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DIGGA - Teens unterwegs
Alle Kategorien, Berlin, Flüchtlinge in Berlin, Gender, Gesellschaft, Hörbares, Kultur, unterwegs

Gelebte Utopie im Theater

Menschen strömen in den Theatersaal, Gedränge, man tummelt sich auf den Treppen neben den Sitzreihen. Manche müssen sich sogar einen Platz auf dem Boden suchen.

Dunkelheit. Stille. Ein greller Ton kommt auf. Das Erste, was wir sehen, ist das Licht der Taschenlampen, die direkt auf uns strahlen. Geblendet und irritiert von einem bösartig anmutenden Lachen aus dem Off  beginnt die Show. Sie besteht aus acht Szenen, die, ganz ungewohnt, vor allem durch Musik geprägt sind.

„Ich nehm das, ich nehm das! Ich nehm Deine Deutsche Pass!“

Matondo und Nina singen bzw. rappen jede einzelne Liedzeile so ausdrucksvoll, dass sie direkt in die Köpfe der Zuschauer*innen geht. Ironischerweise kommen sie, während sich alle Köpfe im Saal im Takt bewegen, von der Bühne und verteilen “Deutsche Pässe” an uns. Natürlich bekommt niemand seinen Pass abgenommen. In den Heftchen steht der Text zum ersten Song und man ist direkt zum Mitmachen eingeladen.

“Ankommen is WLAN – The Arrival”, so heißt das Stück, das so eindrucksvoll beginnt. Das Gefühl, gedanklich mit auf die Bühne gerissen und von den treibenden Beats der Musik mitgenommen zu werden, zieht sich durch die komplette Aufführung.

Eine Recherchereise von Berlin nach Uganda

Entwickelt wurde das dynamische Stück von einem Team mit Mitgliedern aus verschiedenen künstlerischen Disziplinen (Beatboxing, Tanz, Schauspiel, Operngesang, Rock und Rap), das vor einem Jahr mit einer Recherchereise in Berlin begann. Die Gruppe suchte danach auch in Uganda an Schulen und in einem Flüchtlingslager nach Antworten zur Frage “Was ist für dich Ankommen?”. Dieselbe Frage, jedoch verschiedene Orte und damit auch verschiedene Antworten.

In der Großstadt Berlin war für Jugendliche, jugendliche Geflüchtete und geflüchtete Aktivist*innen „Ankommen“ dort, wo sich das Handy mit dem WLAN verbindet. Dann hat man Zugriff auf soziale Netzwerke, kann mit seinen Leuten in Kontakt bleiben und sich viel besser zurechtfinden. Im ostafrikanischen Land Uganda war es dagegen vielmehr die Chance zu haben, einen Weg zu finden, in der Zukunft anzukommen und auf eigenen Beinen zu stehen. 

Viel Zuwanderung in Uganda

Was viele nicht wissen: Uganda ist das afrikanische Land, das die meisten geflüchteten Menschen aufnimmt. Vor allem aus den Nachbarländern Südsudan und dem Kongo kommen viele. Bürgerkriege und militärische Angriffe auf die Zivilbevölkerung durch Milizen machen den Menschen Angst, während Hunger und mangelnde Lebensmittelversorgung an der Tagesordnung stehen.

Als Europäer*innen bekommen wir hauptsächlich mit, wie die hier ansässigen Regierungen und Menschen oft überfordert zu sein scheinen mit den Anforderungen, die seit 2015 in unseren Nachrichten so präsent waren. Viele Menschen kamen damals nach Europa, Regierung und Gesellschaft mussten handeln. Wie die Menschen in anderen Ländern mit sogenannten “Krisen” umgehen, geht dabei oft an uns vorbei.

