Cybermobbing im digitalen Alltag – Wie kann man damit umgehen?

Mobbing, insbesondere Cybermobbing prägt den heutigen Alltag der Jugendlichen. Egal in welcher Variante das Thema auftritt, ist Mobbing ein ständiger Begleiter, denn auf sozialen Medienplattformen herrscht so viel Hate wie noch nie. Doch ist Hate gleich Mobbing?

Ab wann ist es Cybermobbing?

Im Großen und Ganzen ist Cybermobbing einfach die Anfeindung über Social Media über Nachrichten, Kommentare, Posts, Videos usw. Jedoch ist es schwierig Cybermobbing richtig zu definieren, da es ja auch sehr vom Betroffenen abhängig ist.

Doch warum mobbt man überhaupt?

Die einfachste Erklärung ist, dass der Täter mit sich selbst nicht zufrieden ist und es dadurch schnell zu Eifersucht kommt. Viele Mobber wurden selber schon mal von Anderen angefeindet und wollen, dass das nie wieder passiert. Außerdem können sie mit dem Mobben ihre Stärke zeigen. Es gibt natürlich noch weitere Motive aber alle sind total uncool und verursachen nur Probleme.

Auswirkungen:

Die Betroffenen reagieren auf die Anfeindungen unterschiedlich. Doch meistens verlieren die „Opfer“ durch das Mobben ihr Selbstbewusstsein, und viele bekommen Depressionen. Auch die schulischen Leistungen werden in den meisten Fällen schlechter und außerdem kann es zu Angstzuständen und Essstörungen kommen.

Zuschauen ist genau so schlimm

Wenn du siehst, dass andere Menschen gemobbt werden, darfst du nicht wegschauen und vor Allem nicht mitmachen. Denn auch wenn es von außen nicht so schlimm scheint, du weißt nicht wie es für die betroffenen Personen sind. Meistens fühlen sie sich alleine und wissen nicht an wen sie sich wenden können oder wie sie aus der Situation heraus kommen könnten. Falls du dich nicht trauen solltest die Betroffenen direkt vor den Mobbingangriffen zu beschützen, ist es sehr hilfreich Lehrer, Sozialpädagogen und Eltern zu informieren.

Habe ich Erfahrung mit Mobbing?

Um erstmal zu klären, warum mir dieses Thema so wichtig ist, erzähle ich euch erstmal eine Geschichte. Als ich in der 7. Klasse war, wurde Whatsapp in unserer Klasse entdeckt und es war cool sich Nachrichten zu schicken oder auch Sprachnachrichten.

Natürlich war es schön sich Sachen mitzuteilen, aber es kamen damit auch Nachteile. Man konnte Personen etwas Beleidigendes mitteilen ohne ihnen ins Gesicht zu schauen.

Und genau das passierte mir: Ein Mitschüler von mir schickte eine beleidigende Sprachnachricht über mich in den Klassenchat. Die Reaktionen von den Anderen waren zwar mega cool und sie haben mich echt unterstützt, aber trotzdem fühlte ich mich dadurch unsicherer und hab seine Worte ernst genommen. Klar, es waren nur Worte von jemanden der einfach in dem Moment nicht nachgedacht hat und man sollte diese nicht zu Herzen nehmen – aber ich habe es trotzdem gemacht. Ich dachte mir: warum sollte er sonst auf die Idee kommen so etwas zu sagen?

Aber sowas sollte man sich nicht fragen, denn man sollte versuchen sich auf sich zu konzentrieren und nicht auf die Meinung von Anderen!

Ein paar Jahre später, hab ich ihn dann, als wir mal über das Thema Mobbing gesprochen haben, gefragt warum er überhaupt auf die Idee kam so eine Nachricht zu schicken. Er schwieg erstmal, wurde rot und es sah so aus, als müsste er sich erstmal irgendetwas überlegen. Danach sagte er mir, dass er keine Ahnung hat und sich zu diesem Zeitpunkt nicht überlegt hat, was für Konsequenzen das für ihn, für mich oder Andere hat. Er würde so etwas nicht nochmal in irgendeiner Form machen, weil er erst danach gesehen hat, dass es ein Fehler war.

Was mir noch wichtig ist, man muss sich also nicht schämen, wenn man gemobbt wird, sondern nur wenn man mobbt und das tut man später wahrscheinlich auch, was man an der Reaktion von meinem Mitschüler sieht.

Hilfe:

Also teilt es mit Anderen, denen ihr vertraut oder natürlich gibt es auch Sozialarbeiter an der Schule, die haben immer eine Lösung parat und ein offenes Ohr. Auch Lehrer können bei Problemen helfen.

Natürlich kann man Jedem sein Herz ausschütten und ihr werdet sehen, dass es hilft, denn das Schlimmste ist es seine Probleme mit sich selbst rumzuschleppen.

Man könnte auch den Hater einfach Blockieren, doch ihr müsst daran denken: aus den Augen, nicht aus dem Sinn. Es könnte also hilfreicher sein, wenn man es klärt. Es gibt übrigens auch Workshops gegen Cybermobbing/Mobbing, dort wird man über das gesamte Thema genaustens aufgeklärt und man kann sich untereinander austauschen.

Falls man jedoch diese Möglichkeiten nicht hat, kann man sich auch an einen Seelsorger wenden 0800 111 0 333 (kostenlos).

Der Landeselternausschuss unterstützt auch schon fleißig die Kampagne „Wir gegen Mobbing“ von dem Landesschülerausschuss und man erwartet auch schon eine Reaktion von der Schulsenatorin Sandra Scheeres, die allerdings noch nicht viel für die Mobbingbekämpfung unternahm.

Was ist das Problem an Social Media?

Man wird im Internet meistens nur auf sein Aussehen reduziert, was natürlich auch eine Angriffsfläche darstellt. Ein Anreiz ist auch die Anonymität, es ist also schnell mal eine beleidigende Nachricht geschrieben. Daher ist der richtige Umgang sehr wichtig!

Fazit

Wie man sieht, wird Social Media missbraucht, obwohl es eigentlich super Plattformen sind in denen auch sehr viel Fortschritt steckt. Konstruktive Kritik ist ja in Ordnung, aber die gibt es leider nur selten. Klar, sollte man seine Meinung äußern und auch Sachen posten, die man will, solange man sich an die Richtlinien hält. Doch gerade Politiker ziehen sich aus den Netzwerken zurück, da die Anfeindungen extrem sind. Diese Anfeindungen gehen sogar schon so weit, dass ihre persönliche Adresse veröffentlicht wird und es einen regelrechten Shitstorm gibt. Doch gerade Social Media sollte ein Ort sein wo man sich für seine Ziele einsetzten kann, Toleranz herrscht und nicht gleich gehatet wird. Denn das ist nicht gerade fortschrittlich!

So genug auf die Probleme bezogen, jetzt muss man nach vorne schauen und nach einer Lösung suchen, um alle Arten von Mobbing zu stoppen!

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