DIGGA - Teens unterwegs
  • Startseite
  • Themen
    • aktuelle Events
    • Auslandsberichte
    • Autismus
    • Bärenstark – Berlinale Spezial
    • Berühmt
    • DIGGA Magazin
    • Flüchtlinge in Berlin
    • Filme machen
    • Gender
    • Internet
    • Rechtliches
    • Lifestyle
    • Lyrik
    • Musik
    • Mein Lieblingsort
    • Politik für dich und mich
    • Schule
    • Sucht
    • Sport
    • Tierrechte
    • Webreportagen
  • Kooperation
  • Termine
  • Info
    • Auszeichnungen
    • PROJEKT
  • Archiv
    • 2014
    • 2015
    • 2016
  • Impressum
DIGGA - Teens unterwegs
Alle Kategorien, Berlin, Flüchtlinge in Berlin, Gender, Gesellschaft, Hörbares, Kultur, unterwegs

Gelebte Utopie im Theater

Menschen strömen in den Theatersaal, Gedränge, man tummelt sich auf den Treppen neben den Sitzreihen. Manche müssen sich sogar einen Platz auf dem Boden suchen.

Dunkelheit. Stille. Ein greller Ton kommt auf. Das Erste, was wir sehen, ist das Licht der Taschenlampen, die direkt auf uns strahlen. Geblendet und irritiert von einem bösartig anmutenden Lachen aus dem Off  beginnt die Show. Sie besteht aus acht Szenen, die, ganz ungewohnt, vor allem durch Musik geprägt sind.

„Ich nehm das, ich nehm das! Ich nehm Deine Deutsche Pass!“

Matondo und Nina singen bzw. rappen jede einzelne Liedzeile so ausdrucksvoll, dass sie direkt in die Köpfe der Zuschauer*innen geht. Ironischerweise kommen sie, während sich alle Köpfe im Saal im Takt bewegen, von der Bühne und verteilen “Deutsche Pässe” an uns. Natürlich bekommt niemand seinen Pass abgenommen. In den Heftchen steht der Text zum ersten Song und man ist direkt zum Mitmachen eingeladen.

“Ankommen is WLAN – The Arrival”, so heißt das Stück, das so eindrucksvoll beginnt. Das Gefühl, gedanklich mit auf die Bühne gerissen und von den treibenden Beats der Musik mitgenommen zu werden, zieht sich durch die komplette Aufführung.

Eine Recherchereise von Berlin nach Uganda

Entwickelt wurde das dynamische Stück von einem Team mit Mitgliedern aus verschiedenen künstlerischen Disziplinen (Beatboxing, Tanz, Schauspiel, Operngesang, Rock und Rap), das vor einem Jahr mit einer Recherchereise in Berlin begann. Die Gruppe suchte danach auch in Uganda an Schulen und in einem Flüchtlingslager nach Antworten zur Frage “Was ist für dich Ankommen?”. Dieselbe Frage, jedoch verschiedene Orte und damit auch verschiedene Antworten.

In der Großstadt Berlin war für Jugendliche, jugendliche Geflüchtete und geflüchtete Aktivist*innen „Ankommen“ dort, wo sich das Handy mit dem WLAN verbindet. Dann hat man Zugriff auf soziale Netzwerke, kann mit seinen Leuten in Kontakt bleiben und sich viel besser zurechtfinden. Im ostafrikanischen Land Uganda war es dagegen vielmehr die Chance zu haben, einen Weg zu finden, in der Zukunft anzukommen und auf eigenen Beinen zu stehen. 

Viel Zuwanderung in Uganda

Was viele nicht wissen: Uganda ist das afrikanische Land, das die meisten geflüchteten Menschen aufnimmt. Vor allem aus den Nachbarländern Südsudan und dem Kongo kommen viele. Bürgerkriege und militärische Angriffe auf die Zivilbevölkerung durch Milizen machen den Menschen Angst, während Hunger und mangelnde Lebensmittelversorgung an der Tagesordnung stehen.

Als Europäer*innen bekommen wir hauptsächlich mit, wie die hier ansässigen Regierungen und Menschen oft überfordert zu sein scheinen mit den Anforderungen, die seit 2015 in unseren Nachrichten so präsent waren. Viele Menschen kamen damals nach Europa, Regierung und Gesellschaft mussten handeln. Wie die Menschen in anderen Ländern mit sogenannten “Krisen” umgehen, geht dabei oft an uns vorbei.

Gemeinsame Werte erschaffen

Das Stück “Ankommen is WLAN – The Arrival” hingegen legt Wert darauf, dass wir genau dort den einzelnen Menschen zuhören. Es geht darum, ihre Hoffnungen, Ängste und inneren Konflikte wahrzunehmen, die bei Flucht und Ankunft in ihnen brodeln. So lautet die zentrale Frage, ob es möglich ist, gemeinsame Werte zu schaffen, auch wenn man vielleicht unterschiedliche Lebensentwürfe hat. Ob es möglich ist,

“als menschliches Wesen ohne Geschlecht, ohne Hautfarbe und ohne Diskriminierung”

anzukommen. Wie so eine Utopie aussehen könnte, darum geht es im Stück. Auch die Sache mit dem Geschlecht, dem “Gender”, wird im Stück ausgehandelt. In glitzernden Abendkleidern, mit Perücken und High Heels kommen der Berliner Rapper Matondo Castlo und die beiden ugandischen Künstler Robert Ssempijja (Tanz) und Moses Mukalazi (Beatboxing und Tanz) auf die Bühne. In Uganda, wo Homosexualität strafbar ist und viele Medien Homophobie schüren, könnte das zum Problem werden, sagt die Marketing-Leiterin des GRIPS-Theaters.

Nach dem vollen Terminkalender, der Aufführungen in Deutschland bis Ende Januar vorsieht, wird das musikalische Theaterspektakel ab Februar 2020 in Uganda gespielt. Das Stück ist also in mehreren Sprachen konzipiert und auch bei der Uraufführung im Podewil in Berlin wird klar: Das Zusammenwirken der Künstler*innen spricht eine ganz eigene Sprache, die jeder versteht. Sie besteht aus einer wilden Symbiose aus Tänzen, Performance und einer einzigartigen Klangmischung aus Hip-Hop, Pop, europäischer Klassik und Rock, gepaart mit afrikanischen und elektronischen Einflüssen.

Das Theater als Ort des Ankommens

Kooperationspartner bei dem Projekt ist das GRIPS Theater, in dem auch die großartige Premiere stattgefunden hat. Für Philipp Harpain, den Leiter des Theaters, bedeutet Ankommen, dort zu sein, wo sein Herz sei. Damit meine er keinen bestimmten Ort, sondern ein Gefühl. Für ihn sei das Theater ein Ort des Ankommens, auch weil sich hier die unterschiedlichsten Menschen zusammenfinden und gemeinsam Projekte erschaffen könnten.

Das Interview mit Philipp könnt ihr euch hier anhören.

