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DIGGA - Teens unterwegs
Gesellschaft, Schule, unterwegs

Über den Workshops zum Thema “Erinnerung und Zeitzeugen” an der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule

SchülerInnen

Am Dienstag dem sechsten Oktober, war die DIGGA Redaktion mal wieder unterwegs. Die Reise ging nach Mühlenbeck in die 10. Klasse der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule. Im Klassenraum wurde es still und man konnte die Vorfreude und Neugier von den Gesichtern der Schüler*innen ablesen. Es stand  ein abwechslungsreicher und spannender Tag an. Das Thema ist kein einfaches “Erinnerung an den Holocaust und deren Zeitzeugen” kann viele negative Emotionen bei Menschen auslösen. Deshalb ist dieses Thema ein wichtiges, was besonders an Jugendliche herangetragen werden muss.

Zeitzeugenberichte

Als Einstieg, spielten wir der Klasse zwei verschiedene Interviews ab. Einmal aus der Sicht von Hans Buße, welcher beschreibt wie die Juden im Konzentrationslager arbeiteten, danach folgte ein Zeitzeugen Interview, in welchem die Holocaustüberlebende Lisa Mikova über ihr Leiden im Konzentrationslager spricht.

Hier das Gespräch mit Hans Buße

 Zeitzeugen Bericht Lisa Mikova

Arbeitsgruppen erarbeiten Leitfragen

Die Klasse behandelte nun die Thematik “Zeitzeugen” eingeteilt in vier Gruppen und unter vier verschiedenen Leitfragen. 

1. Leitfrage

Die erste Gruppe beschäftigte sich mit der Frage: “Durch welche Organisationen kann man mit Zeitzeugen in Kontakt treten?”. Beteiligt waren die Schüler*innen, Marie, Lilly, Devin, Niklas, Lennard und Angelina. Die Gruppe zählte aus eigener Erfahrung Organisationen auf, durch welche sie schon mit Zeitzeugen in Kontakt getreten waren. Ob es für ein Interview für eine Facharbeit war, an einem Besuch im jüdischen Museum oder ein Zeitzeugenbesuch veranstaltet von der Konrad-Adenauer-Stiftung in der Schule war. Alle Gespräche waren top organisiert und ein besonderes Erlebnis für alle Schüler.

Hier das Ergebnis

2. Leitfrage

Im Nebenraum behandelte die Gruppe bestehend aus Laura, Saphira, Lorenz, Willy und Moritz das Thema “Zeitzeugen sterben aus”.  Um noch einmal die Wichtigkeit der Erlebnisse aller Zeitzeugen klar zu stellen, ehrten die Schüler*innen die noch lebende Zeitzeugin Erna de Vries, mit einer kleinen Biographie über ihr spannendes Leben von 1923 bis heute. Bedauerlich mussten die Schüler*innen feststellen, das kaum noch Zeitzeugen am Leben sind und  in den nächsten Jahren wohl die letzten verbleibenden auch von uns scheiden werden. Die Gruppe kam zum Schluss, dass man die letzten Jahre mit den Zeitzeugen gut nutzen sollte, um möglichst viel von ihnen zu lernen und sie es nun wirklich verdienen ein frohes und sorgloses restliches Leben zu führen. 

3. Leitfrage

“Die vergangenen Geschichten – Noch heute aktuell?” das diskutierte die sechser Gruppe um Josephine, Tobias, Emma, Tatjana, Caitlyn und Eric. Um sich am besten in die Perspektive eines*einer Holocaustustüberlebenden*in hineinzuversetzen, führte die Gruppe ein gestelltes Interview in welchem Josephine und Tobias zwei Holocaustüberlebende spielten. Die Ereignisse, die den Zeitzeugen damals widerfahren sind, erkannte die Gruppe, passieren heutzutage nicht eins zu eins genauso wie früher, doch Rassismus und Diskriminierung sind in der heutigen Gesellschaft immernoch präsent und um diesen auch aus der Welt zu schaffen, muss man aus der Vergangenheit lernen.

