Ich persönlich mag Kunst, bedeutet ich geh auch in Museen. Nicht immer freiwillig, aber ich empfinde es nicht als „Strafe“, wenn man zum Beispiel mit der Schule in ein Museum geht.
Was mir aber auffällt ist, dass es wichtig ist wie ein Museum „aufgebaut“ ist. Das „Baberini“ in Potsdam ist mir beispielsweise zu viel Kunst. Ab der Hälfte des zweiten Stocks kann ich mich einfach nicht mehr auf die Bilder konzentrieren, dann ist es einfach nur noch Farbe auf Leinwand die halt irgendetwas zu bedeuten hat (und manchmal auch nicht einmal das).
In Museen oder Ausstellungen die abwechslungsreich reich aufgebaut sind, kann ich mich persönlich viel länger und besser auf die einzelnen Gemälde konzentrieren.
Ein Museum was mich in dieser Hinsicht sehr überzeugt hat, war das “Aros” in Aarhus Dänemark. In der Ausstellung die ich besucht habe gab es die verschiedensten Kunstobjekte aus den verschiedensten Kunstströmungen. Von einer lebensechten aber überdimensionalen Statue eines Jungen, über einen von Schlüsseln zerkratzten Lamborghini, bis hin zu traditioneller Kunst war alles vertreten.Eine Besonderheit des Museums ist auf jeden fall der Glasregenbogen auf dem Dach, durch den die Besucher gehen können.
Eine neuere Art von Kunst ist Streetart.
Ich war dieses Jahr auf zwei Streetartausstellungen, “wandelism” in Berlin, und der “monumenta” in Leipzig.
“Wandelism” hat in einer alten Autowerkstatt (die abgerissen werden soll) stattgefunden. So konnten die Künstler die komplette Halle besprühen – das Ergebnis war sehr beeindruckend. Da jeder Raum individuell von einem anderen Künstler gestaltet wurde.
“Monumenta” hat mich hingegen eher nicht so mitgenommen. Ein Hauptteil der Ausstellung waren Steine die zurecht gemeißelt oder einfach nur in Stoff gewickelt wurden…alles schön und gut, aber ab dem 10ten Stein wurde es langweilig. Die Ausstellung war für eine Streeartausstellung zu normal. Die eigentlich spannenden Sachen wurden durch eine sehr ermüdende Präsentation „nach unten gezogen“.
Bild “Monumenta” Bild “Wandalism”
Streetart im Allgemeinen finde ich sehr spannend, auch wenn ich Graffitis wo nur ein Name „getaggt“ ist nicht überzeugend finde, außer wenn die Schatten oder die Schrift gut ist.
Ich finde aber das mehr Leute Graffiti als Kunst ansehen sollten, da es Können braucht um gute Bilder zu sprühen. Man sollte es nicht nur mit den „das-ist-Sachbeschädigung-Augen” sehen. Natürlich ist manches Graffiti auch Sachbeschädigung, aber man muss ja nicht die komplette Szene mit diesem Vorurteil sehen.
Deshalb finde ich Streetart Ausstellungen interessant, bei der gute Streetartists einen Raum bekomme sich zu „zeigen“ und die Aufmerksamkeit bekommen die sie verdienen. Auch von Menschen, die sonst sagen würden, dass es Sachbeschädigung ist, da es ja in einem legalen Raum ist.
Alles in allem ist meine Meinung zu Kunst eher positiv, auch wenn ich nicht jedes Bild mag, oder verstehe. Zu unkonventionellerer Kunst habe ich ein besseres Verhältnis, da mir diese im Alltag begegnet und ich es immer schön finde wenn man Kunst im Alltag „entdeckt“.
Aber jeder sollte sich eine eigenen Meinung über Kunst bilden!
Man muss von dem Gedanken wegkommen das jegliche Kunst langweilig und stumpf ist.
Selbst in einem Museum mit älterer Kunst kann es spannend sein, wenn es nicht die Ausstellung ist die einen interessiert, kann man sich beispielsweise mit der Art und Weise des Malens beschäftigen. Außerdem hilft ab und zu ein besuch in einem Museum für die künstlerische oder informative Allgemeinbildung.
von Soley