Das altersmäßig bunt durchmischte Publikum ist durchweg fasziniert. Mit Florian, elf Jahre alt, haben wir nach der Aufführung kurz geredet. Er meinte, dass durch das Stück Rassist*innen umgestimmt werden könnten. “Wucht, Kraft und Power” transportiere “Ankommen is WLAN”, meldet eine andere Besucherin zurück. Zudem hält sie es für eine schöne Form des politischen Theaters, das „würdig für Berlin“ sei. Jedoch gab es auch ein wenig Kritik: Sabine, 59 Jahre alt, fand die Aufteilung nicht sehr gleich verteilt. Für sie hätte es gerne mehr Kommunikation zwischen den Künstler*innen geben können.

Eine Erzieherklasse des Anne-Frank-Berufskollegs aus Münster befindet sich zur Zeit auf Projektfahrt in Berlin und hat sich das Theaterspektakel ebenfalls angeschaut. Für viele war es „unglaublich toll und überwältigend“. Fabienne, 24, war nach dem Stück „immer noch total elektrisiert“ und findet zudem, dass es eine ganz besondere Message hätte. Don-Brown, 36 Jahre alt, fand es schade, dass er sitzen musste, denn am liebsten wäre er aufgestanden und hätte mitgemacht. 

Die Lehrerin Bernadette, 52 Jahre alt, hatte auch einen kritischen Aspekt anzumerken. Sie fand das Ende zu kämpferisch und hätte sich ein mehr gestalterisches Ende gewünscht, das den Slogan

„Ich bleibe, egal was ihr macht!“

repräsentiere. Dennoch empfindet sie das Stück als zukunftsweisend. „Die Power und die kulturellen Einflüsse sollen uns weiterbringen.”, so Bernadette.

Party-Stimmung bei allen nach der Show

Nach der Uraufführung hat sich die positive, kraftvolle Message und die motivierende Stimmung anscheinend auf alle Gäste und Künstler*innen übertragen. Es wird gemeinsam gegessen, getanzt und gelacht. Wir hatten zwischendurch die Gelegenheit, im Gespräch mit Moses, Theresa Henning (Text und Regie) und Matondo herauszufinden, was ihnen das Projekt persönlich bedeutet.

Besonders hervorgehoben haben Moses und Matondo die Freiheit, die ihnen Theresa bei der Entwicklung des Stücks gegeben hat. Abweichungen vom Drehbuch waren gewollt und ihre eigenen Ideen bekamen Platz. Das habe die ganze Performance stärker und natürlicher auf die Bühne gebracht, so Matondo. Er erzählt zudem, dass das Theater für ihn persönlich überraschenderweise ganz anders sei, als er sich es vorgestellt hatte. Jugendlichen empfiehlt er, es einfach mal auszuprobieren.

“Manche Leute denken, wir auf der Bühne wären übernatürliche Menschen.”, sagt Moses. Dass es aber während den Proben und dem Prozess hin zum fertigen Stück auch chaotische Situationen gab, besonders, weil das Team aus Personen aus komplett unterschiedlichen künstlerischen Bereichen besteht, gibt Moses zu. Auch Fehler zu machen sei normal, denn am Ende des Tages seien wir alle nur Menschen, und das sei es, was uns ausmache. 

Ein bewegendes Interview mit Moses, Theresa und Matondo könnt ihr euch hier anhören.

 

Text und Interviews: Leonie und Isa

17. September 2019by Digga-Redaktion
FacebookTwitterPinterestGoogle +Stumbleupon
aktuelle Events, Alle Kategorien, Berlin, Themen, unterwegs

Give-Aways auf der IFA 2019

Auf dem ganzen Messegelände laufen die Besucher mit Taschen herum, eine größer als die andere. Neben den Prospekten der Firmen sind jedoch viele auch auf die Give-Aways gespannt. Unsere besten Give-Aways haben wir für euch in verschiedenen Rubriken zusammengetragen:

Nachhaltigkeit

Foto:Leonie_Digga_Redaktion_IFA_2019

Glas-Trinkflasche und Fahrrad Handy-Halter

Targus Deutschland stellt eigentlich Rucksäcke und Zubehör für Smartphones, wie auch Laptops her. Auf der IFA verteilen sie aber Trinkflaschen aus Glas mit einem Schutz darum. Auf Nachfrage warum gerade Trinkflaschen verteilt werden heißt es von Bişar Yeşil (Verkaufsleiter im Vertrieb), dass sich Gedanken um die Nachhaltigkeit auf einer Messe gemacht wurden.

“Statt Plastikbecher, Glasflaschen”

Aber nicht nur Targus kann mit dem Blick in Richtung einer grünen Zukunft punkten, auch Green Mouse, das niederländische Unternehmen verkauft Technik-Zubehör. Ihr Give-Away ist gleichzeitig ihr neuestes Produkt. Neben einer zu 100% recyclebaren Verpackung kümmern sie sich zu dem um Menschen mit Behinderung und stellen diese bei sich ein. Ihr Slogan 

„We care about People and nature“ 

wird somit umgesetzt.

Nutzbarkeit

Selbstverständlich gehören die Trinkflasche und der Handyhalter auch zu den nützlichen Give-Aways, jedoch steht bei ihnen der Nachhaltigkeitsgedanke über dem der Nutzbarkeit.

Foto:Leonie_Digga_Redaktion_IFA_2019

Microsoft Tasche + Regenschirm und Karabiner von NiteIze

Microsoft hat sich auch Gedanken macht, deshalb gehen bei ihnen auch nicht nur die typischen Kugelschreiber über den Tisch. Neben Verlosungen wie die einer PVC- freien Messengerbag verteilen sie auch kleine Regenschirm Vor allem bei dem nun kommenden Herbst ein sehr nützliches Give-Away, damit jeder trocken zu seinem Ziel gelangt.

NiteIze ist ein Unternehmen, das so genannte „Live‘s Adventure Kits“ verkauft. Bedeutet, sie bieten Handyhalter für das Auto, Kabelentwirrer oder auch Klipp-Lichter zum Joggen und Karabiner an. Genau diese Karabiner werden bei NiteIze am Stand verteilt. Das besondere an ihnen ist, dass sie sich nicht einfach öffnen lassen sondern, dass erst eine Sicherheitssperre gelöst werden muss. Damit wäre der Schlüsselbund fest an einem Hosenbund befestigt. 

Technik

Da es sich bei der IFA um eine Technik- und Zukunftsmesse dürfen technische Mitbringsel auf keinen Fall fehlen. 

Foto:Leonie_Digga_Redaktion_IFA_2019

XLayer Micro-USB und Cygnett Wireless Charger

Zu den großen Themen auf der Messe gehören auch die „Wireless“-Produkte. Also Produkte, die ohne eine direkte Verbindung zum Beispiel zum Smartphone oder Tablet arbeiten können. Genau so ein Produkt wird bei Cygnett raus gegeben. Hier bekommt jeder interessierte Besucher einen Wireless Charger mit bis zu 10 Watt. Mit diesem geht das Aufladen eines Smartphones der neuen Generation noch einfacher. Einfach das Gerät auf die Platte legen und schon geht es los.  

