmen waren die meisten dann doch erleichtert. Nach der Tour durch die unterschiedlichen Lesesäle der Bibliothek kam das Lächeln auf den Gesichtern nach und nach bei allen wieder durch. Mit der Beendigung der Tour und dem nun vorhandenen Wissen, dass über 24 Millionen Bücher, CDs und andere Medienträger hier gelagert werden, ging es wieder zurück. Für einige ins Hostel, für andere in die Stadt. 

19. September 2019by Digga-Redaktion
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Auf den Spuren der Friedlichen Revolution

Eine Recherchereise

Die Schüler*innen des Geschichtsleistungskures des Friedrich-von-Bodelschwingh Gymnasiums aus Bielefeld bewegen sich in den nächsten Tagen auf den Spuren der Friedlichen Revolution. Dafür reisen sie nach Leipzig und Dresden und schauen sich wichtige Orte der Revolution von 1989 wie die Nikolaikirche in Leipzig an. Unterstützt wird das Projekt von dem Institut für politische Bildung der Auslandsgesellschaft e.V. Der genaue Titel der Reise lautet:  „(Sonder-)Wege deutscher Geschichte. Eine historisch-politische Spurensuche zwischen Diktatur(en) und Demokratie(n)”.

Foto: Leonie Urbanczyk

Stadt- und Pfarrkirche St. Nikolai, Küster Matthias Müller

Der erste Tag startete mit der Anreise nach Leipzig. Nach der doch schlauchenden Fahrt ging es kurz auf die Zimmer und dann wieder nach draußen. 

Im leichten Nieselregen machte sich der Geschichtsleistungskurs auf den Weg zur Nikolaikirche. Für die Revolution am 9. November 1989 ist sie ein unglaublich prägender Ort, auch für Küster Matthias Müller. Er ist nicht nur der heutige Küster der Kirche, sondern auch gleichzeitig ein Zeitzeuge. Vor 30 Jahren war er ein Mitglied der Jungen Gemeinde und hat die Bewegungen rund um die Friedliche Revolution miterlebt. 

„An den Schnittstellen menschlichen Lebens ist die Kirche gefragt“

Foto: Leonie Urbanczyk

Stadt- und Pfarrkirche St. Nikolai

Der Baulärm vor der Kirche ist so laut, dass das eigene Wort nicht verstanden werden kann. Die Gerüste an der Kirche zeigen, dass sie von außen erneuert wird. Nachdem die Schülergruppe jedoch eingetreten ist, verändert sich der Blick. Der Baulärm, das Bohren und Hämmern der Maschinen, verklingen und ein warmes Licht empfängt einen. Die Kirche ist in rosa- und mintfarbenen Tönen gestaltet. Unterstützt wird dies durch zusätzlich angebrachte Lichtinstallationen. Aus den lauten Unterhaltungen ist ein Gespräch im Flüsterton entstanden. “Eigentlich kann das doch keine evangelische Kirche sein, dafür ist sie viel zu schön gestaltet.“, doch es handelt sich tatsächlich um eine evangelische Kirche. 

Sie steht aber nicht nur Christen zu Verfügung sondern jedem Menschen, der einen Ort der Ruhe braucht. Dass die Kirche für jeden zugänglich ist, zeigt sich auch am Namen. „Nikolai“ kommt von „Nikolaus“ und heißt so viel wie „Sieger ist das Volk“. Sieger waren auch die Bürger der DDR, die ohne  Gewalt, die Mauer zu Fall gebracht haben. Mit Parolen wie „Keine Gewalt“ und „Wir sind das Volk“ wurde in der Nikolaikirche der Gedanke einer friedlichen Revolution verkörpert. Statt Papier wurden diese Parolen jedoch auf Textil gedruckt, erzählt Matthias Müller. Somit seien die Texte unter das Kunstgewerbe fallen und wurden von der Zensur verschont. 

Nicht nur die Nikolaikirche sondern ganz Leipzig ist eine Stadt der Veränderung. Die Einführung der Reformation im Jahr 1519,vor 450 Jahren, die Völkerschlacht vor 176 Jahren und die friedliche Revolution vor 30 Jahren. 

Foto: Leonie Urbanczyk

Stadt- und Pfarrkirche St. Nicolai

Der Wille nach Frieden und Freiheit kam in Leipzig nicht erst Ende der 80er Jahre und schon gar nicht das erste Mal auf.  Schon am Anfang der 80er Jahre versammelte sich eine kleine an jungen Menschen um zu beten. Zehn Tage lang wurde dieses weitergeführt, doch damit endete es nicht. Bis heute werden die Friedensgebete jeden Montag um 17 Uhr in der Nikolaikirche ausgeführt. 