4. Leitfrage

Nun musste nur noch eines geklärt werden: “Wo kann man ausführliche Geschichten  über das Leben der Zeitzeugen finden?” und die Schüler*innen Leon, Lara, Leonie und Jacub  gingen nicht leer aus und fanden sogar ein perfektes Beispiel: Die Website über das Leben vom Zeitzeugen Mordechai  Papiblat “Papierblatt” stellt alle wichtigen und interessanten Tatsachen, Handlungen und Aspekte seines Lebens sehr präzise dar. Die vier Schüler*innen waren sehr begeistert und empfehlen jedem hineinzuschauen.

Praktikantin, die Interviews führen

Schüler Eric (links) und Praktikant Jonathan (rechts) beim Aufnehmen eines Interviews

 

Am Ende des Tages kamen hervorragende Ergebnisse zum Thema “Erinnerung an den Holocaust und dessen Zeitzeugen” zustande und die Medienprofis von ALEX Berlin waren beeindruckt. Nach fünf anstrengenden und produktiven Stunden verließen die Schüler*innen der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule stolz ihren Klassenraum. 

14. Oktober 2020by Digga-Redaktion
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Gender, Gesellschaft

Outen in der Gesellschaft – Ein Erfahrungsbericht

Prideflag mit dem Schriftzug #wirsindlgbt

Dies ist eine Story zum Thema outen in der Gesellschaft mit eigenen Erfahrungen und meine Ansicht auf die Gesellschaft in dem Zusammenhang.

Meine Geschichte

Alles begann für mich letztes Jahr im Oktober. Ich habe mich geoutet. Dies ist der Anfang meiner Story und der Punkt, wo sich mein Leben geändert hat. Meine Eltern bzw. meine Mutter und mein Stiefvater haben davon mitbekommen. Meine Geschwister sind noch zu klein, um es zu verstehen und mein Vater? Vor etwa zwei Monaten war ich bei ihm und meiner Oma. Zitat meiner Oma :“ Wenn dein Vater herausfinden würde, dass du auf Mädchen stehst, was du zum Glück nicht tust, dann würde er sich lieber umbringen“ ~  „Naja, ich kann dann halt leider nicht ändern, dass du meine Tochter bist.“ ~ war alles was mein Vater zu sagen hatte. Sätze, die mir jetzt noch in den Ohren liegen.

Als sie das gesagt haben, war ich den Rest meines Aufenthaltes nicht gut drauf, besser gesagt, habe ich sie nur noch angemotzt. Hat mir das was gebracht? Wird das was ändern? Nein, wird es nicht. Bis heute hat unsere Gesellschaft keine Ahnung, was es heißt „anders“ zu sein. Man ist nicht mal anders.

“Anders sein”

Da draußen sind so viele Menschen, die genauso auf das gleiche Geschlecht stehen oder weiß ich was. Man sagt immer: „Sei du selbst.“ Wie soll man sich selbst treu bleiben, wenn man genau dann von der Gesellschaft abgestoßen wird. Richtig, es ist nicht möglich. Es gibt so viele Menschen da draußen, die so denken wie ich. Menschen, die nicht zu sich selbst stehen, weil sie Angst haben, Angst vor der Gesellschaft.

Ein Problem, was man auch wenn man es nur ändern möchte, nicht kann. Stand jetzt ist die Menschheit zu dumm dies zu akzeptieren. Ich bin es genauso leid, mich selbst nicht zeigen zu können, weil ich Angst habe gedemütigt zu werden. Was mach ich dann? Nichts. Man hält sich zurück und gibt jedes Mal vor jemand anderes zu sein. Sicherlich gibt es auch sehr viele Menschen denen es egal ist, aber so viel Selbstbewusstsein haben nicht alle. Ich würde mich auch gerne offiziell outen. Zu gerne würde ich einen Regenbogen in meinen Status stellen und posten, was ich möchte.

Collage Love is Love

Unterstützung

Ich kann es aber nicht, weil ich auch Leute in meiner Klasse habe, die damit nicht ok sind. Zu oft habe ich schon darüber nachgedacht und in letzter Zeit immer  mehr. Es ist wie eine Bombe in mir, die darauf wartet zu explodieren. Ich möchte gerne zu dem, wer ich bin, stehen. Ich überlege es schon sehr lange, es ist dennoch nicht nur das. Außerdem gibt es die Leute, die sagen sie supporten einen und am Ende bekommt man Kommentare, wie: „Warum bist du mit einem Mädchen zusammen, wenn du auch mit einem Jungen zusammen sein kannst.“ zu hören. Diese Leute unterstützen einen, habe aber eigentlich keine Ahnung davon. Man sucht sich nämlich nicht aus, wen man liebt und wen nicht.