Ganz alleine sind sie mit einem Technik-Gadget aber nicht. Der Hersteller XLayer gibt an seinem Stand Micro-USB-Sticks heraus und zwar nicht nur für Apple- sondern auch für Android-Produkte. Das Highlight bei dem Stick ist es, dass jeder Besucher ihn sich ganz einfach an sein Schlüsselbund machen kann, dadurch ist das Risiko ihn zu verlegen auf jeden Fall um einiges geringer als sonst. 

Smartphone-Zubehör

Foto:Leonie_Digga_Redaktion_IFA_2019

Kabelsortierer von Cable Candy und NiteIze

Jeder kennt ihn: Den Kabelsalat. Einmal ein Kabel, egal ob Kopfhörer oder Ladekabel, in die Tasche gesteckt und schon ist es verknotet. Genau dafür hat Cable Candy ein kleines Paket ihrer Produkte für die Messe-Besucher zusammengestellt. Bunt und mit kleinen Details, ziehen sie die Blicke auf sich. Doch nicht nur Cable Candy sondern auch NiteIze gibt neben ihren Karabiner noch die kleine Alltagshilfe als Give-Away mit heraus. 

Neben den Gadgets für den Kabelsalat, gibt es auch ein paar direkte Hilfen für das Smartphone. So bietet Pop-Socket eines ihrer Produkte mit dem für Berlin typischen Ampelmännchen-Motiv an. Durch ein Pop-Socket ist es einfacher, das Smartphone stabil in der Hand zu halten oder abzustellen.

Foto:Leonie_Digga_Redaktion_IFA_2019

Clckr, Pop Socket und ESR – Aufstellhilfen für das Smartphone

Auch hier gibt es mehrere Firmen die ein ähnliches Produkt als Give-Away herausgeben, dazu gehört zum Beispiel „clckr“. Der Name, von der holländischen Firma kommt durch das Geräusch welches beim Öffnen und Schließen ertönt (hier in gelb zu sehen). Mit „clckr“ soll es ebenfalls einfacher sein, das Handy zu halten und abzustellen, egal ob es quer oder hochkant stehen soll. 

Während bei den vorherigen Firmen eher der Nutzen im Vordergrund stand, steht bei „ESR“, eine chinesische Firma, das Aussehen an erster Stelle. Bei dem Give-Away handelt es sich zwar auch wie beim Pop-Socket um eine Hilfe zum Festhalten. Es hat aber die Form eines Rings, welcher um den Finger gelegt wird.

Im Gegensatz zu den vorherigen Give-Aways ist das von Shift-Phone herausgegebene Werbegeschenk für die Vorderseite des Handys gedacht. Mit den Reinigungstüchern kann das Display nicht nur vom Schmutz sondern vor allem auch von Bakterien befreit werden. Das ist nach einem langen Wochenende auf der Messe besonders wichtig. 

Erst machen, dann mitnehmen

Bei den drei letzten Give-Aways heißt es als erstes „Du bist dran“. Am schnellsten geht dies in der Telekom-Halle, hier kann sicher jeder ein T-Shirt mit einem eigenen QR-Code stylen. Einfach den Text oder die Web-Adresse angeben, dann wird der QR-Code daraus generiert und zum Schluss auf das T-Shirt gepresst. Falls ein paar Interessierten ein weißes T-Shirt zu einfach ist, kann es auch noch durch die Hilfe von ausliegenden Anleitungen weiter gestaltet werden.

Foto: Leonie_Digga_Redaktion_IFA_2019

Flammkuchen von Mori

Auf so einer Messe ist der Hunger meistens ein ständiger Begleiter um dagegen was zu tun gibt es im Bereich der Young IFA eine ganze Küche. Der Youtuber Mori kocht hier mit den Jugendlichen und natürlich auch Erwachsenen entweder vegane Döner, kleine Mini-Burger oder einen Flammkuchen. Je nachdem für was sich entschieden wird, dauert es unterschiedlich lange. Die Zeit vergeht jedoch relativ schnell, da die Besucher bei jedem Gericht selbst mit anpacken müssen. Dafür gehen sie aber nicht nur satt sondern auch noch mit einer Erfahrung aus der Küche wieder raus. 

Foto:Leonie_Digga_Redaktion_IFA_2019

QR-Code T-Shirt und Funkturm

Am längsten sitzen die Besucher, knapp 45 Minuten, aber tatsächlich am Stand von ZVEI (Zentralverband Elektrotechnik und Elektronikindustrie e.V.) und dem VDE (Verband Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik e.V.). Hier kann ein eigener Funkturm gebaut werden. Konzentration und Geschick sind an dem Stand auf jeden Fall gefragt. Wer jedoch Hilfe braucht, bekommt diese durch Studierende der Elektrotechnik, so kann jeder am Ende des Tages mit einem leuchtenden Funkturm aus der IFA Next Halle gehen. 

Text: Leonie

11. September 2019by Digga-Redaktion
FacebookTwitterPinterestGoogle +Stumbleupon
aktuelle Events, Alle Kategorien, Berlin, Gesellschaft, Kultur, Lifestyle, Themen, unterwegs

Giftgrüne Perücken und knallige Kostüme

Foto: Digga-Redaktion_IFA_2019

Die Young IFA lockt neben Technikinteressierten auch die junge Cosplay-Szene an. Die 10. offene Berliner Cosplaymeisterschaft fand in der Halle 15.2 am Samstag der IFA statt. Auch zum Herumhängen mit Gleichgesinnten, die ebenfalls Fans von Anime und Co. sind, lädt der als “WG” gestaltete Bereich ein.

Foto:

“Naamoo” hat Cosplay zu ihrem Beruf gemacht

Auf den Sitzsäcken vor der Bühne, auf der am Nachmittag die Cosplaymeisterschaft stattgefunden hat, war schon morgens ziemlich viel los. Einige der verkleideten Jugendlichen wird man später auch auf der Bühne sehen. Die IFA hat sich in der Szene schon etabliert und so besuchen viele Cosplayer sie schon seit Jahren. Neu auf der YIFA waren an diesem Samstag mehrere Stände, an denen Künstler*innen ihre selbst designten Manga-, Comic- oder Anime-Produkte verkauften. Am Stand von Sophia gab es verschiedenste Taschen im Comicstil. Auf ihnen sieht man ausschließlich weibliche Superheldinnen wie Wonder Woman, die es seit den 1940er Jahren gibt. Auch ein Hentai-Zeichner stellte seine Werke aus. Hentais sind japanische pornographische Mangas und Animes, dementsprechend liegt die Altersbegrenzung eigentlich bei 18 Jahren.

Foto: Digga_Redaktion_IFA

Cosplayerin “Emma” als “Coraline”

Neben Comics bzw. dem japanischen Pendant Manga sind viele der Teens Fans von Anime oder verkleiden sich als Videospiel- oder Filmcharaktere. Eine Besucherin, die sich uns mit ihrem erfundenen Namen “Emma” vorstellte, hat sich als “Coraline” aus dem gleichnamigen Animationsfilm verkleidet. Doch wie kommt man überhaupt auf die Idee, Cosplayer zu werden und wo bekommt man seine Outfits her? Auf der YIFA haben wir mit einigen Persönlichkeiten gequatscht, darunter auch mit der Künstlerin und Maskenbildnerin Naamoo, die originellen Schmuck und andere Accessoires aus Naturmaterialien herstellt.