Genau damit endet auch die Führung des Küsters, es ist 17 Uhr und Zeit für das Friedensgebet. Für Matthias ist die Kirche sehr viel mehr als ein Ort um zu beten, für ihn ist sie ein Ort, wo Menschen aufbrechen würden und anderen Menschen Mut machen. 

„Die Kirche ist für die, die niemand haben will“ 

Nach der Führung erklingt immer wieder die Anmerkung dass sich Hunger breit gemacht hat, verständlich nach der Reise und der Führung, die hauptsächlich durch Zuhören geprägt war. Aus diesem Grund wird der Tag für beendet erklärt und die Schüler können sich in Leipzig nach einem geeinigten Abendbrot umschauen. 

18. September 2019by Digga-Redaktion
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Alle Kategorien, Berlin, Flüchtlinge in Berlin, Gender, Gesellschaft, Hörbares, Kultur, unterwegs

Gelebte Utopie im Theater

Menschen strömen in den Theatersaal, Gedränge, man tummelt sich auf den Treppen neben den Sitzreihen. Manche müssen sich sogar einen Platz auf dem Boden suchen.

Dunkelheit. Stille. Ein greller Ton kommt auf. Das Erste, was wir sehen, ist das Licht der Taschenlampen, die direkt auf uns strahlen. Geblendet und irritiert von einem bösartig anmutenden Lachen aus dem Off  beginnt die Show. Sie besteht aus acht Szenen, die, ganz ungewohnt, vor allem durch Musik geprägt sind.

„Ich nehm das, ich nehm das! Ich nehm Deine Deutsche Pass!“

Matondo und Nina singen bzw. rappen jede einzelne Liedzeile so ausdrucksvoll, dass sie direkt in die Köpfe der Zuschauer*innen geht. Ironischerweise kommen sie, während sich alle Köpfe im Saal im Takt bewegen, von der Bühne und verteilen “Deutsche Pässe” an uns. Natürlich bekommt niemand seinen Pass abgenommen. In den Heftchen steht der Text zum ersten Song und man ist direkt zum Mitmachen eingeladen.

“Ankommen is WLAN – The Arrival”, so heißt das Stück, das so eindrucksvoll beginnt. Das Gefühl, gedanklich mit auf die Bühne gerissen und von den treibenden Beats der Musik mitgenommen zu werden, zieht sich durch die komplette Aufführung.

Eine Recherchereise von Berlin nach Uganda

Entwickelt wurde das dynamische Stück von einem Team mit Mitgliedern aus verschiedenen künstlerischen Disziplinen (Beatboxing, Tanz, Schauspiel, Operngesang, Rock und Rap), das vor einem Jahr mit einer Recherchereise in Berlin begann. Die Gruppe suchte danach auch in Uganda an Schulen und in einem Flüchtlingslager nach Antworten zur Frage “Was ist für dich Ankommen?”. Dieselbe Frage, jedoch verschiedene Orte und damit auch verschiedene Antworten.

In der Großstadt Berlin war für Jugendliche, jugendliche Geflüchtete und geflüchtete Aktivist*innen „Ankommen“ dort, wo sich das Handy mit dem WLAN verbindet. Dann hat man Zugriff auf soziale Netzwerke, kann mit seinen Leuten in Kontakt bleiben und sich viel besser zurechtfinden. Im ostafrikanischen Land Uganda war es dagegen vielmehr die Chance zu haben, einen Weg zu finden, in der Zukunft anzukommen und auf eigenen Beinen zu stehen. 

Viel Zuwanderung in Uganda

Was viele nicht wissen: Uganda ist das afrikanische Land, das die meisten geflüchteten Menschen aufnimmt. Vor allem aus den Nachbarländern Südsudan und dem Kongo kommen viele. Bürgerkriege und militärische Angriffe auf die Zivilbevölkerung durch Milizen machen den Menschen Angst, während Hunger und mangelnde Lebensmittelversorgung an der Tagesordnung stehen.