Gemeinsame Werte erschaffen

Das Stück “Ankommen is WLAN – The Arrival” hingegen legt Wert darauf, dass wir genau dort den einzelnen Menschen zuhören. Es geht darum, ihre Hoffnungen, Ängste und inneren Konflikte wahrzunehmen, die bei Flucht und Ankunft in ihnen brodeln. So lautet die zentrale Frage, ob es möglich ist, gemeinsame Werte zu schaffen, auch wenn man vielleicht unterschiedliche Lebensentwürfe hat. Ob es möglich ist,

“als menschliches Wesen ohne Geschlecht, ohne Hautfarbe und ohne Diskriminierung”

anzukommen. Wie so eine Utopie aussehen könnte, darum geht es im Stück. Auch die Sache mit dem Geschlecht, dem “Gender”, wird im Stück ausgehandelt. In glitzernden Abendkleidern, mit Perücken und High Heels kommen der Berliner Rapper Matondo Castlo und die beiden ugandischen Künstler Robert Ssempijja (Tanz) und Moses Mukalazi (Beatboxing und Tanz) auf die Bühne. In Uganda, wo Homosexualität strafbar ist und viele Medien Homophobie schüren, könnte das zum Problem werden, sagt die Marketing-Leiterin des GRIPS-Theaters.

Nach dem vollen Terminkalender, der Aufführungen in Deutschland bis Ende Januar vorsieht, wird das musikalische Theaterspektakel ab Februar 2020 in Uganda gespielt. Das Stück ist also in mehreren Sprachen konzipiert und auch bei der Uraufführung im Podewil in Berlin wird klar: Das Zusammenwirken der Künstler*innen spricht eine ganz eigene Sprache, die jeder versteht. Sie besteht aus einer wilden Symbiose aus Tänzen, Performance und einer einzigartigen Klangmischung aus Hip-Hop, Pop, europäischer Klassik und Rock, gepaart mit afrikanischen und elektronischen Einflüssen.

Das Theater als Ort des Ankommens

Kooperationspartner bei dem Projekt ist das GRIPS Theater, in dem auch die großartige Premiere stattgefunden hat. Für Philipp Harpain, den Leiter des Theaters, bedeutet Ankommen, dort zu sein, wo sein Herz sei. Damit meine er keinen bestimmten Ort, sondern ein Gefühl. Für ihn sei das Theater ein Ort des Ankommens, auch weil sich hier die unterschiedlichsten Menschen zusammenfinden und gemeinsam Projekte erschaffen könnten.

Das Interview mit Philipp könnt ihr euch hier anhören.

Das altersmäßig bunt durchmischte Publikum ist durchweg fasziniert. Mit Florian, elf Jahre alt, haben wir nach der Aufführung kurz geredet. Er meinte, dass durch das Stück Rassist*innen umgestimmt werden könnten. “Wucht, Kraft und Power” transportiere “Ankommen is WLAN”, meldet eine andere Besucherin zurück. Zudem hält sie es für eine schöne Form des politischen Theaters, das „würdig für Berlin“ sei. Jedoch gab es auch ein wenig Kritik: Sabine, 59 Jahre alt, fand die Aufteilung nicht sehr gleich verteilt. Für sie hätte es gerne mehr Kommunikation zwischen den Künstler*innen geben können.

Eine Erzieherklasse des Anne-Frank-Berufskollegs aus Münster befindet sich zur Zeit auf Projektfahrt in Berlin und hat sich das Theaterspektakel ebenfalls angeschaut. Für viele war es „unglaublich toll und überwältigend“. Fabienne, 24, war nach dem Stück „immer noch total elektrisiert“ und findet zudem, dass es eine ganz besondere Message hätte. Don-Brown, 36 Jahre alt, fand es schade, dass er sitzen musste, denn am liebsten wäre er aufgestanden und hätte mitgemacht. 

Die Lehrerin Bernadette, 52 Jahre alt, hatte auch einen kritischen Aspekt anzumerken. Sie fand das Ende zu kämpferisch und hätte sich ein mehr gestalterisches Ende gewünscht, das den Slogan

„Ich bleibe, egal was ihr macht!“

repräsentiere. Dennoch empfindet sie das Stück als zukunftsweisend. „Die Power und die kulturellen Einflüsse sollen uns weiterbringen.”, so Bernadette.

Party-Stimmung bei allen nach der Show

Nach der Uraufführung hat sich die positive, kraftvolle Message und die motivierende Stimmung anscheinend auf alle Gäste und Künstler*innen übertragen. Es wird gemeinsam gegessen, getanzt und gelacht. Wir hatten zwischendurch die Gelegenheit, im Gespräch mit Moses, Theresa Henning (Text und Regie) und Matondo herauszufinden, was ihnen das Projekt persönlich bedeutet.