Zum zehnten Mal fand die offene Cosplaymeisterschaft auf der YIFA statt. Das Besondere am Konzept: Man kann sich direkt vor Ort anmelden, deshalb der Titel “offen”. Unter den Zuschauer*innen befanden sich außerdem auch einige Unverkleidete, was wohl am Standort zwischen Bällebad und Kochshow lag. Die Teilnehmer*innen der Cosplaymeisterschaft präsentierten sich in ihren Kostümen und stellten sich in ein paar Minuten auf der Bühne dar. Selbstgespräche, Tanzeinlage oder das Performen eines Songs aus dem entsprechenden Anime  – alles ist hier erlaubt. Hauptsache die Figur, in die man schlüpft, wird möglichst orginalgetreu gespielt.  Bewertet wurde die Show von einer dreiköpfigen Jury. Das Publikum war jedenfalls begeistert und es gab einiges an Applaus.

Ihr seid neugierig geworden und wollt in die Cosplay-Szene reinschauen? Hier geht’s zum Video:

Text: Isa

8. September 2019by Digga-Redaktion
FacebookTwitterPinterestGoogle +Stumbleupon
aktuelle Events, Alle Kategorien, Berlin, DIGGA Magazin, Themen, unterwegs

Eine Rundreise über die Young IFA

Vom 6. bis 11. September 2019 findet gerade in Berlin die 59. IFA statt. Die Messe für “Consumer und Home Electronics” begeisterte schon im letzten Jahr mehr als 240.000 Menschen. Über 1.800 Aussteller zeigten ihre neueste Technik und die Zukunftstrends in den 25 Hallen der Messe.

Foto: Digga_IFA_2019

Selbstgemachter Flammkuchen

Neben der “richtigen IFA” die sich mit der Zukunft der Technik auseinandersetzt gibt es auch für Jugendliche eine eigene Halle, die sogenannte “Young IFA”. Dort befindet sich ein Kochbereich in dem der Youtuber Mori für und mit den Jugendlichen kocht. Kleine Burger, Flammkuchen und vegane Döner stehen dabei hoch im Kurs. Die Besucher stellen sich in der Küche dabei selbst vor den Herd und schwenken den Seitan, ein veganer Fleischersatz, für den Döner in der Pfanne.

Doch nicht nur kochen kann man hier auf der “YIFA”, auch die Zukunft der Jugendlichen ist ein großes Thema in der Halle 15.2. Die Bundeswehr präsentiert verschiedenste Berufe und Karrieremöglichkeiten vom Sachbearbeiter bis hin zum Studium der Luft- und Raumfahrttechnik. Dies geschieht jedoch nicht, wie es jeder kennt, durch Vorträge, sondern ganz interaktiv. Auf der Ausstellungsfläche können die Besucher ihre Reaktionsgeschwindigkeit an einer Wand testen. Dafür müssen sie aufleuchtende Punkte innerhalb einer vorgegeben Zeit bemerken und abklatschen, es wird dabei immer gegeneinander angetreten.  Schaut es euch HIER an.

Foto: Digga_IFA_2019

Die Jugendberufsagentur auf der IFA

Auch die Jugendberufsagentur Berlin präsentiert sich mit einem Stand auf der “YIFA”. Sie gehören zwar zur Berufsagentur für Arbeit, möchten aber durch ein Design in orange und grau auffallen. Nicole, Vertreterin der Jugendberufsagentur, meint, dass vor allem die Berufsberater an dem Stand sehr gut bei den Jugendlichen und Schulklassen ankommen. Durch die an dem Stand ausgelegten VAR-Brillen werden einem die Berufe “persönlicher, näher und erlebbarer gemacht”. Über 70 Berufe können die Schüler in kleinen Videos kennenlernen. Neben Ausbildungsberufen wie Hotelfachmann/-frau oder Landschaftsgärtner/in werden auch duale Studiengänge präsentiert. Bei dem kurzen Clip über das Landschaftsgärtnern wird der Beruf aus den Augen eines Landschaftsgärtners gezeigt. Durch die VAR-Brillen beschränkt sich der Blick nicht nur auf die Sicht nach vorne sondern lässt einem die Umgebung in einem 360 Grad Winkel betrachten.

Jedoch darf der Spaß bei der Messe auch nicht zu kurz kommen. Dafür sorgt JAM FM mit einem Bällebad. “Es ist gut was los, gibt natürlich auch was zu gewinnen.” meint Dennis. Er passt bei der ganzen Aktion auf und vertritt JAM FM an ihrem Stand. Nach dem Sprung in die Bälle geht es hierbei darum, dass die Schüler innerhalb von 60 Sekunden so viele beschriftete Bälle finden wie es nur geht. Wer die meisten findet, kann Gewinne wie einen Smoothie-Mixer oder Bluetooth-Lautsprecher gewinnen. Dennis selbst findet bei der “YIFA” die Abwechslung innerhalb der Halle am besten. “Die Schüler bekommen umsonst essen, wenn sie selbst mitkochen und können Lasertag spielen oder zocken.”

Damit auch ihr ein paar Eindrücke sammeln könnt, nimmt euch die Digga-Redaktion auf eine kleine Rundreise mit. Schaut selbst rein:

Text: Leonie

7. September 2019by Digga-Redaktion
FacebookTwitterPinterestGoogle +Stumbleupon
aktuelle Events, Alle Kategorien, Berlin, Gesellschaft, Kultur, unterwegs

100 Jahre Bauhaus – Das Jubiläum

Bauhaus Reuse - Pressekonferenz

Nicht nur draußen ist es warm sondern auch im bauhaus reuse. Das quadratische Haus wird gerade noch für die Pressekonferenz aufgebaut, ein Fenster reiht sich hierbei an ein anderes. Durch sie füllt sich der Raum komplett mit Tageslicht, vor allem jedoch auch mit einer unglaublichen Wärme. So greift jeder Pressevertreter direkt zu den bereitgelegten Beilagen um sich etwas Luft zuzufächeln. Es wird voller, von überall hört man Gespräche. Vor einer künstlerischen Installation, wird das Wasser auf den Tischen bereitgestellt und die Mikrofone, der geladenen Gäste, kontrolliert.

Pressekonferenz- Bauhauswoche Berlin

Pressekonferenz- Bauhauswoche Berlin

Die Bauhaus Festivalwoche ist im vollem Gange. Vom 31. August bis 8. September widmet sich Berlin dem Bauhaus. Bei der am Donnerstag stattgefunden Pressekonferenz wurde deutlich, dass das 100 jährige Jubiläum von Bauhaus jedem bewusst gemacht werden soll.

„Denn das größte Missverständnis was es gibt ist der Bauhaus-Baumarkt!“

Doch – was ist Bauhaus genau?