Als Europäer*innen bekommen wir hauptsächlich mit, wie die hier ansässigen Regierungen und Menschen oft überfordert zu sein scheinen mit den Anforderungen, die seit 2015 in unseren Nachrichten so präsent waren. Viele Menschen kamen damals nach Europa, Regierung und Gesellschaft mussten handeln. Wie die Menschen in anderen Ländern mit sogenannten “Krisen” umgehen, geht dabei oft an uns vorbei.

Gemeinsame Werte erschaffen

Das Stück “Ankommen is WLAN – The Arrival” hingegen legt Wert darauf, dass wir genau dort den einzelnen Menschen zuhören. Es geht darum, ihre Hoffnungen, Ängste und inneren Konflikte wahrzunehmen, die bei Flucht und Ankunft in ihnen brodeln. So lautet die zentrale Frage, ob es möglich ist, gemeinsame Werte zu schaffen, auch wenn man vielleicht unterschiedliche Lebensentwürfe hat. Ob es möglich ist,

“als menschliches Wesen ohne Geschlecht, ohne Hautfarbe und ohne Diskriminierung”

anzukommen. Wie so eine Utopie aussehen könnte, darum geht es im Stück. Auch die Sache mit dem Geschlecht, dem “Gender”, wird im Stück ausgehandelt. In glitzernden Abendkleidern, mit Perücken und High Heels kommen der Berliner Rapper Matondo Castlo und die beiden ugandischen Künstler Robert Ssempijja (Tanz) und Moses Mukalazi (Beatboxing und Tanz) auf die Bühne. In Uganda, wo Homosexualität strafbar ist und viele Medien Homophobie schüren, könnte das zum Problem werden, sagt die Marketing-Leiterin des GRIPS-Theaters.

Nach dem vollen Terminkalender, der Aufführungen in Deutschland bis Ende Januar vorsieht, wird das musikalische Theaterspektakel ab Februar 2020 in Uganda gespielt. Das Stück ist also in mehreren Sprachen konzipiert und auch bei der Uraufführung im Podewil in Berlin wird klar: Das Zusammenwirken der Künstler*innen spricht eine ganz eigene Sprache, die jeder versteht. Sie besteht aus einer wilden Symbiose aus Tänzen, Performance und einer einzigartigen Klangmischung aus Hip-Hop, Pop, europäischer Klassik und Rock, gepaart mit afrikanischen und elektronischen Einflüssen.

Das Theater als Ort des Ankommens

Kooperationspartner bei dem Projekt ist das GRIPS Theater, in dem auch die großartige Premiere stattgefunden hat. Für Philipp Harpain, den Leiter des Theaters, bedeutet Ankommen, dort zu sein, wo sein Herz sei. Damit meine er keinen bestimmten Ort, sondern ein Gefühl. Für ihn sei das Theater ein Ort des Ankommens, auch weil sich hier die unterschiedlichsten Menschen zusammenfinden und gemeinsam Projekte erschaffen könnten.

Das Interview mit Philipp könnt ihr euch hier anhören.

Das altersmäßig bunt durchmischte Publikum ist durchweg fasziniert. Mit Florian, elf Jahre alt, haben wir nach der Aufführung kurz geredet. Er meinte, dass durch das Stück Rassist*innen umgestimmt werden könnten. “Wucht, Kraft und Power” transportiere “Ankommen is WLAN”, meldet eine andere Besucherin zurück. Zudem hält sie es für eine schöne Form des politischen Theaters, das „würdig für Berlin“ sei. Jedoch gab es auch ein wenig Kritik: Sabine, 59 Jahre alt, fand die Aufteilung nicht sehr gleich verteilt. Für sie hätte es gerne mehr Kommunikation zwischen den Künstler*innen geben können.

Eine Erzieherklasse des Anne-Frank-Berufskollegs aus Münster befindet sich zur Zeit auf Projektfahrt in Berlin und hat sich das Theaterspektakel ebenfalls angeschaut. Für viele war es „unglaublich toll und überwältigend“. Fabienne, 24, war nach dem Stück „immer noch total elektrisiert“ und findet zudem, dass es eine ganz besondere Message hätte. Don-Brown, 36 Jahre alt, fand es schade, dass er sitzen musste, denn am liebsten wäre er aufgestanden und hätte mitgemacht. 

Die Lehrerin Bernadette, 52 Jahre alt, hatte auch einen kritischen Aspekt anzumerken. Sie fand das Ende zu kämpferisch und hätte sich ein mehr gestalterisches Ende gewünscht, das den Slogan

„Ich bleibe, egal was ihr macht!“

repräsentiere. Dennoch empfindet sie das Stück als zukunftsweisend. „Die Power und die kulturellen Einflüsse sollen uns weiterbringen.”, so Bernadette.