Besonders hervorgehoben haben Moses und Matondo die Freiheit, die ihnen Theresa bei der Entwicklung des Stücks gegeben hat. Abweichungen vom Drehbuch waren gewollt und ihre eigenen Ideen bekamen Platz. Das habe die ganze Performance stärker und natürlicher auf die Bühne gebracht, so Matondo. Er erzählt zudem, dass das Theater für ihn persönlich überraschenderweise ganz anders sei, als er sich es vorgestellt hatte. Jugendlichen empfiehlt er, es einfach mal auszuprobieren.

“Manche Leute denken, wir auf der Bühne wären übernatürliche Menschen.”, sagt Moses. Dass es aber während den Proben und dem Prozess hin zum fertigen Stück auch chaotische Situationen gab, besonders, weil das Team aus Personen aus komplett unterschiedlichen künstlerischen Bereichen besteht, gibt Moses zu. Auch Fehler zu machen sei normal, denn am Ende des Tages seien wir alle nur Menschen, und das sei es, was uns ausmache. 

Ein bewegendes Interview mit Moses, Theresa und Matondo könnt ihr euch hier anhören.

 

Text und Interviews: Leonie und Isa

17. September 2019by Digga-Redaktion
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Hörbares, Internet

Hörsturzsendung über Soziale Netzwerke

Soziale Netzwerke – Ein für die meisten Jugendlichen sehr wichtiger Teil ihres Lebens. Und genau deswegen waren sie Thema in unserer Hörsturz-Sendung.

Zuerst haben wir uns genauer mit einem altbekannten und schon sehr lang populären sozialen Netzwerk beschäftigt: YouTube. Seit über zehn Jahren ist die Plattform nun schon für alle Welt geöffnet. Wir haben zurückgeblickt auf die Anfänge von YouTube. Wie entstand YouTube? Und worum ging es im ersten YouTube-Video? Außerdem haben wir uns in der Sendung noch mit der neuen YouTube-Funktion “YouTube-Heroes” beschäftigt. Was ist das genau?

Auch sehr populär natürlich momentan die Foto- und Videosharing-Plattform Instagram. Nutzen Eure Hörsturz-Moderatoren Instagram? Außerdem haben wir noch mit einem Instagramer über die Plattform gesprochen und so besondere Einblicke in die Materie des Instagramers erhaschen können. Wir wollten zum Beispiel wissen, ob er denn eigentlich Geld mit Instagram verdient.

Aktuell auch sehr heiß diskutiert, die Plattform musical.ly. Sogenannte Muser können hier Performances zu Full-Playback-Liedern abliefern. Doch das überzeugt nicht Jeden… Wie Eure Hörsturz-Moderatoren wohl zu diesem sozialen Netzwerk stehen?

All das und vieles mehr erfahrt Ihr in unserer Hörsturz-Sendung über Soziale Netzwerke .

Alle aktuellen Infos zu den neuesten Hörsturz-Sendungen findet ihr auf Facebook.

Nimm Kontakt mit uns auf: hoersturz@alex-berlin.de

8. Dezember 2016by Julian
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alle Artikel, Hörbares, Lifestyle

TRASH – Kunst oder doch ein Haufen Abfall?

Das Wort Trash wirkt im Allgemeinen ziemlich abfällig, ganz einfach weil es auf Deutsch soviel bedeutet wie Müll oder Abfall. Doch was ist, wenn ich sage, dass Trash eine Bezeichnung für verschiedene Kunstformen ist? 

In der Kunst finden sich verschiedene Stile, die als “Trash” betitelt werden. In einigen geht es darum, eine absurde Darstellung zu schaffen und in anderen entsteht dieses Phänomen durch immer mehr Qualitätsverlust im Inhaltlichen.

Beabsichtigte Verschlechterung von Filmen? B-Movies!

Trashfilme, sogenannte “B-Movies”, sind Filmproduktionen, die durch geringes Filmbudget und kurze Drehzeit entstehen. Durch die wenigen Ressourcen, die den Produzenten zur Verfügung stehen, werden die Filmproduktionen oftmals sehr absurd und experimentell. Diese Art von Filmen entstand in den 1930er Jahren durch die Weltwirtschaftskrise. Damals ließen Kinos “Double Bill” – Vorstellungen laufen:  Erst lief ein aufwendig produzierter A-Film, danach ein, mit geringem Budget produzierter, B-Film. Doch selbst nach dem Ende der Wirtschaftskrise, blieben die B-Filme weiterhin sehr beliebt beim Publikum. Heute gibt es mehrere Produzenten und Regisseure, die sich darauf spezialisiert haben, mit geringem Budget Filme zu produzieren. So kann man auch noch heutzutage weitere Trashfilme wie Zombiber oder Sharknado genießen.

