Aminata und Alimatou sind Zwillingsschwestern und leben seit einigen Jahren in Deutschland. Im Interview haben sie ihre Geschichte erzählt. Ich bin Alimatou Traore, ich komme aus Guinea und bin mit meiner Zwillingsschwester Aminata hier in Deutschland seit vier Jahren. Wir besuchen das Rückert-Gymnasium auch seit fast drei Jahren. Wir haben uns gut in Deutschland integriert, obwohl es nicht einfach ist, alleine, ohne Eltern, in einem Land zu bleiben. Aber Gott sei Dank, dass ich mit meiner Schwester hier bin. Wir haben schon viel geschafft und sind immer noch dabei. Wie kommt es, dass ihr fliehen musstet? Wir hatten Schwierigkeiten...
“Ist doch alles scheiße. Können wir das bitte abschaffen?” – Sookee über Gesellschaftszwang, Sexismus und Homophobie
Ehrlich, direkt, konkret. “Ich trenne nicht zwischen privat und öffentlich”, sagt Sookee. “Dieses Gespräch hier könnte ich genauso gut mit meinem Neffen führen.” Na dann....
Was ist was? – Auf der Media Convention 2017
Wir von Digga sind dieses Jahr wieder auf der Republica und berichten für euch auf allen Kanälen. Zwischen Interviews und Essen probieren wir auch dieses Jahr wieder herauszufinden, was die ganzen englischen Fachbegriffe bedeuten, mit denen die Leute so gekonnt jonglieren. Was bedeutet digitale Verteidigung, was sind Filterbubbles – und was ist eigentlich der Unterschied zwischen multimedial und crossmedial? Diesen Fragen wollen wir in unseren Interviews auf den Grund gehen. Einige unserer Interviewpartner sind Inhaber der verschiedenen Stände und stellen dort ihre Startups vor. Der Begriff “Startup” bezeichnet ein noch nicht etabliertes Unternehmen, welches innovative Lösungsvorschläge für Probleme entwickelt...
„Kinder an die Macht!“ – Und dann?
Das ist in etwa die Grundaussage der Jugendpolitiktage, die dieses Jahr zum ersten Mal vom 5.-7. Mai in Berlin stattfinden. Hier trifft sich der politisch engagierte Teil der Jugend, um sich in schwerpunktorientierten Foren über ihre Projekte und Ziele auszutauschen. Ein Vorhaben, das schon bald in eine hitzige Debatte mündet, denn die Mehrzahl der Teilnehmer ist selbst Mitglied in einer regionalen Arbeitsgemeinschaft oder engagiert sich anderweitig ehrenamtlich. Die Diskussion verläuft nach dem sogenannten Fishbowl-Prinzip, sodass ein reger Wechsel zwischen den jungen Diskutanten stattfinden kann, deren Intention allerdings anscheinend vor allem darin besteht, dem Publikum ihre rhetorischen Fähigkeiten zu präsentieren....
Die Grüne Woche wird verschmäht! Ein satirischer Tagesablauf.
DIGGA war auf der Grünen Woche! Und so ist es gewesen: (—Achtung, Ironie—) Die erste Station unseres Abenteuertrips namens „Grüne Woche“ ist Brandenburg. Brandenburg liegt zwischen Schleswig-Holstein und Bayern, zumindest auf der Grünen Woche, seit irgendein überzeugter Gegner geographischer Standards beschlossen hat, die verschiedenen Messehallen nach Bundesländern zu benennen. Wir sitzen also auf original brandenburgischen Bierbänken vom rbb, auf dessen mit Eigenwerbung beschmückter Bühne am laufenden Band journalistische Glanzleistungen präsentiert werden (Zitat: „Wie ist es für Sie, hier zu sein?“ –„Ja, ich freue mich wahnsinnig, hier sein zu dürfen.“) Der Rest der nur beschränkt mobilen Grüne-Wochen-Klientel, der sich hier...