Party-Stimmung bei allen nach der Show

Nach der Uraufführung hat sich die positive, kraftvolle Message und die motivierende Stimmung anscheinend auf alle Gäste und Künstler*innen übertragen. Es wird gemeinsam gegessen, getanzt und gelacht. Wir hatten zwischendurch die Gelegenheit, im Gespräch mit Moses, Theresa Henning (Text und Regie) und Matondo herauszufinden, was ihnen das Projekt persönlich bedeutet.

Besonders hervorgehoben haben Moses und Matondo die Freiheit, die ihnen Theresa bei der Entwicklung des Stücks gegeben hat. Abweichungen vom Drehbuch waren gewollt und ihre eigenen Ideen bekamen Platz. Das habe die ganze Performance stärker und natürlicher auf die Bühne gebracht, so Matondo. Er erzählt zudem, dass das Theater für ihn persönlich überraschenderweise ganz anders sei, als er sich es vorgestellt hatte. Jugendlichen empfiehlt er, es einfach mal auszuprobieren.

“Manche Leute denken, wir auf der Bühne wären übernatürliche Menschen.”, sagt Moses. Dass es aber während den Proben und dem Prozess hin zum fertigen Stück auch chaotische Situationen gab, besonders, weil das Team aus Personen aus komplett unterschiedlichen künstlerischen Bereichen besteht, gibt Moses zu. Auch Fehler zu machen sei normal, denn am Ende des Tages seien wir alle nur Menschen, und das sei es, was uns ausmache. 

Ein bewegendes Interview mit Moses, Theresa und Matondo könnt ihr euch hier anhören.

 

Text und Interviews: Leonie und Isa

17. September 2019by Digga-Redaktion
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aktuelle Events, Alle Kategorien, Berlin, Themen, unterwegs

Give-Aways auf der IFA 2019

Auf dem ganzen Messegelände laufen die Besucher mit Taschen herum, eine größer als die andere. Neben den Prospekten der Firmen sind jedoch viele auch auf die Give-Aways gespannt. Unsere besten Give-Aways haben wir für euch in verschiedenen Rubriken zusammengetragen:

Nachhaltigkeit

Foto:Leonie_Digga_Redaktion_IFA_2019

Glas-Trinkflasche und Fahrrad Handy-Halter

Targus Deutschland stellt eigentlich Rucksäcke und Zubehör für Smartphones, wie auch Laptops her. Auf der IFA verteilen sie aber Trinkflaschen aus Glas mit einem Schutz darum. Auf Nachfrage warum gerade Trinkflaschen verteilt werden heißt es von Bişar Yeşil (Verkaufsleiter im Vertrieb), dass sich Gedanken um die Nachhaltigkeit auf einer Messe gemacht wurden.

“Statt Plastikbecher, Glasflaschen”

Aber nicht nur Targus kann mit dem Blick in Richtung einer grünen Zukunft punkten, auch Green Mouse, das niederländische Unternehmen verkauft Technik-Zubehör. Ihr Give-Away ist gleichzeitig ihr neuestes Produkt. Neben einer zu 100% recyclebaren Verpackung kümmern sie sich zu dem um Menschen mit Behinderung und stellen diese bei sich ein. Ihr Slogan 

„We care about People and nature“ 

wird somit umgesetzt.

Nutzbarkeit

Selbstverständlich gehören die Trinkflasche und der Handyhalter auch zu den nützlichen Give-Aways, jedoch steht bei ihnen der Nachhaltigkeitsgedanke über dem der Nutzbarkeit.

Foto:Leonie_Digga_Redaktion_IFA_2019

Microsoft Tasche + Regenschirm und Karabiner von NiteIze

Microsoft hat sich auch Gedanken macht, deshalb gehen bei ihnen auch nicht nur die typischen Kugelschreiber über den Tisch. Neben Verlosungen wie die einer PVC- freien Messengerbag verteilen sie auch kleine Regenschirm Vor allem bei dem nun kommenden Herbst ein sehr nützliches Give-Away, damit jeder trocken zu seinem Ziel gelangt.