Einige stehen eben auf Mädchen, andere auf Jungs und wieder andere wollen vielleicht ihr Geschlecht ändern. Dann sollen sie doch machen. Wir sind eigentlich alle frei und ich würde mir wünschen, dass man ohne Angst einfach zu sich selbst stehen könnte. Dies ist ein Ziel, was ich denke, aufgrund Gesellschaftlicher Normen, sehr schwer zu erreichen ist. Diese Normen sollte man mal in den Boden treten und Menschen nicht danach beurteilen. Man könnte Ihnen mit Akzeptanz helfen und einfach mal eine Chance geben. Also Integrieren in die Gesellschaft. Integration lautet das Stichwort.

Text und Bild: Florence 

 

9. April 2020by Digga-Redaktion
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Bärenstark - Berlinale Spezial, Berlin

Eine Jugendreporterin stellt sich der Berlinale 2020

In diesem Jahr hatten wieder einige Jugendliche die Chance mit Kamera und Mikrofon in verschiedene Bereiche der Berlinale einzutauchen. „Bärenstark“ heißt ein Teil der Jugendredaktion DIGGA von ALEX Berlin und in diesem Rahmen war es mir möglich, als Reporterin dabei zu sein. Hier ist mein kurzer Bericht.

Quelle: Bärenstarkteam

Eine kurze Einführung bei Alex-TV erklärt uns ein paar Tage vor der Berlinale den Umgang mit Kamera und Tontechnik. Am 20.02.2020 geht es los, die Berlinale wird eröffnet. Wir bauen am Potsdamer Platz in den Arkaden unsere beiden Kameras auf, stellen alles richtig ein und warten auf den Beginn. Wir experimentieren mit einigen Schnittbildern, schon dabei erwecken wir viel Aufsehen bei den Zuschauern. Einige fragen uns nach Interviews. Das fängt doch schon richtig gut an, denke ich mir. Den Mut, die Leute anzusprechen, kann ich nicht sofort aufbringen. Aber nach einigen Interviews und Bildern mit den Leuten komme ich mir selbst ein wenig berühmt vor.

Quelle: Bärenstarkteam

Jetzt gehen wir mit der Kamera auf der Schulter direkt zum Roten Teppich. Wir blicken durch die Kameras, dann sehen wir, wie sich andere Reporter mit riesigen Profikameras an uns vorbei drängeln. Auf einmal kommt mir unsere Kamera so klein vor, doch davon lassen wir uns nicht unterkriegen. Gegen 17.00 Uhr wird es dunkel, unsere Kamera wechselt in den Nachtmodus. Hinzu kommt eine kleine lichtstarke Leuchte, damit wir die Menschen besser filmen können. Fremde Menschen einfach anzusprechen fällt mir immer noch schwer, aber mit der Kamera in der Hand fällt es leichter.

Meist läuft es nicht so gut, wie ich es mir erhofft habe. Die meisten müssen nämlich schnell weiter, einige wenige sind genervt und werden unfreundlich. Doch dann haben wir die Übersetzerin des Regisseurs Massoud Bakhshi vor der Kamera zu stehen. Sie ist mit ihm befreundet und sein Film „Yalda“ wird auf der diesjährigen Berlinale 2020 vorgestellt. Sie besorgt uns ein Treffen mit ihm und seiner Crew. Als wir das Interview mit dem Regisseur führen, bin ich so aufgeregt, dass ich vom Interview nichts mitbekomme, da ich mit der Kamera alles richtig machen möchte. Wenn das nicht mal ein Glückstreffer war. Am Ende des Abends sind wir richtig zufrieden, wir haben eine Menge guter Sachen im Kasten. Und unsere beiden semiprofessionellen Kameras (die kleinen) vom Team Bärenstark, sind jetzt bestimmt froh, wenn sie sich nach so einem langen Tag ausruhen dürfen. Ihre Akkus benötigen auf alle Fälle Strom.

