Zucker – Wie aufgeklärt sind die Jugendlichen in Berlin darüber?

Ein überall bekannter Rohstoff. Heutzutage finden wir in vielen unserer Lebensmittel Zucker, sei es das Brot oder Müsli zum Frühstück, Salatdressing oder das Stückchen Schokolade, das wir abends vor dem Fernseher genießen. Der Zucker, den wir im Supermarkt kaufen, ist z. B. Kandis, Raffinade, Vanillezucker, Milchzucker in der Milch oder Puderzucker.
Doch was wissen wir über den Zucker und was macht er eigentlich mit unserem Körper?

In Europa wird Zucker aus Zuckerrüben und Zuckerrohr gewonnen und hauptsächlich für den Eigenbedarf angebaut. Seine Produktion in Europa gilt als umweltbewusst, weil durch die Produktion vor Ort unnötige Transportwege vermieden werden.
Für die Versorgung des Gemeinschaftsbedarfs sind rund 18 Millionen Tonnen Zucker jährlich nötig. Der Bedarf steigt. So wurden in den Wirtschaftsjahren 2016/17 europaweit 16,7 Millionen Tonnen Zucker erzeugt. Das sind 11,6 % mehr als im Jahr 2015, so die Zuckerverbände.

Graffiti, Velodrom-Schwimmhalle Landsberger Allee

In der Medizin ist Zucker sogar in Tabletten zu finden. Dabei handelt es sich um Milchzucker.
Zucker macht Lebensmittel länger haltbar. Außerdem liefert er Energie, da er schnell ins Blut gelangt. Nach dem Konsum fühlen wir uns oft besser, da beispielsweise die Nervosität schwindet und die Konzentrationsfähigkeit steigt.
Doch das übermäßige Konsumieren von Zucker bringt auch Negatives mit sich.
Es löst die Produktion einer großen Menge Insulin, ein Hormon, welches den Blutzuckerspiegel regelt, aus. Diese Reaktion erfolgt, damit der Zucker aus der Nahrung entfernt wird und zur Energiegewinnung auf die Körperzellen und Organe verteilt werden kann. Allerdings steigt der Insulinspiegel bei einem ständigen Zuckerkonsum dauerhaft. Das wirkt entzündungsfördernd und hat zur Folge, dass die Entwicklung chronischer Krankheiten gefördert wird. Im Gehirn befindet sich dann wiederum zu wenig Insulin, was zu Vergesslichkeit oder sogar Alzheimer führen kann.
Wir fühlen uns nach dem Konsumieren von Zucker oft glücklich. Das kommt daher, dass das Insulin auch die Bildung unseres Glückshormons Serotonin fördert.
Allerdings schwächt Zucker in übermäßigen Mengen unser Immunsystem und wir werden anfälliger für Infektionskrankheiten.

Symptome von unerklärlicher Müdigkeit und Energielosigkeit bis hin zu Depressionen, Angstzuständen, Magen- und Darmproblemen, Völlegefühl und Blähungen, Pilzbefall, Nervosität sowie Schlafstörungen sind nicht selten.
Diese Informationen konnten wir Angaben des Zentrums der Gesundheit entnehmen.

Laut der Quelle netzfrauen.org waren im Jahr 2013 ca. 32 Millionen Menschen der europäischen Union an Diabetes erkrankt.
Deutschlandweit sind rund 1,8 Millionen Kinder übergewichtig und etwa 800.000 fettleibig. Die Werte sind seit den 90er Jahren um 50 % gestiegen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht deshalb von einer “Fettleibigkeits-Epidemie“. In Deutschland konsumiert jeder rund 35 Kilo Zucker im Jahr, in den USA ist es durchschnittlich die doppelte Menge.
Man erkannte, dass der braune Zucker, der oft für gesund gehalten wird, genauso schädlich ist wie der weiße Industriezucker und lediglich einen etwas höheren Wert an Mineralien enthält.

Wir haben eine Umfrage unter sechs Jugendlichen im Alter von 14-16 Jahren aus Berlin durchgeführt.
Das Ziel war es, herauszufinden, was die junge Generation Berlins über die Zuckerindustrie in Europa und teilweise auch in den USA weiß, und wie die Jugendlichen mit dem Konsum von Zucker umgehen.
In unseren Fragen sind wir auch auf das Freihandelsabkommen der EU mit den USA (TTIP) eingegangen, welches die wirtschaftliche Dominanz des Westens für die Zukunft sichern und das Wirtschaftswachstum auf beiden Seiten stärken soll. Es sollen Millionen Arbeitsplätze geschaffen werden, jedoch wird auch die Erlaubnis erteilt, einige Nahrungsmittel, wie z. B. den Zucker, aus den USA zu importieren. Problematisch ist jedoch, dass einige Stoffe in manchen Nahrungsmitteln der USA unserer Gesundheit schaden können.
Der Zucker zum Beispiel wird nicht auf natürliche Art und Weise produziert, sondern wird zum größten Teil aus Maisstärke und mit Enzymen versetzt hergestellt.

Hier findet ihr die Ergebnisse unser Umfrage auf Twitter mit 14 Teilnehmern:

Esst ihr täglich Süßigkeiten?

Hier ist unsere Umfrage auf der Straße mit 6 Teilnehmern:

Wir konnten feststellen, dass bei den Befragten ein Basiswissen zum Thema Zucker vorhanden ist. Allerdings haben die meisten keine näheren Informationen und die wenigsten größeres Interesse an diesem Thema, weshalb kein tiefgründiges Wissen vorhanden ist. Anhand von Fragen unserer Teilnehmer konnten wir feststellen, dass nicht immer genug Aufklärung vorhanden ist, trotz teilweise gewissem Interesse.

Keiner der Befragten hat angegeben, nie Zucker zu essen und die meisten konsumieren täglich Zucker in Form von Süßigkeiten oder Gebäck. Außerdem lässt sich sagen, dass den meisten Jugendlichen eine möglichst zuckerfreie Ernährung nicht unbedingt wichtig ist.
Ein positives Empfinden nach dem Konsumieren von Zucker ist sehr häufig nicht der Fall. Dies deutet darauf hin, dass der Konsum von Zucker schon sehr alltäglich geworden ist und somit nichts Besonderes mehr für unseren Körper darstellt.

Zucker schmeckt uns also oft sehr gut und bringt uns kurzfristig Energie, jedoch sollte beachtet werden, dass ein übermäßiges Konsumieren schwere gesundheitliche Schäden mit sich bringen kann. Das heißt nicht, dass wir komplett auf Zucker verzichten müssen, aber wir sollten den Rohstoff in Maßen genießen.

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