NiteIze ist ein Unternehmen, das so genannte „Live‘s Adventure Kits“ verkauft. Bedeutet, sie bieten Handyhalter für das Auto, Kabelentwirrer oder auch Klipp-Lichter zum Joggen und Karabiner an. Genau diese Karabiner werden bei NiteIze am Stand verteilt. Das besondere an ihnen ist, dass sie sich nicht einfach öffnen lassen sondern, dass erst eine Sicherheitssperre gelöst werden muss. Damit wäre der Schlüsselbund fest an einem Hosenbund befestigt. 

Technik

Da es sich bei der IFA um eine Technik- und Zukunftsmesse dürfen technische Mitbringsel auf keinen Fall fehlen. 

Foto:Leonie_Digga_Redaktion_IFA_2019

XLayer Micro-USB und Cygnett Wireless Charger

Zu den großen Themen auf der Messe gehören auch die „Wireless“-Produkte. Also Produkte, die ohne eine direkte Verbindung zum Beispiel zum Smartphone oder Tablet arbeiten können. Genau so ein Produkt wird bei Cygnett raus gegeben. Hier bekommt jeder interessierte Besucher einen Wireless Charger mit bis zu 10 Watt. Mit diesem geht das Aufladen eines Smartphones der neuen Generation noch einfacher. Einfach das Gerät auf die Platte legen und schon geht es los.  

Ganz alleine sind sie mit einem Technik-Gadget aber nicht. Der Hersteller XLayer gibt an seinem Stand Micro-USB-Sticks heraus und zwar nicht nur für Apple- sondern auch für Android-Produkte. Das Highlight bei dem Stick ist es, dass jeder Besucher ihn sich ganz einfach an sein Schlüsselbund machen kann, dadurch ist das Risiko ihn zu verlegen auf jeden Fall um einiges geringer als sonst. 

Smartphone-Zubehör

Foto:Leonie_Digga_Redaktion_IFA_2019

Kabelsortierer von Cable Candy und NiteIze

Jeder kennt ihn: Den Kabelsalat. Einmal ein Kabel, egal ob Kopfhörer oder Ladekabel, in die Tasche gesteckt und schon ist es verknotet. Genau dafür hat Cable Candy ein kleines Paket ihrer Produkte für die Messe-Besucher zusammengestellt. Bunt und mit kleinen Details, ziehen sie die Blicke auf sich. Doch nicht nur Cable Candy sondern auch NiteIze gibt neben ihren Karabiner noch die kleine Alltagshilfe als Give-Away mit heraus. 

Neben den Gadgets für den Kabelsalat, gibt es auch ein paar direkte Hilfen für das Smartphone. So bietet Pop-Socket eines ihrer Produkte mit dem für Berlin typischen Ampelmännchen-Motiv an. Durch ein Pop-Socket ist es einfacher, das Smartphone stabil in der Hand zu halten oder abzustellen.

Foto:Leonie_Digga_Redaktion_IFA_2019

Clckr, Pop Socket und ESR – Aufstellhilfen für das Smartphone

Auch hier gibt es mehrere Firmen die ein ähnliches Produkt als Give-Away herausgeben, dazu gehört zum Beispiel „clckr“. Der Name, von der holländischen Firma kommt durch das Geräusch welches beim Öffnen und Schließen ertönt (hier in gelb zu sehen). Mit „clckr“ soll es ebenfalls einfacher sein, das Handy zu halten und abzustellen, egal ob es quer oder hochkant stehen soll. 

Während bei den vorherigen Firmen eher der Nutzen im Vordergrund stand, steht bei „ESR“, eine chinesische Firma, das Aussehen an erster Stelle. Bei dem Give-Away handelt es sich zwar auch wie beim Pop-Socket um eine Hilfe zum Festhalten. Es hat aber die Form eines Rings, welcher um den Finger gelegt wird.

Im Gegensatz zu den vorherigen Give-Aways ist das von Shift-Phone herausgegebene Werbegeschenk für die Vorderseite des Handys gedacht. Mit den Reinigungstüchern kann das Display nicht nur vom Schmutz sondern vor allem auch von Bakterien befreit werden. Das ist nach einem langen Wochenende auf der Messe besonders wichtig. 

Erst machen, dann mitnehmen

Bei den drei letzten Give-Aways heißt es als erstes „Du bist dran“. Am schnellsten geht dies in der Telekom-Halle, hier kann sicher jeder ein T-Shirt mit einem eigenen QR-Code stylen. Einfach den Text oder die Web-Adresse angeben, dann wird der QR-Code daraus generiert und zum Schluss auf das T-Shirt gepresst. Falls ein paar Interessierten ein weißes T-Shirt zu einfach ist, kann es auch noch durch die Hilfe von ausliegenden Anleitungen weiter gestaltet werden.