Doch ist Trash nur eine Form, Leute mit Humor zu unterhalten? Nein! Auch in der bildenden Kunst finden wir etwas, das sich “Trash-Art” nennt. In dieser Richtung bewegen sich Künstler, die aus Materialresten, also Müll, ihre Werke herstellen. Doch diese Menschen dachten sich nicht nur, dass sie einfach mal Müll für ihre Kunst benutzen wollen, sondern versuchten mit ihrer Kunst ein Zeichen setzen. Ein Zeichen gegen den vorherrschenden Kapitalismus auf dem Kunstmarkt. So sind Trash-Art Künstler meist Konsumkritiker und Kunstmarkt – Gegner. Die Anfänge für diese Kunstrichtung legten Künstler wie Pablo Picasso.

Trash im Film, Trash in der Kunst. Dann fehlt noch Trash in der Musik.

Einerseits wird Trash als Stilmittel bezeichnet, also als eine gewisse Technik. Und andererseits gilt es schon als eigenes Musik-Genre. Durch die Existenz dieser Musik existieren auch Trashbands. Diese Bands zeichnen sich durch ihren sehr rauen Sound aus. Die Musiker nehmen meist all ihre Instrumente direkt per Mikrofon ab, wodurch der Sound gleich rauer und näher klingt. Dieser Stil spiegelt sich außerdem in vielen anderen Musikgenres wieder, wie z.B. im Pop.

Die wohl bekannteste Form bleibt aber das Trash TV.

Viele kennen es wahrscheinlich, wenn in der Woche am Nachmittag nichts zutun ist und der Gedanke kommt, doch einmal wieder den Fernseher anzuschalten. Und was läuft zu dieser Zeit? Sendungen wie Verdachtsfälle, Blaulicht Report oder Familien im Brennpunkt. Sogenanntes “Scripted Reality”, in denen meist Amateurschauspieler in einer ”alltäglichen Situation” zu sehen sind. Diese Formate werden im Dokumentations-Stil gedreht. Durch den Einsatz von Off – Kommentaren der Darsteller, soll alles noch authentischer wirken. Allgemein versuchen Scripted Reality – Formate alles sehr authentisch und nah wirken zu lassen. In der Sendung “Blaulicht Report”, welche echte Polizei Einsätze nachstellt, werden, sagt RTL, anstatt professioneller Schauspieler, echte Polizisten angeworben, um mitzuwirken. Auch in anderen Formaten, sucht sich der Sender lieber Personen aus, die die Situationen, die sie nachspielen, erlebt haben könnten. Aber warum zählt Scripted Reality nun als Trash TV? Ganz einfach, weil durch den Einsatz von Amateurschauspielern ein zunehmender Qualitätsverlust stattfindet. Seit Beginn dieser Scripted Reality – Shows gibt es Diskussionen, ob die Sendungen ein falsches Bild vermitteln. Da diese Formate möglichst authentisch wirken sollen, fällt dem einen oder anderen vielleicht trotz der Hinweise am Ende der Sendung nicht auf, dass es sich um gespielte Szenen handelt. Doch wo es Kritiker gibt, gibt es auch Liebhaber dieser Formate. Viele sehen diese Art von Fernsehen als Unterhaltung an, gerade wegen dieser künstlichen Authentizität.

Wir bei DIGGA haben uns mit diesem Thema bereits befasst und eine eigene Folge “DIGGA Tag ohne Nacht” produziert.

Nun die Frage zum Ende: Ist Trash nun Kunst oder wirklich nur Müll? Da es in vielen Formen vorhanden ist, kann das nicht so genau gesagt werden, doch es soll eindeutig zur Unterhaltung dienen. Entweder, um durch billige Produktion absurde Inhalte dazustellen, oder als Gegner des Kunstmarkts aktiv zu werden. Trash ist vielseitig. Es sollte nicht jedes Wort zu wörtlich genommen werden.