Ein Beitrag von Madleen Cecilia

 

2. April 2020by Digga-Redaktion
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Gesellschaft, Politik für dich und mich

Die Bedeutung öffentlich-rechtlicher Medien für die demokratische Gesellschaft 

Seit der Einführung der sozialen Medien gibt es eine regelrechte Explosion an Informationen und wild kursierenden Neuigkeiten. Die Menge an Informationen im Internet sagt jedoch noch nichts über deren Qualität aus. 

„Alternative Fakten“ – Rechtspopulismus und Medien 

Während früher Nachrichten v. a über Zeitungen, Zeitschriften, Radio und Fernsehen liefen, die in der Regel von professionellen Journalistinnen und Journalisten recherchiert und aufbereitet wurden, kann heute praktisch jede und jeder alles posten. Es ist daher kaum mehr zu erkennen, ob diese News oder Posts wahr oder falsch sind. 

Das ist auch der Grund, warum Populistinnen und Populisten die sozialen Netzwerke nutzen, um ihre eigenen „Wahrheiten“ oder „alternative Fakten“ zu verbreiten, die oft aber lediglich Gerüchte, Falschinformationen oder eine Mischung aus Lüge und Wahrheit, kurz „Fake-News“, sind. Daher ist es leicht geworden, Meinungen so zu manipulieren, dass es viele Menschen gar nicht merken bzw. gar nicht mehr wissen, was wahr und was falsch ist. 

Ein herausragendes Beispiel ist der amerikanische Präsident Donald Trump. Mit einer Unzahl an Tweeds hat er z. B. die Botschaft verbreitet, es gäbe gar keinen von Menschen verursachten Klimawandel in die Welt. Deshalb könne und müsse man auch nichts dagegen unternehmen. Viele Menschen hören solche Botschaften gerne, können sie dann doch mit gutem Gewissen weiter ihre SUVs fahren oder brauchen bei Flugreisen und Fleischkonsum nicht kürzer zutreten. 

Auch seine Tweets, die Angst vor Flüchtlingen schüren, kommen bei national gesinnten Amerikanerinnen und Amerikanern gut an. Seine Behauptungen, das Boot sei voll und man könne keine weiteren Flüchtlinge mehr aufnehmen, und außerdem brauche es unbedingt eine Mauer zu Mexiko, stößt auf Zustimmung bei denen die sich selbst benachteiligt fühlen. 

Kellyanne Conway, eine frühere Beraterin von Donald Trump hatte 2017 in einem Interview behauptet, dass es gar nicht mehr „die Wahrheit“ gibt, sondern es auch eine alternative Wahrheit bzw. alternative Fakten gebe. Damit hatte sie versucht, falsche Aussagen des Pressesprechers des Weißen Hauses zur Zahl der Teilnehmer*innen bei Trumps Amtseinführung zu rechtfertigen. 

In Deutschland und in Österreich wurde der Begriff „alternative Fakten“ zum Unwort des Jahres 2017 gewählt. 

In Deutschland verfolgt die AfD einen ähnlichen Kurs und ist mit Begriffen wie „Unterwanderung durch den Islam“, „Überfremdung“ und „Umvolkung“ in den sozialen Netzwerken unterwegs, mit denen Angst vor Fremden aufgebaut wird. Geflüchtete werden als kriminell diskriminiert, die man deshalb schnellstmöglich des Landes verweisen müsse bzw. am besten erst gar nicht hereinlassen sollte. Damit versucht die AfD Unterstützung für ihre Abschottungspolitik gegenüber geflüchteten Menschen zu bekommen. Und offensichtlich verfangen solche Botschaften in der Bevölkerung, denn durch diese „Fake-News“ hat nicht nur die AfD in Deutschland, sondern haben rechte Parteien in der ganzen Welt seit einiger Zeit ungeheuren Zulauf und kontinuierlich an Wählerstimmen zugelegt. Offensichtlich gelingt es, mit Vorurteilen Stimmung zu machen und viel Zustimmung zu Parteien zu erreichen, die ganze Bevölkerungsgruppen ausgrenzen und die mit „alternativen Fakten“ Politik machen. 