Foto: Leonie_Digga_Redaktion_IFA_2019

Flammkuchen von Mori

Auf so einer Messe ist der Hunger meistens ein ständiger Begleiter um dagegen was zu tun gibt es im Bereich der Young IFA eine ganze Küche. Der Youtuber Mori kocht hier mit den Jugendlichen und natürlich auch Erwachsenen entweder vegane Döner, kleine Mini-Burger oder einen Flammkuchen. Je nachdem für was sich entschieden wird, dauert es unterschiedlich lange. Die Zeit vergeht jedoch relativ schnell, da die Besucher bei jedem Gericht selbst mit anpacken müssen. Dafür gehen sie aber nicht nur satt sondern auch noch mit einer Erfahrung aus der Küche wieder raus. 

Foto:Leonie_Digga_Redaktion_IFA_2019

QR-Code T-Shirt und Funkturm

Am längsten sitzen die Besucher, knapp 45 Minuten, aber tatsächlich am Stand von ZVEI (Zentralverband Elektrotechnik und Elektronikindustrie e.V.) und dem VDE (Verband Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik e.V.). Hier kann ein eigener Funkturm gebaut werden. Konzentration und Geschick sind an dem Stand auf jeden Fall gefragt. Wer jedoch Hilfe braucht, bekommt diese durch Studierende der Elektrotechnik, so kann jeder am Ende des Tages mit einem leuchtenden Funkturm aus der IFA Next Halle gehen. 

Text: Leonie

11. September 2019by Digga-Redaktion
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Giftgrüne Perücken und knallige Kostüme

Foto: Digga-Redaktion_IFA_2019

Die Young IFA lockt neben Technikinteressierten auch die junge Cosplay-Szene an. Die 10. offene Berliner Cosplaymeisterschaft fand in der Halle 15.2 am Samstag der IFA statt. Auch zum Herumhängen mit Gleichgesinnten, die ebenfalls Fans von Anime und Co. sind, lädt der als “WG” gestaltete Bereich ein.

Foto:

“Naamoo” hat Cosplay zu ihrem Beruf gemacht

Auf den Sitzsäcken vor der Bühne, auf der am Nachmittag die Cosplaymeisterschaft stattgefunden hat, war schon morgens ziemlich viel los. Einige der verkleideten Jugendlichen wird man später auch auf der Bühne sehen. Die IFA hat sich in der Szene schon etabliert und so besuchen viele Cosplayer sie schon seit Jahren. Neu auf der YIFA waren an diesem Samstag mehrere Stände, an denen Künstler*innen ihre selbst designten Manga-, Comic- oder Anime-Produkte verkauften. Am Stand von Sophia gab es verschiedenste Taschen im Comicstil. Auf ihnen sieht man ausschließlich weibliche Superheldinnen wie Wonder Woman, die es seit den 1940er Jahren gibt. Auch ein Hentai-Zeichner stellte seine Werke aus. Hentais sind japanische pornographische Mangas und Animes, dementsprechend liegt die Altersbegrenzung eigentlich bei 18 Jahren.

Foto: Digga_Redaktion_IFA

Cosplayerin “Emma” als “Coraline”

Neben Comics bzw. dem japanischen Pendant Manga sind viele der Teens Fans von Anime oder verkleiden sich als Videospiel- oder Filmcharaktere. Eine Besucherin, die sich uns mit ihrem erfundenen Namen “Emma” vorstellte, hat sich als “Coraline” aus dem gleichnamigen Animationsfilm verkleidet. Doch wie kommt man überhaupt auf die Idee, Cosplayer zu werden und wo bekommt man seine Outfits her? Auf der YIFA haben wir mit einigen Persönlichkeiten gequatscht, darunter auch mit der Künstlerin und Maskenbildnerin Naamoo, die originellen Schmuck und andere Accessoires aus Naturmaterialien herstellt.