 

 

28. November 2016by Fabi
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alle Artikel, Hörbares

Meine Radiosendung “DunkelFunk”

Seit etwa eineinhalb Monaten habe ich meine eigene Radiosendung DunkelFunk. In diesem Artikel erzähle ich euch, wie es zu dieser Sendung kam und was sie behandelt.

DunkelFunk - Logo

Das Logo meiner Radiosendung.

Willkommen in der Dunkelheit! In DunkelFunk dreht sich alles rund um die Schwarze Szene: markante Stimmen, düstere Gitarren und Synthesizer. Jede Woche gibt euch unser Bent-Erik einen Einblick in die Welt der Gothics. Holt den schwarzen Nagellack, die Korsagen, das Kunstblut und die Kutten: Zeit für schlagende Rhythmen und alternative Klänge.

Wie entstand die Sendung? Nachdem ich ein paar Mal bei Hörsturz im Studio war, hatte ich Lust, das mal auszuprobieren mit einer eigenen Radiosendung. Gott sei Dank war ich nicht der Einzige, der darauf Lust hatte, und so hieß es, nachdem wir eine Sendezeit gefunden hatten (Sonntag, 21 bis 22 Uhr), dass ich mir ein Konzept überlegen sollte.

Das Konzept. Ursprünglich wollte ich zwei Stunden pro Woche machen, wofür ich mich heute regelrecht ohrfeigen könnte. Schon eine Stunde jede Woche zu füllen ist nicht immer einfach. Meine erste Idee war eine völlig themenlose Sendung mit dem Titel Wer hört denn so was?! – Spartenradio im Endstadium. Dies wäre eine Sendung geworden, in der ich wahrscheinlich die interessanteste musikalische Genrewanderung der Welt gehabt hätte: Von Rammstein über Eminem bis hin zu alten, deutschen Schlagern – und Depeche Mode.

Ganz konzeptlos sollte es jedoch nicht sein. Ich lief durch meine Wohnung und ließ mein Blick über mein CD-Regal streifen. Mit dem Blick auf meine CD-Sammlung (und das meiner Eltern, die mich mit regelmäßigen Musikspenden freundlich beim Fortführen dieser Sendung unterstützen) war die Idee für die Sendung geboren: Lieder, die man sonst nicht im Radio hört, Gruppen, die nicht jeder kennt. Alternative Musik, gehüllt in schwarze Kleidung. Das riesige Spektrum der Gothic-Szene verknüpft mit Heavy/Alternative, gerade so, dass es nicht zu metalhaft wird, Hauptsache, das Ding hat noch ordentliche Synthesizer.

Ich notierte also Konzept und Kurzbeschreibung und schickte es an ALEX, füllte die Produzentenanmeldung aus und fing an, zu produzieren. Aufgenommen wird die Sendung meist unter der Woche, damit sie am Sonntag ausgestrahlt werden kann. (Ein einziges Mal haben wir sie bisher an einem Samstag aufgenommen, das war der knappste Termin aller Zeiten, was daran lag, dass ich durch das Abenteuer “Öffentlicher Berliner Nahverkehr” nicht rechtzeitig im Studio war.)

Aber was hört man denn jetzt bei DunkelFunk so für Musik? Mach mal ‘nen Sonic Seducer auf: Das ist meine Welt. Gruppen wie Camouflage, VNV Nation, Depeche Mode, Lord of the Lost bis zu Rammstein – das ist mein Thema. Dabei sind immer etwas weniger als drei Viertel der Sendung Musik und der Rest Moderation zwischen den einzelnen Liedern.

Falls ihr jetzt interessiert an DunkelFunk sein solltet: Bei Mixcloud gibt es alle Folgen von DunkelFunk zum Nachhören in einer Playlist. Ausgestrahlt wird die Sendung jeden Sonntag um 21 Uhr im ALEX Radio (klickt hier für den Livestream). Die Setlists der einzelnen Folgen und Informationen über die Sendung gibt es auf Facebook.