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk – tragende Säule der Demokratie 

Diese Entwicklungen zeigen, wie wichtig es ist, dass es unabhängige Medien gibt, die ein Gegengewicht zu solchen eigennützigen und demokratiefeindlichen Manipulationen der Öffentlichkeit darstellen. Dazu gibt es in Deutschland den öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit den Landesrundfunkanstalten der ARD, dem ZDF und dem gemeinsam von diesen beiden getragenen Deutschland Radio, die unabhängig und der Wahrheit und Ausgewogenheit verpflichtet sind. Dazu gehören das Gebot einer fairen und unabhängigen Berichterstattung und die Verpflichtung zur Überparteilichkeit. 

Die öffentlich-rechtlichen Sender werden weder vom Staat noch von der Privatwirtschaft kontrolliert und sind finanziell unabhängig, weil sie durch Gebühren, die jeder Haushalt in Deutschland zu zahlen hat, finanziert werden.  

Der konkrete Auftrag der öffentlich-rechtlichen Sender ist im Rundfunkstaatsvertrag festgelegt, der von den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten sowie den Senatoren und Senatorinnen der Länder unterzeichnet und von den Landesparlamenten ratifiziert wird. Die Rundfunkanstalten müssen umfassend informieren und ihr Programm so gestalten, das es zur Meinungsbildung und zu einem funktionierenden demokratischen Gemeinwesen beiträgt. Das Programmangebot muss alle Menschen ohne Einschränkungen erreichen und die Möglichkeit zur Teilhabe an der freien

Rundfunk die Aufgabe, einen Überblick über das internationale, nationale und regionale Geschehen zu geben, und damit die europäische Integration und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland zu fördern. 

Kontrolle und Finanzierung 

Wie aber wird es erreicht, dass öffentlich-rechtliche Sender dieser Verpflichtung nachkommen bzw. nachkommen können? Rundfunkräte, beim Fernsehen der Fernsehrat und beim Radio der Hörfunkrat, überwachen, dass die Rundfunkanstalten ihrem Auftrag nach unabhängiger und überparteilischer Information auch gerecht werden. Sie sollen einen Querschnitt der Bevölkerung abbilden und setzen sich aus Mitgliedern verschiedener Institutionen und Organisationen zusammen, die im Rundfunkstaatsvertrag aufgezählt sind. Dies sind neben Bund und Ländern z. B. Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände, Religionsgemeinschaften sowie beispielsweise Wohlfahrts-, Medien- und Umweltverbände, die jeweils eigenständig Vertreterinnen und Vertreter entsenden. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass die öffentlich-rechtlichen Sender die Bevölkerung umfassend und vielfältig informieren, damit sich jede und jeder selbst eine eigene Meinung zu politischen Fragen bilden kann.

Neben der Kontrolle durch Rundfunkräte liegt es an der Finanzierung der Sender. Während öffentlich-rechtliche Sender über Gebühren aller Bürgerinnen und Bürger bezahlt werden, finanzieren sich private Programme durch Werbeeinnahmen. Bei dieser Art der Finanzierung ist davon auszugehen, dass diese Sender nicht unabhängig berichten können, da sie möglicherweise Rücksicht auf ihre Geldgeber nehmen oder nehmen müssen, um ihre Finanzierung nicht zu gefährden. Als ein Beispiel kann die Sendung „Germany’s Next Topmodel“ genannt werden, die jedes Jahr auf ProSieben läuft. Diese Sendung wird u. a. auch durch Werbung für Automarken finanziert, weshalb ProSieben, um seine Werbeeinnahmen nicht zu gefährden, sich möglicherweise mit Kritik an Software-Manipulationen zurückhält. 

Damit besteht die Gefahr, dass Menschen, die nur private Sender schauen, nicht umfassend und wahrheitsgemäß informiert werden. Da auch die Höhe der Werbeeinnahmen bei privaten Fernsehsendern sehr von Einschaltquoten abhängt, strahlen sie zudem vor allem solche Sendungen aus, die die höchsten Einschaltquoten haben. Dabei handelt es sich selten um Informationssendungen, Dokumentationen o. Ä. Aus dem Grund setzen Sat1, RTL, Super RTL, ProSieben, Vox usw. viel mehr auf Unterhaltungssendungen, wohingegen ARD und ZDF gemäß ihrem Auftrag zu informieren, Fakten zu liefern und über die Vorgänge in der Welt zu berichten, viel mehr Informationssendungen bieten. 