Bauhaus ist der Name der ersten Kunstschule in der Künstler und Handwerker wieder zusammenarbeiteten. Gegründet hat sie Walter Gropius 1919, also genau vor 100 Jahren. Ihm war es wichtig, dass die Künstler nicht über den Handwerkern stehen sondern dass beide gleich viel Wert sind. Vorbild für seine Idee waren dabei die mittelalterlichen Bauhütten, in denen früher alle zusammengearbeitet haben. Für Walter Gropius war es wichtig, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen gesellschaftlichen Schichten weniger präsent waren. Mit Bauhaus wurde eine bestimmte Architektur erschaffen, die sich bis heute einer hohen Beliebtheit erfreut – sie steht dafür, dass die Möbel alleine einen praktischen Nutzen haben. Sie werden so gestaltet, dass die Funktion des Gegenstandes sein Aussehen beeinflusst. Verzierung und Dekoration, die nicht der Funktionalität dienen, werden abgelehnt.

Die Festivalwoche:

Auch für euch gibt es bei der Festivalwoche was zu entdecken. Neben Workshops wie „Bau dir dein Bauhaus“ könnt ihr euch beim morgendlichen Yoga sportlich betätigen. Für diejenigen, die jedoch erst am Abend aktiv werden, gibt es die sogenannte Velonotte. Eine Aktion bei dem man mit dem Fahrrad und Historikern, die Geschichte in 3 Stunden auf dem Rad erleben kann. Es handelt sich dabei sogar um die größte Kulturfahrradtour der Welt. Wer jedoch weder handwerklich begabt ist, noch sich bewegen möchte, kann ganz entspannt im Kinosessel Platz nehmen und sich den Filmen auf der Leinwand hingeben. Aber auch in dem bauhaus reuse selbst, könnt ihr Bauhaus erleben. Mitten in der Stadt wird Bauhaus durch Radiobeiträge gehört und Berlin gelebt, egal ob mit Kaffee oder doch Pfefferminztee. Große Stadt trifft große Kultur. Berlin feiert das Bauhaus. 

Text: Leonie

Das Bauhaus reuse von außen
Das Bauhaus reuse von außen
Der Blick in den rechten Seitengang des Bauhaus reuse
Der Blick in den rechten Seitengang des Bauhaus reuse

Seitliche Ansicht des Reuse
Seitliche Ansicht des Reuse
Der Blick ins Innere
Der Blick ins Innere

Künstlerische Arbeiten - Collagen zu Bauhaus
Künstlerische Arbeiten – Collagen zu Bauhaus
Kurz vor der Pressekonferenz
Kurz vor der Pressekonferenz

Die Pressekonferenz zur Bauhauswoche Berlin
Die Pressekonferenz zur Bauhauswoche Berlin

3. September 2019by Digga-Redaktion
FacebookTwitterPinterestGoogle +Stumbleupon
Alle Kategorien

30 Jahre Friedliche Revolution – Die Pressekonferenz

Am Montagmittag hatte die Kulturprojekte Berlin GmbH zur Pressekonferenz in die Gethsemanekirche eingeladen. Zum 30. Jahrestag des Berliner Mauerfalls wurden die Highlights der Festivalwoche vorgestellt.  Neben dem Berliner Bürgermeister Michael Müller, Projektleiter Moritz van Dülmen und Peter Kolski, dem Entwickler von der AR-App „MauAR“ war auch Zeitzeugin und Grünen-Politikerin Marianne Birthler eingeladen.

Eingeleitet wurde die Pressekonferenz von Michael Müller. Er begrüßte die Journalisten und Pressevertreter bei strahlenden Sonnenschein. Mit der Festivalwoche soll an die Ereignisse rund um den 9. November 1989 erinnert und den Fall der Mauer gefeiert werden. Denn Berlin sei:

„Früher eine Stadt der Teilung und jetzt die Stadt der Freiheit“

Müller möchte die Kraft des Freiheitsgedankens von damals mit in die Gegenwart

nehmen damit auch heute wichtige Auseinandersetzungen geführt werden können. So gebe es zur Zeit Gruppen welche sich auf den Mauerfall und die friedliche Revolution berufen, jedoch eigentlich was anderes meinen. Für ihn sei die Festivalwoche sehr wichtig, um die Ereignisse von früher in die Geschichte Berlins und über Deutschland hinaus einzuordnen und die Entwicklungen der Politik von heutzutage mit aufzunehmen.

Nach der Einführung präsentierte Moritz van Dülmen die „Route der Revolution“. So werden innerhalb von sieben  Tagen an sieben Orte verschieden Shows, Musik-Acts, Poetry-Slams und Theateraufführungen an die Ereignisse von damals erinnern und zum Feiern der Wiedervereinigung bewegen.

Um euch einen besseren Einblick in die Pressekonferenz zu geben, hat die Digga-Redaktion für euch ein Video vorbereitet. Neben spektakulären Bildern von der Augmented Reality App „MauAR“ erwartet euch noch ein Interview mit der Zeitzeugen Marianne Birthler.

Text: Leonie

21. August 2019by Digga-Redaktion
FacebookTwitterPinterestGoogle +Stumbleupon
Alle Kategorien

Gay Pride In Hongkong

Hongkong Flagge, auf der eine Prideflag mit ? liegt

CSD in Berlin

Ich, eine Schülerin aus Hongkong, war nie auf einer Pride Demonstration. Ich habe auf YouTube und Instagram immer den CSD in den USA angeguckt. Mir hat gefallen, wie alle einander akzeptiert haben und gemeinsam zusammengekommen sind. 

In Hongkong gibt es leider so eine vielfältige Demonstration nicht. Die Menschen in Hongkong sind sehr privat, wenn es um Sexualität geht. Man spricht einfach nicht darüber. Ich hoffe, dass es in der Zukunft einen CSD in Hongkong gibt, der so groß wie das chinesisches Neujahr wird. 

Ich hatte nicht gewusst, dass es den CSD nicht nur in Berlin, sondern auch in Köln, Frankfurt, Hamburg und vielen Kleinstädten gibt. Ich hab viele Vorstellungen und Erwartungen was da so abgehen könnte. Ich stelle mir vor, dass die Stimmung unglaublich wird und die Straßen voll mit Leuten sind. 

Pride in Hongkong

In Asien wo man die Gay Pride feiert, sind es nur ganz wenig Menschen. Hongkong ist so ein Beispiel. 

Ich hoffe, dass die Pride in Asien und auch in anderen Ländern in Zukunft Teil der Kultur sein wird und, dass die Leute einen Menschen dort so nehmen wie er ist. Das es egal ist, wen du liebst und das es darum geht, dass du glücklich bist. Es sollte das wichtigste sein. 

In Hongkong ist es anders, wenn es um Public Display Of Affection geht. Es ist was privates und gilt auch für heterosexuelle Paare. 

Wie es für Mitglieder der LGBTIQ Community ist, zeigt das Beispiel von Danae. 

Interview mit einer Pansexuellen

Danae ist ein 15-Jähriges Mädchen aus den Niederlanden. Sie hat 8 Jahre in Hongkong gewohnt und lebt jetzt in Katar. Danae war früher auf einer britischen internationalen Schule in Hongkong. Ich habe ihr ein paar Fragen zu ihrer “coming out” Geschichte gestellt.