Interview mit Katja Krasavice
Im vergangenen Jahr haben wir die Youtuberin Katja Krasavice auf den Video Days interviewt. Hier noch einmal das originalgetreu transkribierte Interview zum Nachlesen. Laura: Eine ganz einfache Frage – warum bist du auf Youtube? Katja: Weil Youtube zurzeit die Plattform ist, die einem Reichweite bietet und weil ich angefangen hab und irgendwann bekannt wurde, darum bin ich auf Youtube. Laura: Also ist dein einziges Ziel, berühmt zu werden. Katja: Nein, ist es nicht. Ich bin auch mit der Ambition reingegangen, einfach nur Videos zu machen. Aber ich bin berühmt geworden und natürlich gefällt mir das. Laura: Ja, natürlich, aber...
Internationale Kurzfilmfestivals
DIGGA war bei interfilm, dem internationalen Kurzfilmfestival und bei KUKI dem internationalen Kurzfilmfestival für Kinder und Jugendliche. Kurzfilme sind wie Kurzgeschichten. Ein paar eindrucksvolle Bilder, die mit wenigen Worten auskommen, aber trotzdem eine komplexe Handlung oder sonst eine bestimmte Atmosphäre ausdrücken – und dann ein oft plötzliches, manchmal schockierendes, aber auf alle Fälle überraschendes Ende, das alles, was man vorher gesehen hat, in ein ganz neues Licht rückt. Die Kurzfilme aus aller Welt werden in Originalsprache gezeigt, entweder untertitelt oder, für die kleinen Gäste, von Sprechern eingesprochen. Interfilm feierte dieses Jahr sogar einen Besucherrekord: 21.000 Besucher konnten in verschiedenen Kategorien...
Gedanken auf der Lesebühne
Gestern stand ich zusammen mit Robert Rescue, Volker Surmann, Heiko Werning, Thilo Bock und Manfred Maurenbrecher auf der Bühne. Nun hat man mich gebeten, die Gedanken, die ich währenddessen mal hatte, niederzuschreiben. Bitte sehr: So. Jetzt steh ich hier. Das ist jetzt also der Moment, vor dem ich mich die letzten Wochen gefürchtet habe. So schlimm ist es gar nicht. Oh, jetzt lese ich ja schon. So schnell kann’s gehen. Jetzt muss ich mich aber wirklich darauf konzentrieren, was ich da gerade lese und darf nicht die ganze Zeit über andere Dinge nachdenken, sonst verlese ich mich noch. Oh...
Achtung, Kultur! Die Berliner Lesebühnenszene
Heute, am 13. 10., ist es endlich soweit: Meine zweite Lesung als Gast bei der Lesebühne Brauseboys! Was genau ist eigentlich eine Lesebühne? Schon das Wort “Lesebühne” klingt irgendwie mehr nach verlassenem Kulturkreis als nach einer spaßigen Veranstaltung. Man stellt sich dabei irgendeinen komischen Kauz vor, der vor einer tristen Ansammlung verblühter “Kulturinteressierten” aus seinen pseudo-intellektuellen Werken liest. So ist es allerdings tatsächlich nicht, denn die Texte, die auf den Berliner Lesebühnen vorgetragen werden, sind a) lustig (oder tun zumindest so) und werden b) nicht in staubigen Bibliotheken verlesen, sondern in gemütlichen Cafés oder Kneipen. Die Texte sind selbstverfasst und...
Milena beim “Sport” (!) – Erfahrungen aus der Yogastunde
Ich liege gekrümmt auf dem klebrigen Boden, während ein fremdes Gesäß eruptiv gegen meinen unteren Rücken drückt. Ich bin angezogen. Er auch. Kurz darauf wird gewechselt. Nun hocke ich auf einem fremden Rücken und stoße rhythmisch zurück. Die berechtigte Frage, in was für einer Art Etablissement ich mich denn bitte mit meinen zarten 15 Jahren aufhalte, lässt sich jedoch sehr leicht beantworten: Es ist die Yogaschule. Seitdem ich körperlich zu mehr als liegen und sitzen in der Lage bin, werde ich nämlich von meinen Erzeugern genötigt, wenigstens aus Prinzip irgendeinen Sport zu treiben, auf dass ich ja nicht so ende...