Zum zehnten Mal fand die offene Cosplaymeisterschaft auf der YIFA statt. Das Besondere am Konzept: Man kann sich direkt vor Ort anmelden, deshalb der Titel “offen”. Unter den Zuschauer*innen befanden sich außerdem auch einige Unverkleidete, was wohl am Standort zwischen Bällebad und Kochshow lag. Die Teilnehmer*innen der Cosplaymeisterschaft präsentierten sich in ihren Kostümen und stellten sich in ein paar Minuten auf der Bühne dar. Selbstgespräche, Tanzeinlage oder das Performen eines Songs aus dem entsprechenden Anime  – alles ist hier erlaubt. Hauptsache die Figur, in die man schlüpft, wird möglichst orginalgetreu gespielt.  Bewertet wurde die Show von einer dreiköpfigen Jury. Das Publikum war jedenfalls begeistert und es gab einiges an Applaus.

Ihr seid neugierig geworden und wollt in die Cosplay-Szene reinschauen? Hier geht’s zum Video:

Text: Isa

8. September 2019by Digga-Redaktion
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Eine Rundreise über die Young IFA

Vom 6. bis 11. September 2019 findet gerade in Berlin die 59. IFA statt. Die Messe für “Consumer und Home Electronics” begeisterte schon im letzten Jahr mehr als 240.000 Menschen. Über 1.800 Aussteller zeigten ihre neueste Technik und die Zukunftstrends in den 25 Hallen der Messe.

Foto: Digga_IFA_2019

Selbstgemachter Flammkuchen

Neben der “richtigen IFA” die sich mit der Zukunft der Technik auseinandersetzt gibt es auch für Jugendliche eine eigene Halle, die sogenannte “Young IFA”. Dort befindet sich ein Kochbereich in dem der Youtuber Mori für und mit den Jugendlichen kocht. Kleine Burger, Flammkuchen und vegane Döner stehen dabei hoch im Kurs. Die Besucher stellen sich in der Küche dabei selbst vor den Herd und schwenken den Seitan, ein veganer Fleischersatz, für den Döner in der Pfanne.

Doch nicht nur kochen kann man hier auf der “YIFA”, auch die Zukunft der Jugendlichen ist ein großes Thema in der Halle 15.2. Die Bundeswehr präsentiert verschiedenste Berufe und Karrieremöglichkeiten vom Sachbearbeiter bis hin zum Studium der Luft- und Raumfahrttechnik. Dies geschieht jedoch nicht, wie es jeder kennt, durch Vorträge, sondern ganz interaktiv. Auf der Ausstellungsfläche können die Besucher ihre Reaktionsgeschwindigkeit an einer Wand testen. Dafür müssen sie aufleuchtende Punkte innerhalb einer vorgegeben Zeit bemerken und abklatschen, es wird dabei immer gegeneinander angetreten.  Schaut es euch HIER an.

Foto: Digga_IFA_2019

Die Jugendberufsagentur auf der IFA

Auch die Jugendberufsagentur Berlin präsentiert sich mit einem Stand auf der “YIFA”. Sie gehören zwar zur Berufsagentur für Arbeit, möchten aber durch ein Design in orange und grau auffallen. Nicole, Vertreterin der Jugendberufsagentur, meint, dass vor allem die Berufsberater an dem Stand sehr gut bei den Jugendlichen und Schulklassen ankommen. Durch die an dem Stand ausgelegten VAR-Brillen werden einem die Berufe “persönlicher, näher und erlebbarer gemacht”. Über 70 Berufe können die Schüler in kleinen Videos kennenlernen. Neben Ausbildungsberufen wie Hotelfachmann/-frau oder Landschaftsgärtner/in werden auch duale Studiengänge präsentiert. Bei dem kurzen Clip über das Landschaftsgärtnern wird der Beruf aus den Augen eines Landschaftsgärtners gezeigt. Durch die VAR-Brillen beschränkt sich der Blick nicht nur auf die Sicht nach vorne sondern lässt einem die Umgebung in einem 360 Grad Winkel betrachten.

Jedoch darf der Spaß bei der Messe auch nicht zu kurz kommen. Dafür sorgt JAM FM mit einem Bällebad. “Es ist gut was los, gibt natürlich auch was zu gewinnen.” meint Dennis. Er passt bei der ganzen Aktion auf und vertritt JAM FM an ihrem Stand. Nach dem Sprung in die Bälle geht es hierbei darum, dass die Schüler innerhalb von 60 Sekunden so viele beschriftete Bälle finden wie es nur geht. Wer die meisten findet, kann Gewinne wie einen Smoothie-Mixer oder Bluetooth-Lautsprecher gewinnen. Dennis selbst findet bei der “YIFA” die Abwechslung innerhalb der Halle am besten. “Die Schüler bekommen umsonst essen, wenn sie selbst mitkochen und können Lasertag spielen oder zocken.”

