“Las Ninas” – Bärenstark Filmkritik

Wenn ein Mädchen sich langsam zu einer jungen Frau entwickelt, stellt das nicht nur ihr eigenes Leben auf den Kopf, sondern kann ihr Umfeld auch ziemlich durcheinanderbringen.

Der Spielfilm ,,Las Ninas‘‘ wurde 2019 in Spanien gedreht und produziert. Die Regie führte Pilar Palomero, welche ebenfalls das Drehbuch schrieb. Durch die Hauptdarstellerinnen Andrea Fandos, Zoe Arnao, Natalia de Molina, Francesca Pinion, Ainara Nirto, Elisa Martinez und Carlota Gurpegui ist der Film komplett. Im Februar 2020 feiert der Film auf der Berlinale seine Weltpremiere und ist gleich für einen Preis nominiert.

Inhaltlich geht es darum, dass das junge Mädchen Celia (Andrea Fandos) eine katholische Mädchenschule im Jahre 1990 besucht. Celia ist eine sehr brave und fleißige Schülerin, welche sich ihrer Umgebung und den strengen Regeln anpasst und sie befolgt. Wenig später kommt jedoch eine neue Mitschülerin namens Brisa (Zoe Arnao) in die Klasse und bringt Celias Leben durcheinander. Dadurch stellt sich Celia selbst Fragen, welche sie bisher nicht interessiert haben und ihre Mutter (Natalia de Molina) immer unterdrückt hatte.

Der Film zeigt die Veränderungen und Wiedersprüche eines Mädchens, welches sich zu einer jungen Frau entwickelt. Nicht nur rein äußerlich, sondern auch die veränderten Interessen, Belange und das Regelbrechen ist eine gute Darstellung dieses Prozesseses.

Meiner Meinung nach ist das Thema gut gewählt und auch dargestellt, da es eine ziemlich bedeutende Zeit für Frauen ist. Besonders in unserer heutigen Generation gibt es immer noch oft Situationen, in denen man sich anpassen muss, um eine gewisse Anerkennung der jeweiligen Mitmenschen zu bekommen.

Doch genau dieser Film zeigt, dass auch früher mit solchen Themen gekämpft wurde und wiederspricht somit die Floskeln: ,,Früher war alles besser‘‘ oder ,,Heutzutage ist sowieso nichts mehr wie es einmal war‘‘.

Mir hat besonders gefallen, dass das konservative Spanien 1990 sehr modern dargestellt wurde, eben weil viele Themen und Aktionen heute sehr aktuell sind. Jedoch wurden auch alte und religiöse Traditionen angewendet, welche den Film sehr individuell und vielseitig machen.

Ebenfalls hat mich positiv überrascht, wie die Protagonistinnen die Geschichte sehr glaubwürdig herüberbrachten. Die schauspielerische Leistung verleiht dem Film eine große Authentizität. Durch Szenen wie eine Party oder das Gespräch zwischen Celia und Brisa über die Hausaufgaben, bei denen Brisa Celia fragt, ob sie das wirklich interessieren würde. Das lässt den Zuschauerinnen und Zuschauer sich ein wenig in den Situationen wiederfinden.

Weniger gut fand ich jedoch, dass sich vieles wiederholt und in die Länge gezogen wurde, was ein wenig die Aufmerksamkeit des Zuschauers verlieren könnte.

Durch die gute Umsetzung hat mir der Film insgesamt sehr gut gefallen. Das Thema ist auch aktuell und beschäftigt viele in der heutigen Generation. Eine gute Message über die Pubertät wird dadurch vermittelt. Somit würde ich diesen Film auf jeden Fall weiterempfehlen. Sowohl für Kinder und Jugendliche ab 11/12 Jahren, die sich mit den gleichen Themen grade beschäftigt sind, als auch Erwachsenen und Eltern.

Geschrieben von Celina  Fotos: Inicia Film

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