 

Mädchen

Danae

 

Danae liebt es zu reiten und zu fotografieren. Sie hat einen Instagramaccount, mit 1,330 Abonnenten die ihre Bilder bewundern. 

Sie identifiziert sich als pansexuell. Ein pansexueller Mensch ist in der Lage, für Menschen aller Geschlechtsidentitäten Gefühle zu entwickeln. Ich bin sehr dankbar, dass Danae ihre Geschichte mit mir geteilt hat. Ich hoffe, dass ihre Erfahrung euch hilft und interessiert. 

 

Wer bist du und was ist deine sexuelle Orientierung?

Ich heiße Danae und mein ganzes Leben habe ich mal hier, mal da gelebt. Ich identifiziere mich als pansexuell, aber ich sage manchmal, dass ich bisexuell bin. Das ist einfacher, weil viele Leute und einige meiner Freunde es nicht verstehen. Bisexuell sein, das kann man besser erklären. 

 

Wann hast du gemerkt, dass deine Sexualität anders ist und wie war deine erste Reaktion darauf?

Ich war 11 Jahre alt als ich gewusst habe, dass ich nicht nur Jungs mag. Ich habe es eine Weile für mich behalten, um herauszufinden ob die Gefühle nicht nur eine Phase sind. Oder vielleicht Eifersucht. Ich beschloss sehr vorsichtig zu sein, mit wem ich diese Information teile. Ich war einige Jahre nicht sicher, als was ich mich identifizieren will. 

 

Wie lange hast du gebraucht, um dich selbst zu akzeptieren?

Ich glaube, dass ich mich noch immer nicht voll akzeptiert habe. Es ist eine Reise die etwas länger dauern wird. Vor allem, weil schwierig ist, wenn man ständig neue Leute kennenlernen und in andere Kulturen eintauchen muss.

 

Hattest du ein Vorbild oder jemanden, der dir viel geholfen hat?

Meine beste Freundin Sophia war mein Vorbild. Sie war bereits “out of the closet” und war zu diesem Zeitpunkt ziemlich selbstsicher. Zu der Zeit hat sie mir geholfen eine Menge über meine Identität herauszufinden. Einen großen Teil meiner Findungsphase habe ich alleine gemacht, aber ich hatte immer Sophias Unterstützung. Sie stand zu mir, bei allem was war. 

 

Wie lange hast du gebraucht, um zu deinen Eltern und Familienmitgliedern offen zu sein? wie haben sie reagiert?

Es hat zwei Jahren gedauert, bis ich mit meinen Eltern und meiner Familie über meine Sexualität gesprochen habe. Ich hatte Angst, dass sie mich nicht akzeptieren, und keine Ahnung wie sie reagieren würden. Ich habe es langsam aufgeschlüsselt, indem ich ihnen Hinweise gegeben habe. Schließlich musste ich das Gespräch führen, bei dem ich direkt gesagt habe: „Mama, Papa, ich bin bisexuell.“ Als ich es endlich gesagt habe, haben sie es völlig akzeptiert und waren total offen. Es war die perfekte Reaktion. Meine Eltern denken sehr vorausschauend. 

Die meisten meiner Schulkamerad*innen sagten, sie wüssten es schon. Wegen meiner kurzen Haare (was sehr stereotypisch ist, aber irgendwie verständlich). Meine Lehrer*innen haben es nie wirklich herausgefunden, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie es gewusst haben. Denn wann immer Themen über LGBTIQ auftauchen, schauten sie mich an. 

 Ehrlich gesagt, ich wurde von niemandem anders behandelt. Ich habe viel Unterstützung und fast gar keinen Hass erfahren.   

Mutter, Vater, Tochter

Danae mit ihren Eltern

Wenn du Hongkong mit den Niederlanden vergleichst, in welchem Land fühlst du dich mehr akzeptiert?

Obwohl die Menschen in Hongkong ziemlich privat sind, habe ich keine negativen Reaktionen auf meine Orientierung erhalten. Einige Gebiete in den Niederlanden sind jedoch traditionell geprägt. Es war schwieriger für mich.

 

Glaubst du, dass Hongkong eine Gay Pride haben sollte?

Hier in Hongkong ist es keine große Pride, und ich wünschte, es wäre so. Ich denke, solche Veranstaltungen bringen Menschen wirklich zusammen. 

 

Was erhoffst du dir für die Zukunft der LGBTIQ-Community?

Ich hoffe, dass ich es Menschen leichter gemacht wird, zu sein wer sie sind. Ich wünsche mir, dass meine Geschichte hilft zu zeigen, dass es nicht so schlimm ist. 

 

Welchen Rat würdest du jemandem geben, der Schwierigkeiten hat, sich zu seiner Orientierung zu bekennen?

Ich persönlich habe wirklich viel davon profitiert, dass ich genau wusste, als was ich mich identifiziere. Obwohl meine Sexualität verwirrend klingt, wenn ich versuchen soll zu erklären würde ich es so tun: Es ist einfach wie die Liebe zu Menschen, unabhängig vom Geschlecht. 

 

Meine Schlussfolgerung

Hongkong ist eigentlich ein sehr schöner Ort und ich bin glücklich dort zu leben. Ich bedanke mich, dass Danae ihre Geschichte mit mir geteilt hat. Hoffentlich wird Hongkongs Gay Pride groß gefeiert. Es ist wichtig für die zukünftigen Jugendlichen, zu sehen, dass sicher aufwachsen und sein können wer sie wollen.

 

Text: Saskia

26. Juli 2019by Digga-Redaktion
FacebookTwitterPinterestGoogle +Stumbleupon
Alle Kategorien

Die Berliner Mitmach-Mauer-Tour

Du bist in Berlin und willst etwas über Berlins Geschichte erfahren, hast aber keine Lust eine langweilige Führung durch Berlin zu machen? Dann haben wir hier genau das Richtige für dich! Entdecke Mauerreste in ganz Berlin – aber nicht nur die berühmten Überreste, sondern auch „lost places“ der Berliner Mauer. Wir haben eine Tour für dich vorbereitet, wo du all diese Mauerreste erkunden kannst:

Damit du dich auch immer zurechtfindest, haben wir HIER eine Karte für dich.

Unsere Tour startet am Potsdamer Platz. Dort sind noch viele Mauerstücke erhalten. Wir beginnen mit dem bekannten, Kaugummis beklebtem Mauerstücken auf dem Platz neben dem großen Eingang zum S-Bahnhof Potsdamer Platz.

Du kannst jetzt natürlich der Touristentradition folgen und deinen Kaugummi dazu kleben. Ein paar Meter weiter findest du noch ein alleinstehendes Mauerstück.

Auf der Wiese des Leipziger Platzes entdeckst du ein Mauerstück, das mit einem Gesicht von Thierry Noir bemalt ist.

Nun gehst du die Stresemannstraße entlang, bis du auf der linken Seite an der Erna-Berger-Straße ankommst. Durch die Fenster des Gebäudes an der Ecke kannst du zwei bemalte Mauerstücke betrachten. Leider ist der Eintritt untersagt, also musst du dich mit dem Anblick von außen begnügen.