Hier – als Eindruck – die fünfte Folge von DunkelFunk:

28. Juli 2016by Bent-Erik
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Cloud Rap – Das Phantom aus dem Netz

Cloud Rap. Ein Genre, das vielen noch als ein großes Fragezeichen erscheint und doch trotzdem wird das vernebelte Phantom im Netz immer größer und weiter verbreitet. Ist es eine freie Interpretation von Hip-Hop? Verschiedene Künstlercharaktere wie LGoony, Yung Hurn und Crack Ignaz zeigen an großer Bedeutung für das (Un)-Genre und entwickeln dies’ alle auf ihrer eigenen Art und Weise weiter.

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Lil B.

Bei dem kalifornischen Rapper Lil B fing sozusagen alles an. Mit seinem 2009 veröffentlichten Album „6 Kiss“ schaffte er die Grundlage für alles, was wir heute dem Cloud Rap unterordnen: Synthesizer und Hi-Hat Klänge, sowie Auto-Tune und leicht überdrehte Texte, in denen es nicht wenig um Drogen geht. Hinzu kommen noch die undefinierbaren, für sich individuellen Laute und Ad-Libs wie „Scurr“ oder „Shesh“. Eine Bewegung zwischen Trap, Hip Hop und Swag Rap ist nicht auszuschließen.

Den Namen Yung Lean hat man bestimmt schon einmal gehört, denn so unbekannt ist der 19-Jährige Schwede auch nicht. Er und sein Sad Boys Kollektiv überzeugen nicht nur mit Auto-Tune-Effekt, sondern auch mit schlichtem Future-Look, der von vielen nachgeahmt wird.

Auf den Wiener Rapper Yung Hurn, welcher zur der Live From Earth Family gehört, sind sogar Dada-Einflüsse zurückzuführen. Mit seinen Auto-Tune-Hymnen wie „Nein“ oder „Opernsänger“ gewann er viele Anhänger. Erfolg feiert ebenso der Kölner LGoony mit einer fast komplett ausverkauften Tour durch Deutschland, nachdem er sich Anfang des Jahres mit Crack Ignaz zusammentat und mit ihm „Aurora“ releaste.

Auch die Rapper der Glo Up Dinero Gang wie Money Boy, Hustensaft Jüngling oder Juicy Gay widmen sich dem Sound. Die deutschen Künstler haben es aus den geschlossenen Facebook-Gruppen ziemlich weit hoch geschafft. Dieses Jahr sind sie wieder auf dem großen Hip-Hop Festival Splash! dabei und Live From Earth neu mit einer eigenen Stage. Cloud Rap ist, wie man sieht, nicht nur Musik, sondern auch ein Lifestyle!  

Hier gibts das Ganze auch zum Hören:

28. Juli 2016by Maria Wolowitsch
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alle Artikel, Hörbares

Radio HÖRSTURZ – Das Mitmachradio bei ALEX Berlin

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Beim Hörsturz denkt man an eine schlimme Beeinträchtigung seitens des Ohres, woran man sich immer erinnern wird. Radio HÖRSTURZ ist im Grunde genommen nichts anderes. Du hörst es und wirst immer daran denken. Im Positiven wie im Negativen.

Wir von Radio HÖRSTURZ sind ein paar Jugendliche, die jeden Freitag um 18 Uhr die Radiostudios von ALEX rocken. Sei es um über Esoterik, Tabuthemen, um ernste Themen, wie das Leben auf der Straße, oder einfach nur über Aktuelles zu reden. Was uns interessiert, darüber reden wir auch. Nicht durch eine Brille, welche die Erwachsenen uns aufsetzen, sondern durch eigene Augen. Da kann es schon mal vorkommen, dass wir Ärger wegen eines nicht gesellschaftstauglichen Witzes bekommen. Aber dazu sind wir bei HÖRSTURZ. Um uns auszuprobieren und zu lernen auch mit heiklen Themen in der Öffentlichkeit richtig umzugehen.

Eine Sendung bei uns läuft folgendermaßen ab: Alle zwei Wochen treffen wir uns zu einer Redaktionssitzung und besprechen wie die kommenden Sendetermine belegt werden. Bis zum entschiedenen Sendetag werden Sendeplan und Beiträge erstellt, Interviewpartner herangezogen und Musik gesammelt. Am jeweiligen Freitag der Livesendung treffen wir uns gegen 17 Uhr um dem Ganzen noch  den Feinschliff zu verpassen und ungeklärte Fragen zu besprechen. Die restliche halbe Stunde berufen wir eine Musikredaktion in die Welt, die im Plenum entscheidet, welche Lieder gespielt werden sollen. Einer der Redakteure meinte mal: „Wenn du weißt, dass Adele nach Rammstein kommt, weißt du wer die Musik ausgewählt hat!“ Da jeder seine mitgebrachte Musik auch durchsetzen will, kommen dabei manchmal die abstrusesten Playlists zustande. Im Studio gehen wir aber letzten Endes alle zur Musik ab und haben viel Spaß während der Sendung. Gehen die Mikrofone auf, werden wir aber natürlich wieder ernst.

