“Wir sehen uns erst wieder, wenn ihr von eurem Praktikum zurück seid. Bis dann.”
Diesen Satz hörte ich in der letzten Woche oft von verschiedenen Lehrern und
auch in der Pause gab es kein anderes Gesprächsthema als: das Praktikum.
Jetzt ist es soweit. Zwei Wochen sind wir, die Neuntklässler, unterwegs, um einen
genauen Einblick in die Berufswelt zu erhalten, Erfahrungen zu sammeln und dem Schulalltag mal zu entfliehen. Einfach nur wunderbar! Jeder freut sich auf die Zeit
und ist selbstverständlich auch aufgeregt…
In welcher Jahrgangsstufe man das Praktikum macht und wie lange es stattfindet,
hängt vom Schultyp ab. Um einen guten Platz, der einem sehr gefällt, zu
erwischen, sollte man sich schon rechtzeitig bewerben, da die Nachfrage oft sehr
groß ist. In der Schule ist es Pflicht ein Praktikum zu machen, deshalb lernt man
dort wie man Bewerbungen schreibt und alles, was sonst noch dazu gehört.
Mein Praktikum mache ich bei Alex Berlin. Meine Aufgabe ist es, einen Artikel für den
Blog der Jugendredaktion DIGGA zu schreiben. Das Thema lautet: Schüler im Praktikum. Um so viele Eindrücke wie möglich zu bekommen, kontaktiere ich ein paar Klassenkameraden, damit ich sie an ihrem Arbeitsplatz besuchen und interviewen kann. Die Termine wurden schnell ausgemacht und nun mache ich mich auf den Weg.
Ich stehe vor dem Kindergarten NordOst in Lichtenberg, natürlich nicht, um mein Geschwisterkind abzuholen, sondern weil hier mein erstes Interview stattfindet.
Leider sind die Türen aufgrund des Streiks zwei Tage geschlossen, doch ich kann trotzdem mit Ben, dem Praktikanten, reden.
Er erzählt mir viel von seinem Praktikum und dem Alltag mit den Kindern.
Es riecht nach Desinfektionsmittel und überall sind weiße Kittel.
Ich befinde mich im Sana Klinikum, um Maja, meine Interviewpartnerin, zu besuchen.
Da sie auf der Intensivstation der Früh- und Neugeborenen arbeitet und nur Krankenschwestern und die engsten Familienmitglieder diese betreten dürfen, setzen wir uns in einen separaten Raum im Gebäude und beginnen das Interview.
Ich erfahre eine Menge über die spannende Arbeit auf der Station.
Ich schaue mich um. Überall stehen Monitore, es gibt meterlange Kabel und ich höre
das Klicken der Computer-Mäuse. Ich bin bei der Qwertz Media GmbH in Berlin-Mitte gelandet. Gino, der hier sein Praktikum macht, berichtet mir von seinen täglichen Aufgaben am Rechner. Eine interessante Arbeit, die er da macht…
Es ist sehr leise um mich herum, kein Wunder, denn ich bin in einer Bibliothek.
Zwischen den Bücherregalen der Anna-Seghers-Bibliothek in Lichtenberg finde ich Klara. Wir sprechen über das, was sie dort zu tun hat und wie es ihr gefällt.
Ich persönlich fand das Gespräch sehr kurzweilig und man hat erfahren, was den ganzen Tag über dort gemacht wird.
Es hat mir großen Spaß gemacht, zu sehen und natürlich auch zu hören, wie es
anderen Schülerinnen und Schülern in ihrem Praktikum geht. Ich habe verschiedene Berufe näher kennengelernt und konnte viele Eindrücke sammeln. Meiner Meinung nach war es eine sehr coole journalistische Arbeit, die mir Freude bereitet hat. Hoffentlich bekomme ich bald wieder eine Gelegenheit sowas zu machen. Da bin ich offen für Neues!