Jetzt gehst du die Erna-Berger-Straße entlang, bis du auf der linken Seite einen alten DDR-Wachturm siehst. Diesen Turm kannst du sogar für 3,50€ erklimmen.

Um ein großes, gut erhaltenes Stück der Berliner Mauer und die Topographie des Terrors zu sehen, gehst du die Erna-Berger-Straße zurück, biegst links in die Stresemannstraße ein und biegst auch dann schon wieder links in die Niederkirchnerstraße ab. Von dort aus kannst du die graue Mauer schon sehen.

Hinter der Mauer befindet sich die Topographie des Terrors. Ein interessantes Museum, wo sich ein Besuch sehr lohnt. Durch die Zimmerstraße gelangst du auf direktem Weg zum Checkpoint Charlie und somit auch zum Mauermuseum. Auch das Mauermuseum ist definitiv einen Besuch wert.

Du gehst nun am Checkpoint Charlie und am Mauermuseum vorbei, bis du die Kochstraße kreuzt und biegst dann rechts ab. Nun siehst du den U-Bhf Kochstraße/Checkpoint Charlie, wo du die U6 (Alt-Mariendorf) bis zum U Hallesches Tor nimmst. Steige dort in die U1 oder U3 (S+U Warschauer Straße) um und fahre bis zur Endstation. Nimm den linken Ausgang und gehe ebenso links die Straße entlang, bis du an eine Kreuzung kommst und rechts die East Side Gallery sehen kannst. Sie ist der größte und bekannteste erhaltene Rest der Berliner Mauer, 1316m lang und wurde von 118 Künstlern aus 21 verschiedenen Ländern bemalt.

Jetzt gehst du den gleichen Weg zurück zum S+U- Bhf Warschauer Straße, steigst in die U1 (Uhlandstraße) /U3 (U Krumme Lanke) und fährst eine Station bis U Schlesisches Tor. Dort nimmst du den Bus Nummer 165 (Köpenick/ Müggelschlößchenweg) oder 265 (S Schöneweide) bis Heckmannufer. Von dort aus läufst du weiter in Fahrtrichtung des Busses, überquerst den Landwehrkanal und gehst so lange geradeaus weiter, bis du auf der rechten Seite den Wachturm siehst.

Nun gehst du zurück zur Bushaltestelle in die andere Richtung und fährst wieder mit dem 265 oder 165 bis U Heinrich-Heine-Straße. Dort steigst du in die U8 (S+U Wittenau) bis U Bernauer Straße. Jetzt kannst du ganz entspannt die Bernauer Straße runterlaufen und die Mauerüberreste, den Wachturm und die zwei Dokumentationszentren auf der rechten Seite besichtigen.

 Wenn du am Ende der Bernauer Straße angekommen bist, siehst du den Nordbahnhof. Wenn du jetzt noch Energie hast, kannst du mit der S-Bahn eine Station bis Humboldthain fahren, denn auf dieser Strecke kannst du mit ein wenig Aufmerksamkeit auf der linken Seite ein überwachsenes Mauerstück sehen.

Du kannst die S1 (S Oranienburg Bhf)/ S2 (S Buch)/ S25 (S Hennigsdorf) oder S26 (S Waidmannslust) dorthin nehmen. Egal ob du diesen kleinen Trip noch gemacht hast oder nicht: Mit den zuvor genannten Bahnen (in die andere Richtung) gelangst du sowohl von S Humboldthain als auch vom Nordbahnhof zum Potsdamer Platz zurück. Natürlich kannst die Tour auch mit dem Fahrrad oder E-Scooter machen.

13. Juni 2019by Digga-Redaktion
FacebookTwitterPinterestGoogle +Stumbleupon
Alle Kategorien

Der Klimawandel – Wie schlimm steht es wirklich um unser aller Zuhause?

Der Klimawandel– ein ziemlich verbreitetes, allerdings auch sehr umstrittenes Thema. Im Folgenden kläre ich euch darüber auf, wie es um den Klimawandel und unsere Erde steht.

Seit Greta Thunberg am 20. August 2018 zum ersten Mal die Schule schwänzte, um stattdessen mit einem Schild und Flyern am Parlamentgebäude zu stehen, schlossen sich ihr weltweit immer mehr Schülerinnen und Schüler an und demonstrieren nun seitdem jeden Freitag gegen den Klimawandel. Diese Demos tragen den Namen „fridays for future“.

Dazu haben wir auch 2 Reportagen gedreht und auf unserem Digga-Kanal auf YouTube hochgeladen.  Diese sind im Folgenden verlinkt:

HIER findet ihr eine Reportage zu der Demo am 15.03.2019

HIER findet ihr ein Video zu der Demo am 29.03.2019 mit Greta Thunberg in Berlin.

Viele Kritiker bemängeln diese Bewegung, da ihrer Meinung nach „Klimaschutz nur etwas für Profis“ sei und es sich „beim Schulschwänzen schließlich einen Regelbruch“ handle. Manche behaupten sogar, dass das „alles Schwachsinn“ und der Klimawandel „gar nicht so schlimm wie alle sagen“ sei.

Die Experten allerdings, sind sich uneinig. Sicher ist, dass sich das Klima auf unserer Erde verändert -Es wird immer wärmer. Im Rückblick auf die Erdgeschichte kann man erkennen, dass die Veränderung des Klimas eigentlich nichts Neues ist. So soll die Sahara einst eine blühende Landschaft mit Flüssen und Seen, und wo heute das Mittelmeer ist, vor vielen Millionen Jahren eine Salzwüste gewesen sein. Neu ist jedoch, dass sich das Klima heutzutage so schnell verändert. Neu ist auch, dass zum ersten Mal der Mensch für den Klimawandel verantwortlich ist.

Dass es auf der Erde immer wärmer wird, liegt vor allem am Treibhauseffekt. Dabei ist der natürliche Treibhauseffekt eigentlich etwas Gutes! Ohne ihn wäre kein Leben auf der Erde möglich, denn die Durchschnittstemperatur würde weit unter null Grad Celsius liegen. Seit die Menschen Fabriken bauen und immer mehr Energie verbrauchen, gelangt aber immer mehr Kohlendioxid in die Atmosphäre und verstärkt so den Treibhauseffekt um ein Vielfaches. Das meiste Kohlendioxid entsteht, wenn zur Energiegewinnung Öl, Kohle oder Erdgas verbrannt werden. Gleichzeitig werden große Waldgebiete vernichtet, sodass es weniger Bäume gibt, die das Kohlendioxid aus der Luft aufnehmen können. Vor allem die tropischen Regenwälder in Südamerika, die auch als die „Grüne Lunge“ bezeichnet werden, sind wichtig für unser Klima.