Wenn Ihr auch Lust habt einem verrückten und bunt gemischten Haufen, der Spaß am Radiomachen hat, beizutreten, seid willkommen! Schreibt eine Mail an hoersturz@alex-berlin.de und werdet Teil der besten Redaktion der Welt.

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28. Juli 2016by Björn
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alle Artikel, Hörbares

Öffnet eure Geister! – Esoterik bei Hörsturz

Wir von DIGGA arbeiten auch mit unseren Freunden und Kollegen aus der Hörsturz-Redaktion zusammen. Neulich haben diese in ihrer Radiosendung das Thema Esoterik behandelt.

Ob nun durch orientalisch wirkende Musik, Meditation oder Astro-TV – Spiritualität ist der Gesellschaft nichts Neues mehr. Doch trotzdem ist vielen Leuten unklar, was Esoterik und Spiritualität sind.

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Juliana von Astro-TV hat den Silber… äh, Zauberblick. Quelle: welt.de

Bei Hörsturz haben wir uns mit den Themen Spiritualität und Esoterik beschäftigt. Hierzu gehören Definitionen und Erklärungen, Hörspiele, die große Gottheit Gololo, so manches Chacre und natürlich O-Töne von Astro-TV. Mit Rammstein wurde hierfür auch gleich die passende musikalische Untermalung gefunden. Außerdem wurde Laura von der YOU zugeschaltet.

Hört mal rein:

 

26. Juli 2016by Bent-Erik
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alle Audios, Hörbares

Einfach SWAG halt. Eine Hörspielproduktion der Alternativschule

Wir Schüler*innen von der Alternativschule Berlin haben im Rahmen eines Theaterprojektes zwei Hörspiele entwickelt und produziert. 

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Marlena, Paulina, Joanna, Konstantin, Marlene und Emma

Unsere Praktikant*innen Nino und Ella hatten sich nach den Herbstferien entschieden, mit uns eine Theater Werkstatt aufzubauen – die Nachfrage danach war groß. Im Laufe dieses Projektes dann, ist die Idee entstanden, zusammen nicht nur Theaterstücke zu schreiben, sondern aus ihnen Hörspiele zu produzieren.

Nino hatte zusammen mit seiner Freundin Lili das Soundscape-Projekt ins Leben gerufen, das Jugendlichen die Möglichkeit gibt, ihre eigenen Hörspiele aus ihren eigenen Geschichten zu erstellen. Das sollte beim offenen Kanal, ALEX Berlin geschehen – und wir sollten alles selbst machen.

Unsere Hörspiele beruhen auf Märchen – vor allem von  Rotkäppchen, Schneewittchen und Dornröschen ließen wir uns inspirieren. Zu zehnt arbeiteten wir also jeden Freitag Nachmittag fleißig an unserem Geschichten, die uns immer mehr ans Herz wuchsen.

 

Dornröschen (auch Dora genannt) hat ein Problem: ihr Spießer-Vater, der König,  möchte ihren besten Freund, den Troll, nicht zu ihrem Geburtstag einladen. Zusammen mit ihrem Haustier Äxli, einem Axlotl, versucht sie ihr Problem zu lösen. Doch da ist auch noch der Leibwächter, der insgeheim auf Dora steht, und wäre das nicht schon Verwirrung genug, verschwimmt für Dora Realität und Traumwelt.

 

Am 16.3.2016 war es dann so weit. Etwas nervös gingen wir unseren Weg ins Studio von ALEX Berlin, wo wir an einem Tag unseren Geschichten Leben einhauchen sollten. Den ganzen Tag arbeiteten wir konzentriert, mit Spaß, Freude und Eifer. Bei ALEX  lernten wir Lili kennen, die dem Ganzem noch einem extra Schwung verlieh und uns tatkräftig unterstützte. Wir sammelten Geräusche, probten unsere Rollen, Ella und Lili gaben uns Tipps für die Schauspielerei, Nino baute mit uns das Studio auf und erklärte uns den Ablauf der Aufnahme. Dann ging es los.

