Carolina kommt aus Panamá und verbrachte ein paar Wochen in Berlin. Die Eindrücke ihres ersten Tages hat sie hier festgehalten. Den spanischen Originaltext könnt ihr hier nachlesen.
Wenn wir in Lateinamerika an Berlin denken, kommt uns als erstes die Geschichte in den Sinn, aber wir haben keine Ahnung von den Menschen und deren Alltag dort. Als ich meine Reise nach Berlin vorbereitete, hatte ich also keine Vorstellung davon, wie es hier sein könnte. Ich vermutete, dass Berlin ähnlich wie Hamburg sei, schließlich sind beide die größten Städte Deutschlands. Aber ich irrte mich.
Ich begann meinen Stadtrundgang um 11.30 Uhr mit einer Stadtkarte und meinem Handy in der Hand. Mein erster Halt war natürlich der “Alexanderplatz”. Als ich aus der U-Bahn stieg, fühlte ich, dass die Stimmung anders war – ich sah sehr beschäftigte Leute, die von einem Ort zum anderen eilten.
Ich verließ den Bahnhof und befand mich auf einmal unter vielen Verkäufern, die Essen oder Souveniers auf der Straße verkauften. Es war ein sonniger Tag, ich lief ein bisschen weiter, bis zu einem großen Brunnen. Um ihn herum saßen viele Menschen: Ein paar von ihnen ruhten sich mit ihren großen Tüten vom Einkauf aus, andere aßen mit ihren Freunden zusammen und lachten.
Ich überquerte die Straßenbahnschienen und stand vor der großen Weltzeituhr. Ich freute mich sehr, als ich Panamá dort entdeckte und im Hintergrund erhob sich der beeindruckende Fernsehturm.
Später fuhr ich mit der Sbahn zum Brandenburger Tor, wo ich mich wieder zwischen vielen Touristen mit ihren Kameras befand, die ein Foto nach dem anderen knipsten.
Ich fühlte mich sehr sicher. Es war ein beeindruckendes Bauwerk, jedes Mal, wenn ich mich näherte, konnte ich mehr Details erkennnen.
Der Platz war voller Menschen, die Stadtrundgänge zu Fuß, mit dem Bus, dem Fahrrad und sogar Pferdekutschen anboten.
Ich beschloss weiter zu gehen und zu sehen, was es hinter diesem großen Tor gab. Also folgte ich anderen Touristen und sah nur eine große Straße, die von vielen Bäumen umgeben war.
ich bemerkte die vielen Menschen, die zu einem kleinen Park strömten. Neugierig folgte ich ihnen und Überraschung: Ohne es geplant zu haben, befand ich mich vor dem deutschen Parlament (Reichstag), mit der gigantischen Deutschlandfahne, daneben die der Europäischen Union. Die Touristenströme nahmen nicht ab, sie hörten nicht auf, Fotos zu machen.
Das Haus der Kulturen der Welt war nicht weit und so beschloss ich, es auch zu besichtigen. Die Statue in dem See vor dem Gebäude war wundervoll.
Ich wollte den Tag nicht beenden, ohne ein Stück der Berliner Mauer gesehen zu haben, also suchte ich auf meinem Handy die nächste S-Bahn oder U-Bahnstation, um mein Stück Mauer zu finden. Die Suchmaschine schlug mir die Station “Nordbahnhof” vor, wo ich nach einer kurzen Weile die Berliner Mauer Gedenkstätte fand. Dort fanden gerade einige Exkursionen für Studenten statt.
Nach sechs Stunden laufen beschloss ich, meinen ersten Tag in Berlin mit der Holocaust Gedenkstätte zu beenden. Ich verlief mich ein paar Mal und fand es schließlich in der Nähe des Brandenburger Tores. Viele Menschen, vor allem Jugendliche, saßen auf den Steinen verteilt und Touristen schossen Fotos, während sie um die Steine liefen.
Latinos in Berlin.
Ein spannender Tag geht zu Ende, Berlin hat viel zu bieten: Bauwerke, Menschen, vor allem Touristen. Auf meinem Rundgang traf ich auch ein paar andere Menschen aus Lateinamerika und Spanien, die mir von der Stadt vorschwärmten.
Yolanda, Katya und Daniela.
Perú
Yolanda kommt aus Perú und lebt seit vielen Jahren mit ihrem Mann in Berlin. Für sie ist Berlin eine multikulturelle und historische Stadt und hat viele Dinge zu bieten. Gerade hat sie zwei Freundinnen aus Perú zu Besuch. Ihre Freundinnen sind von der schönen Stadt begeistert, ihnen gefallen besonders die spannenden Museen.
Bella und Beatriz
Spanien
Die beiden sind für zwei Tage iin der Stadt. Sie studieren Architektur in Spanien und wollen die Berliner Architektur kennenlernen. Ihnen gefallen besonders die Museumsinsel und die goldene Statue.
Fauren aus Kuba wohnt nun seit 34 Jahren in Berlin und ihm gefällt die Stadt sehr. Für ihn ist Berlin eine sehr touristische Stadt, die Sprache sehr schwierig aber das hindere ihn nicht daran, hier zu arbeiten.
Jerry
Costa Rica
Jerry lebt seit 15 Jahren in Berlin. Seine Frau ist Deutsche und er mag die Stadt. Er arbeitet als Stadtführer. Jerry hat den Eindruck, dass die Geschichte der Mauer für die Touristen am spannendsten sei und seit der Fußball-Weltmeisterschaft noch mehr Touristen in de Stadt kämen.. Allerdings findet er, dass die Menschen hier manchmal ein wenig hart seien und auch die Pünktlichkeit kann für Ausländer schwierig sein.
Alan aus Mexiko wohnt seit drei Jahren in Deutschland. Hier könne er bequem leben. “Berlin ist eine multikulturelle Stadt”, sagt er, aber “Berlin ist nicht Deutschland, Berlin ist Berlin.”