Aber, so könnte man fragen, würde dann nicht ein öffentlich-rechtlicher Sender ausreichen, zumal sich dadurch Kosten sparen ließen? Hiergegen lässt sich einwenden, dass es der Qualität der öffentlich-rechtlichen Sender guttut, wenn sie im Wettbewerb zueinander stehen. Da beide der Wahrheit und der umfassenden Information verpflichtet sind, sind auch beide bestrebt, dies unter Beweis zu stellen und zu zeigen, dass sie schneller, umfassender und faktenreicher berichten als der jeweils andere öffentlich-rechtliche Sender. Durch die größere Programmfülle von zwei öffentlich-rechtlichen Sendern besteht zudem ein größeres Gegengewicht zu den beiden großen kommerziellen TV-Programmfamilien RTL Group und ProSieben Sat.1. Dieser Wettbewerb sorgt dafür, dass ARD und ZDF sich Maßstäbe für ihren Content setzen. 

ALEX Berlin als Teil der öffentlich-rechtlichen Programmfamilie 

Zu der großen öffentlich-rechtlichen Programmfamilie gehört auch ALEX Berlin, indem er unparteiisch Informationen an die Berliner Bevölkerung vermittelt. 

Als Bürgersender ist es die Aufgabe von ALEX den Berlinerinnen und Berlinern eine Plattform zu bieten. Hier haben alle Bürger*innen die Möglichkeit Content zu produzieren. Dabei richtet ALEX sich crossmedial (also auf allen Kanälen: TV, online und im Radio) an alle Altersgruppen. 

Logo ALEX Berlin

ALEX Jugendredaktion  „DIGGA“ ist auch ein wichtiger Teil von ALEX Berlin. Viele Sendungen sind von Jugendlichen für Jugendliche und damit ist auch der Inhalt auf junge Menschen zugeschnitten. Für die Jugendredaktion ist z. B. der Klimawandel ein großes Thema, über das viel berichtet wurde. Doch es werden nicht nur die Meinungen der Klimaaktivist*innen dargestellt, sondern auch derjenigen, die den Klimawandel leugnen oder für nicht menschengemacht halten. Daran lässt sich wieder die Aufgabe der Ausgeglichenheit erkennen. 

Beim eigenen Gestalten von Medien soll den jungen Leuten klar werden, welchen Inhalten sie trauen können und wie eigentlich eine intensive und vertrauenswürdige Recherche aussieht. 

Es soll bewusst gemacht werden, dass es zu einem Thema viele verschiedene Meinungen geben kann, und dass nie nur eine Meinung „richtig“ ist. Auf der YOU habe ich mit einer erfahrenen Kollegin von ALEX Berlin, einige Interviews mit Politiker*innen aus CDU, SPD, Linken, Grünen, FDP und AfD geführt. Bei meinem ersten Interview war „Integration“ das Thema, und ich fand den Beitrag des AfD-Abgeordneten äußerst kritikwürdig und verzog leicht das Gesicht. Als ich meine Kollegin ansah, merkte ich jedoch, dass sie den AfD-Abgeordneten wie alle anderen auch mit freundlichem Gesichtsausdruck und leichtem Lächeln anschaute. Es hat mich beeindruckt, wie professionell sie ihre Einstellung zu diesem Thema verbergen konnte, um die Unparteilichkeit des Interviews sicherzustellen. In diesem Moment habe ich mich gefragt, warum wir in diesem Moment unsere eigene Meinung nicht äußern dürfen, was mich dazu bewegt hat, mich näher mit der Aufgabe der öffentlich-rechtlichen Berichterstattung zu beschäftigen. 

Heute sind wegen des immer stärker werdenden Rechtspopulismus in Deutschland die öffentlich-rechtlichen Medien jedenfalls wichtiger denn je für unsere demokratische Gesellschaft, damit jede und jeder die Möglichkeit hat, sich auf der Grundlage ausgewogener und vielfältiger Informationen eine eigene zu Meinung bilden. 