Der Anfang der Legende erzählt den Beginn der Legende des Bösen Wolfes. Eigentlich wollen Schneewittchen und Rotkäppchen nur Rotkäppchens Oma im Wald besuchen, um ihr Vodka und Döner zu bringen. Doch erst müssen sie den Jägersmann in einem Rapbattle besiegen, um passieren zu können, und dann bemerkt Rotkäppchen zu allem Übel noch, dass etwas mit ihr nicht stimmt…

 

Es war ein wirklich anstrengender Tag, an dem wir sehr viel gelernt haben und auch viel Spaß hatten.

Ein paar Wochen später konnten wir unsere Hörspiele zusammen anhören. Leider hatten wir, aufgrund von Zeitmangel, keine Möglichkeit, die Geschichten selbst zu schneiden – Nino und Lili haben das für uns gemacht. An dieser Stelle möchten wir ihnen auch ganz herzlich dafür danken. Gespannt hörten wir uns unsere Werke an und feierten uns selbst.

Generell möchten wir allen, die uns geholfen haben, an dieser Stelle danken. Einerseits für die Unterstützung und die Möglichkeit, alles realisieren zu können, sowie für die Unterstützung von Seitens unserer Schule.
Am 03. Juni haben wir unsere Werke in einer Sendung beim Jugendradio Hörsturz vorgestellt. Hier gibt’s die Sendung nochmal zum Nachhören:

 

Mit viel SWAG grüßen euch

Marlena, Paulina, Joanna, Konstantin, Marlene und Emma

29. April 2016by Paulina
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alle Audios, Flüchtlinge in Berlin, Hörbares

Mein Weg nach Deutschland

Ich bin Tabassom, 17 Jahre alt und komme aus Afghanistan.

Die politische Situation dort ist sehr schwierig, vor allem für Frauen. Ich musste mit meiner Familie fliehen. Seit etwas mehr als einem Jahr lebe ich nun in Deutschland, aber bis dahin war es ein weiter Weg mit vielen Hindernissen. Aber ich bin sehr glücklich, dass ich hier bin! Hier kann ich normal zur Schule gehen, anziehen, was ich will und machen, was ich am liebsten mag: Singen!“

Wie genau Tabassom nach Deutschland gekommen ist und was die Probleme in Afghanistan sind, könnt ihr im folgenden Audiobeitrag von ihr selbst erfahren.

 

https://soundcloud.com/diggaberlin/tabassoms-geschichte

 

Das komplette Radio-Feature von und mit jugendlichen Geflüchteten bald auf Radio- Hörsturz.

Und auch mehr von Tabassom und ihrer Leidenschaft zur Musik im Video auf DIGGA.

 

17. April 2016by Tabassom
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alle Audios, Hörbares

“Abenteuer Ehe” – Skurriles aus dem Ehe-Alltag

Das gemeinsame Zusammenleben in einer geschlossenen Partnerschaft ist tatsächlich in einigen Situationen ein wahrliches Abenteuer. Mit genau diesem Abenteuer beschäftigen Milena und ich uns in unserer Hörspielreihe Abenteuer Ehe.

Die erste Episode der Reihe – Die haarige Angelegenheit – zeigt eine mehr oder weniger alltägliche Situation, das Schneiden der männlichen Nasenhaare durch die Frau, und artet schließlich in einen Ehestreit aus. Das klingt verrückt. Ist es auch.

Wir wollen es euch dementsprechend nicht vorenthalten, hier ist es:

 

Für mehr aus der Hörspielreihe Abenteuer Ehe – folgt uns auf SoundCloud!

Ein weiteres Hörspiel aus der Reihe wurde ebenfalls live im Radio vorgetragen. [Link folgt]

9. April 2016by Bent-Erik
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Digga – Die elektronische Schülerzeitung

Wir sind eine freie und offene Schülerredaktion im Alter von 8 bis 18 Jahren. Wir berichten über Themen, die uns interessieren und versuchen die vielen Fragen, die wir uns über die Welt stellen, auf unsere Art zu beantworten.

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