Media Lectures mit Stefan Niggemeier

Am 8. Juli wurde wieder einmal eine Folge MEDIA LECTURES produziert. Diesmal war Stefan Niggemeier zu Gast, ein in Deutschland bekannter Medienjournalist, -redakteur und –kritiker. Außerdem ist er Gründer und Herausgeber des BILDBLOGS, einem Blog, der jeden Tag die Fehler der BILD und seit 2009 auch die Fehler anderer Medien berichtigt.

In der Sendung wurde unter anderem darüber geredet, dass Zeitungen heutzutage meist  nur darauf achten würden, ihre Artikel möglichst schnell online zu stellen, ohne jedoch zu kontrollieren, ob diese überhaupt der Wahrheit entsprächen. Deshalb sei es notwendig, dass viele weitere Menschen als Medienkritiker arbeiteten und diese Tätigkeit auch als richtiger Job anerkannt werden solle. Zeitungen, die seiner Meinung nach vertraulich seien, wären z.B. ZEIT ONLINE und SÜDDEUTSCHE ZEITUNG. Zudem erklärte Niggemeier, warum er bei den Krautreportern ausgestiegen sei.

Seiner Meinung nach wäre die Idee gut gewesen, aber die Umsetzung eher mangelhaft. Er sagte trotzdem ausdrücklich, dass er nicht bereue, dabeigewesen zu sein. Über Werbung sagte er, dass man diese auch immer erkennen solle, da sie „versteckt“ die Unabhängigkeit der Medien zerstöre. Als Niggemeier gefragt wurde, wie der Gebrauch von gedruckten Zeitungen in 20 Jahren aussähe, so antwortete er, dass dann gedruckte Zeitungen nur noch Ausnahmen sein würden. Gegen Ende erläuterte er außerdem, dass die Journalistenschule eine große Hilfe sei, obwohl sich jeder Mensch Journalist nennen kann. Sie helfe viel, falls man sich in diese berufliche Richtung professionalisieren wolle.

Insgesamt war es alle Beteiligten ein interessanter und aufschlussreicher Abend, da uns ein, für uns noch nicht bekannter, kritischer Blick auf den Journalismus gezeigt wurde.

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