Damit auch ihr ein paar Eindrücke sammeln könnt, nimmt euch die Digga-Redaktion auf eine kleine Rundreise mit. Schaut selbst rein:

Text: Leonie

7. September 2019by Digga-Redaktion
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100 Jahre Bauhaus – Das Jubiläum

Bauhaus Reuse - Pressekonferenz

Nicht nur draußen ist es warm sondern auch im bauhaus reuse. Das quadratische Haus wird gerade noch für die Pressekonferenz aufgebaut, ein Fenster reiht sich hierbei an ein anderes. Durch sie füllt sich der Raum komplett mit Tageslicht, vor allem jedoch auch mit einer unglaublichen Wärme. So greift jeder Pressevertreter direkt zu den bereitgelegten Beilagen um sich etwas Luft zuzufächeln. Es wird voller, von überall hört man Gespräche. Vor einer künstlerischen Installation, wird das Wasser auf den Tischen bereitgestellt und die Mikrofone, der geladenen Gäste, kontrolliert.

Pressekonferenz- Bauhauswoche Berlin

Pressekonferenz- Bauhauswoche Berlin

Die Bauhaus Festivalwoche ist im vollem Gange. Vom 31. August bis 8. September widmet sich Berlin dem Bauhaus. Bei der am Donnerstag stattgefunden Pressekonferenz wurde deutlich, dass das 100 jährige Jubiläum von Bauhaus jedem bewusst gemacht werden soll.

„Denn das größte Missverständnis was es gibt ist der Bauhaus-Baumarkt!“

Doch – was ist Bauhaus genau?

Bauhaus ist der Name der ersten Kunstschule in der Künstler und Handwerker wieder zusammenarbeiteten. Gegründet hat sie Walter Gropius 1919, also genau vor 100 Jahren. Ihm war es wichtig, dass die Künstler nicht über den Handwerkern stehen sondern dass beide gleich viel Wert sind. Vorbild für seine Idee waren dabei die mittelalterlichen Bauhütten, in denen früher alle zusammengearbeitet haben. Für Walter Gropius war es wichtig, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen gesellschaftlichen Schichten weniger präsent waren. Mit Bauhaus wurde eine bestimmte Architektur erschaffen, die sich bis heute einer hohen Beliebtheit erfreut – sie steht dafür, dass die Möbel alleine einen praktischen Nutzen haben. Sie werden so gestaltet, dass die Funktion des Gegenstandes sein Aussehen beeinflusst. Verzierung und Dekoration, die nicht der Funktionalität dienen, werden abgelehnt.

Die Festivalwoche:

Auch für euch gibt es bei der Festivalwoche was zu entdecken. Neben Workshops wie „Bau dir dein Bauhaus“ könnt ihr euch beim morgendlichen Yoga sportlich betätigen. Für diejenigen, die jedoch erst am Abend aktiv werden, gibt es die sogenannte Velonotte. Eine Aktion bei dem man mit dem Fahrrad und Historikern, die Geschichte in 3 Stunden auf dem Rad erleben kann. Es handelt sich dabei sogar um die größte Kulturfahrradtour der Welt. Wer jedoch weder handwerklich begabt ist, noch sich bewegen möchte, kann ganz entspannt im Kinosessel Platz nehmen und sich den Filmen auf der Leinwand hingeben. Aber auch in dem bauhaus reuse selbst, könnt ihr Bauhaus erleben. Mitten in der Stadt wird Bauhaus durch Radiobeiträge gehört und Berlin gelebt, egal ob mit Kaffee oder doch Pfefferminztee. Große Stadt trifft große Kultur. Berlin feiert das Bauhaus. 

Text: Leonie

Das Bauhaus reuse von außen
Das Bauhaus reuse von außen
Der Blick in den rechten Seitengang des Bauhaus reuse
Der Blick in den rechten Seitengang des Bauhaus reuse

Seitliche Ansicht des Reuse
Seitliche Ansicht des Reuse
Der Blick ins Innere
Der Blick ins Innere

Künstlerische Arbeiten - Collagen zu Bauhaus
Künstlerische Arbeiten – Collagen zu Bauhaus
Kurz vor der Pressekonferenz
Kurz vor der Pressekonferenz

Die Pressekonferenz zur Bauhauswoche Berlin
Die Pressekonferenz zur Bauhauswoche Berlin

3. September 2019by Digga-Redaktion
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