Das ist in etwa die Grundaussage der Jugendpolitiktage, die dieses Jahr zum ersten Mal vom 5.-7. Mai in Berlin stattfinden.
Hier trifft sich der politisch engagierte Teil der Jugend, um sich in schwerpunktorientierten Foren über ihre Projekte und Ziele auszutauschen.
Ein Vorhaben, das schon bald in eine hitzige Debatte mündet, denn die Mehrzahl der Teilnehmer ist selbst Mitglied in einer regionalen Arbeitsgemeinschaft oder engagiert sich anderweitig ehrenamtlich.
Die Diskussion verläuft nach dem sogenannten Fishbowl-Prinzip, sodass ein reger Wechsel zwischen den jungen Diskutanten stattfinden kann, deren Intention allerdings anscheinend vor allem darin besteht, dem Publikum ihre rhetorischen Fähigkeiten zu präsentieren.
Diese sind zwar bemerkenswert, was auch durch entsprechende Applausunterbrechungen gewertet wird, doch inhaltlich dreht sich die Debatte im Kreis.
„Staatsversagen, Chancengleichheit und Mitbestimmungsrecht in den Gremien“
Kaum ein Redebeitrag vergeht, ohne dass wenigstens einer dieser vorformulierten Ausdrücke fällt.
Das verleiht den Jugendlichen irgendwann eine gewisse Unglaubwürdigkeit, zumal die einzige wirkliche Forderung ist, mehr mitbestimmen zu dürfen. Ein lauter Schrei nach Macht also – doch ohne konkrete Vorschläge, was mit der Macht angerichtet werden soll.
Auch, als ich diese Frage noch einmal im persönlichen Gespräch stelle, herrscht allgemeine Ratlosigkeit.
Doch wie sich diese genau äußerte und was die Jugend von heute sonst noch so loswerden wollte, könnt ihr euch hier im Audiobeitrag anhören!
https://soundcloud.com/user-724669863/kinder-an-die-macht-und-dann-eindrucke-von-den-jugendpolitiktagen
Insgesamt ist es auf jeden Fall eine interessante Veranstaltung, die sich lohnt und die man unterstützen sollte!