Plastik- die praktische Gefahr

Plastik kommt fast überall in unserem Alltag vor: In den Verpackungen von unseren Lebensmitteln, in unseren Spielsachen und sogar in unseren Klamotten. Doch woher kommt das ganze Plastik eigentlich und wie wird es hergestellt?

Unverpackt-Laden in Berlin.

Im Jahr 1907 entwickelte Leo Baekelland erstmals das synthetische Plastik, das aus Erdöl hergestellt wird. Während des 20. Jahrhunderts wurde Plastik dann immer mehr konsumiert: Im Jahr 1950 wurden bereits 1 Million Tonnen Plastik produziert. Bis heute hat sich das um bis zu 370 Millionen Tonnen vervielfältigt. Die Vorteile von Plastik sind, dass es flexibel, leicht, praktisch, billig, stabil und temperaturbeständig ist. Das Wort Plastik kommt ursprünglich aus dem Griechischen und bedeutet ,,Formende Kunst“. Plastik (oder auch Kunststoff) wird durch die sogenannte Polymerisation hergestellt. Ein Polymer, bedeutet so viel wie „Mehrteil“, denn es besteht aus vielen kleinen Teilen, den Monomeren. Auf drei verschiedene Arten werden die Monomere zu Polymeren zusammen gesetzt, so entsteht je nach Art verschiedener Kunststoff. Auch ein wichtiger Bestandteil von Plastik ist Erdöl, 5% des weltweit geförderten Erdöls wird für die Plastik-Produktion genutzt.

Wir haben Interviews mit verschiedenen Leuten auf der Straße geführt. Hier könnt ihr euch die Audios im Text verteilt anhören. 

Plastik-Verpackungen landen fast immer im Mülleimer.

Was passiert dann mit dem hergestellten Plastik?

Das Plastik wird dann als die Produkt, das wir kennen, in den Läden verkauft. Bis zu 200 Millionen Tonnen Plastik (Kunststoff) werden jährlich produziert. Das, was nicht gebraucht wird, zum Beispiel die Verpackungen, wird zum größten Teil weggeschmissen. Zu 9% recycelt man es, zu 12% wird es verbrannt und zu 79% auf Müllhalden gebracht oder es

Viele Plastikflaschen werden nicht wiederverwendet, sondern einfach weggeworfen.

landet in der Umwelt. Sehr viel von dem Plastik landet im Meer und stellt dort ein großes Problem für die Tiere dar. Das Plastik sammelt sich dort in kilometergroßen Plastik-Inseln. Mittlerweile gibt es schon sechsmal mehr Plastik als Plankton im Meer und Forscher vermuten, dass 2050 dreimal mehr Plastikteile als Lebewesen im Meer schwimmen. Das meiste Plastik im Meer sind Flaschen, Tüten und Kanister. Eine Plastikflasche braucht ganze 450-500 Jahre um sich komplett zu zersetzen. 13.000 Plastik-Teilchen schwimmen pro Quadratkilometer im Meer. Viele Meerestiere, vor allem Seevögel, Meeressäuger und Meeresschildkröten, sterben, weil sie Plastik fressen oder sich daran verletzen. Meeresschildkröten, die normalerweise Quallen fressen, verwechseln beispielsweise diese und fressen deswegen Plastiktüten. Pro Jahr sterben 100.000 Meeressäuger und 1 Millionen Vögel wegen Plastik.
In Deutschland werden jährlich ca. 6 Milliarden Plastiktüten verbraucht, durchschnittlich werden diese nur 25 Minuten genutzt, denn Plastiktüten werden hauptsächlich dafür genutzt den Einkauf nach Hause zu bringen.

Selbst für Menschen ist Plastik schädlich, denn es enthält giftige Stoffe, z.b Bisphenol A, welches Störungen der Sexual- und Gehirnentwicklung verursacht und PVC. Bei 90% der Menschen aus Industriestaaten konnte man Bisphenol A im Blut und im Urin nachweisen. Bisphenol A kann auch durch die Luft oder mit Hausstaub in den Körper gelangen.

So funktioniert der Unverpackt-Laden!

Diese Gifte nimmt man häufig ein, wenn man aus einer Plastikflasche trinkt, die schon einmal in der Sonne stand, ein heißes Getränk enthält hat oder zerkratzt wurde. Außerdem ist es nicht gesund, wenn man Klamotten aus Plastik trägt.

Tipps für weniger Plastik:

Auch Aromen kann man sich selbst abfüllen und zusammenstellen.

1. Nimm einen Beutel mit zum Einkaufen, damit du keine Plastiktüte kaufen musst.

2. Kaufe statt einer Plastikflasche eine Glas- oder Metallflasche.

3. Versuche, Produkte mit Plastikverpackung zu vermeiden.

4. Gehe in den Unverpackt-Laden, um Produkte wie Nudeln, Shampoo, Reis etc. zu kaufen.

5.Wenn du Plastik kaufst, versuche, es

Müsli aus dem Unverpackt-Laden: Hier kann man sich seine ganz persönliche Portion abfüllen.

wiederzuverwenden.

6. Wirf deinen Müll nicht in die Umwelt, sondern in einen Mülleimer und versuche auch, den Müll zu trennen.

7. Wenn du Müll rumliegen siehst, schmeiße ihn in einen Mülleimer.

8. Lass dich nicht von „Bio-Plastik“ täuschen, das ist nicht besser als Plastik.

9. Werde Mitglied bei einer Meeresschutzorganisation.

10. Überlege, ob du die Sachen, die du kaufen willst, wirklich brauchst. 

1 Kommentar zu „Plastik- die praktische Gefahr“

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