Forscher gehen davon aus, dass die Durchschnittstemperatur auf der Erde in den nächsten hundert Jahren zwischen 2 und 4,5 Grad Celsius ansteigt. Das klingt im ersten Moment vielleicht gar nicht nach sehr viel, aber die Veränderungen, die dieser Temperaturanstieg mit sich bringt, sind teilweise heute schon zu spüren. Am deutlichsten zeigen sich die Folgen des Klimawandels am Nord- und Südpol, denn dort gibt es immer weniger Eis. Wenn weiterhin so viel Kohlendioxid in die Atmosphäre entlassen wird wie bisher, könnte der Nordpol schon in 34 Jahren eisfrei sein. Mit dem Packeis würden auch die Eisbären und viele andere Tierarten verschwinden. Auch die Gletscher schmelzen, wodurch die Alpen noch vor Ende dieses Jahrhunderts eisfrei sein könnten. Die höher gelegenen Gletscher des tibetischen Hochgebirges werden bis dahin um die Hälfte geschrumpft sein. Schon heute brechen riesige Felsen ab und geraten ins Rutschen, weil das Eis die Hänge rings um den Gletscher nicht mehr stützen kann.

Auch zwingt der Klimawandel viele Tiere zum Umsiedeln: Orkas ziehen aufgrund der Eisschmelze höher in den Norden, Weißspitzenriffhaie sind aus dem Südpazifik ins Mittelmeer gewandert, und der Löffler, eine Ibisart aus dem Mittelmeerraum, bevorzugt mittlerweile das deutsche Wattenmeer zum Nisten. Viele Tier- und Pflanzenarten verlieren ihren Lebensraum und es wird noch mehr betreffen, denn bereits jetzt geraten empfindlich aufeinander abgestimmte Ökosysteme aus dem Gleichgewicht.

Aber auch der Mensch muss sich auf schlimme Veränderungen gefasst machen, denn durch die warmen Wassertemperaturen und das Abschmelzen der Pole wird der Meeresspiegel ansteigen, wodurch einige Inseln und manche Küstenregionen langsam im Meer versinken werden. Außerdem gehen Forscher davon aus, dass es in Zukunft immer häufiger zu extremen Wetterereignissen, wie Stürmen, Überschwemmungen und extremer Dürre kommen wird. Zusätzlich warnen sie vor Wassermangel und der Ausbreitung von Infektionskrankheiten.

Dass es auf der Erde wärmer wird, ist unvermeidbar. Auch wenn es möglich wäre, ab sofort jeden Ausstoß von Kohlenstoffdioxid einzustellen, sodass kein Auto mehr fahren würde, alle Kohlekraftwerke abgestellt würden und keine Fabrik mehr in Betrieb wäre, würde die Temperatur auf der Erde noch ein paar Jahrzehnte weiter zunehmen. Ein Kohlendioxid-Molekül ist träge und kann bis zu 200 Jahren in der Atmosphäre verweilen. Trotzdem ist die Lage nicht hoffnungslos, denn entscheidend ist wie schnell das Klima wärmer wird. Wenn die Erderwärmung nicht 2 Grad überschreitet, könnten die schlimmsten Folgen des Klimawandels verhindert werden und die Situation bliebe beherrschbar. Wenn wir den Ausstoß von Treibhausgasen weltweit reduzieren, ist es möglich, dieses Ziel zu erreichen.

Fazit: Der Welt könnte durch die Folgen des Klimawandels eine der größten Wirtschaftskrisen der neueren Geschichte drohen, also sollte er nicht unterschätzt werden. Aber noch ist nichts verloren und wenn wir alle mithelfen, können wir die Wirtschaftskrise noch rechtzeitig vermindern!!

11. Juni 2019by Digga-Redaktion
FacebookTwitterPinterestGoogle +Stumbleupon
Alle Kategorien

30 Jahre Mauerfall

Wie ihr vielleicht wisst, ist die Berliner Mauer am 9. November vor genau 30 Jahren gefallen.

Zu diesem Anlass haben wir uns mit Parallelen und Unterschieden zwischen den späten 80ern, den frühen 90ern und heute beschäftigt. Dabei haben wir herausgefunden, dass die Zeit der späten 80er und der frühen 90er heutzutage wieder einen großen Hype erlebt. Zum Beispiel finden sich der Kleidungsstil mit Plateau-Sneakern und Oversize-Kleidung und der Musikgeschmack in der heutigen Jugend wieder. Alte Hits wie zum Beispiel „Can’t Stop“ von den Red Hot Chili Peppers sind heute wieder beliebt und werden oft gehört. Hierzu haben wir für euch ein Radiobeitrag verfasst (LINK ZUM RADIOBEITRAG), wo wir nochmal genauer auf die Musikentwicklung eingehen. Außerdem sind die Wahlergebnisse von heute ähnlich zu denen von früher, abgesehen von dem Zuwachs der AfD vor allem im Osten und dem starken Verlust der SPD in der ganzen Republik.. Auch in der Schulpolitik gab es Unterschiede zwischen der Zeit der DDR und der heutigen Zeit. Zum einen wurden damals andere Sprachen wie zum Beispiel Russisch unterrichtet und vor allem Englisch galt in der DDR nicht als Weltsprache. Zudem wurden Fächer wie Wehrkunde unterrichtet, Fahnenappelle durchgeführt und Weitwurf mit Handgranaten-Attrappen geübt. Natürlich haben wir uns auch mit dem Aufbau, der Entwicklung und der Überwachung der Mauer beschäftigt.

Die Berliner Mauer wurde vorerst errichtet, um den Zusammenbruch der DDR zu verhindern. Die Mauer hat sich kontinuierlich verändert und war undurchdringlich, da sie aus einem Todesstreifen mit zahlreichen Sperr- und Überwachungselementen bestand. Bei den zahlreichen und vielfältigen Fluchtversuchen gab es auch viele Todesopfer, in Berlin waren es alleine 327.

Über dieses Thema haben wir übrigens auch eine kleine Dokumentation für euch gemacht, in der wir die Gedenkstätte Berliner Mauer besucht haben. Anlässlich des 9.Novembers wird vor allem in Berlin eine vielzahl von Veranstaltungen stattfinden, wie zum Beispiel der 100-Meilen-Lauf, der im Mauerpark anfängt, und im Uhrzeigersinn den ehemaligen Grenzstreifen entlangläuft. In einem Punkt waren wir uns alle einig: Wir sollten alle den Mauerfall zelebrieren und ihn schätzen, da wir wissen: Nur eine Mauer kann ein Land für eine lange Zeit spalten.

 

 

 

 

11. Juni 2019by Digga-Redaktion
FacebookTwitterPinterestGoogle +Stumbleupon
Page 2 of 15«1234»10...Last »

Digga – Die elektronische Schülerzeitung

Wir sind eine freie und offene Schülerredaktion im Alter von 8 bis 18 Jahren. Wir berichten über Themen, die uns interessieren und versuchen die vielen Fragen, die wir uns über die Welt stellen, auf unsere Art zu beantworten.

Folge Uns

Zwischen Löwenkindern und Essstäbchen – YouTuber und wir

Oh, du bist du hetero?! – Webreportage

Was ist was? – Auf der Media Convention 2017

“I started with Brixton to provide you with daily fresh new ideas about trends. It is a very clean and elegant Wordpress Theme suitable for every blogger. Perfect for sharing your lifestyle.”