 

 

Text: Sophie

26. März 2020by Digga-Redaktion
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Bärenstark - Berlinale Spezial

Bärenstark auf der 70. Berlinale

Nun ist die diesjährige Berlinale vorbei. Das Bärenstark-Team war natürlich auch wieder mit vollem Einsatz für euch dabei. Nicht nur die Berlinale feierte dieses Jahr ihr 70-jähriges Jubiläum, sondern auch Bärenstark mit seinem zehntem Jahr.

Insgesamt haben wir uns 16 Filme aus den Sektionen Generation K+ und 14+ angesehen. Nach jedem Film hatten wir die Möglichkeit Zuschauer über ihre Meinung zu interviewen. Auch mancher Regisseur*in und einigen Protagonisten konnten wir unsere Fragen zu ihren Filmen stellen. Daraus hat sich über jeden Film ein Beitrag ergeben, welchen wir auf dem Digga YouTube-Kanal hochgeladen oder als Filmkritik auf diesem Blog veröffentlicht haben.

Dieses Jahr standen inhaltlich Themen wie Sexismus, Feminismus, Ausgrenzung, Migration, Umweltschutz im Vordergrund.

Ich habe mir von den 16 Filmen insgesamt sieben Filme angesehen. An diesen Tagen habe ich das Bärenstark-Team unterstützt, indem ich die Moderation oder den Social-Media-Kanal übernommen habe. Am besten haben mir dabei die Filme ,,Die Adern der Welt‘‘ und ,,Mein Name ist Baghdad‘‘ gefallen. Aus dem Grund, dass beide mehrere Themen miteinander vermischt haben und das ziemlich gut im Film dargestellt wurde.

Bei ,,Die Adern der Welt‘‘, geht es um den kleinen Jungen Amra, welcher den Traum hat, bei Mongolia’s got Talent mitmachen zu können. Neben der Schule hilft er aber seinen Eltern beim Schafe hüten, in der Auto Werkstatt oder beim Käse Verkauf. Doch da gibt es noch die Goldgräber, welche die Bewohner aus der mongolischen Steppe verscheuchen möchten. Unter anderem auch Amras Familie. Sein Vater ist aber strikt dagegen, seine Heimat zu verlassen. Als er mit seinem Vater einen Autounfall hat und sein Vater dabei ums Leben kommt, wird alles viel komplizierter, denn seine Mutter möchte nun den Ort verlassen.

Der Film zeigt mir einfach wieder, wie sehr ich für meine Träume kämpfen muss. Und trotzdem für meine Familie da sein sollte, um sie zu unterstützen, wo ich nur kann.

Auch bei dem Film ,,Mein Name ist Baghdad‘‘ wurde themenübergreifend gearbeitet. Hier wurden Themen, wie Rassismus und Sexismus aber auch die Belange innerhalb der Familie angesprochen. Mir hat der Film ziemlich gut gefallen, weil er die Lebenssituation der heutigen Generation wiedergespiegelt. Interessant ist auch, dass die Skater gar keine echten Schauspieler waren, sondern von den Filmemachern auf dem Skateplatz angesprochen wurden, ob sie Teil des Filmes sein wollen.

Der Film wurde von der internationalen Jury lobend erwähnt und hat den gläsernen Bären gewonnen.

Es gibt noch viele weitere Filme, die ich gut fand. Zum Beispiel die Kurzfilme ,,Toni with an i‘‘ oder ,,Money Honey‘‘.

Wie man merkt, bin ich ziemlich begeistert von der Berlinale und von den Filmen, die dort gezeigt werden. Die sind nämlich meist nirgends anders zu sehen.

Am Samstag, an dem auch die Preisverleihung der Sektion Generation K+ war, hatte das Bärenstark-Team die Möglichkeit den Geschäftsführer Leopold Grün von Vision Kino, zu interviewen. Vision Kino verleiht mit der AG Kino Gilde 14plus Jury, einen eigenen Preis auf der Berlinale. Der Gewinner bekommt eine Finanzierung für eine Untertitelung oder einer Audiodeskription. Den Gewinnerfilm “JUMBO” hatten wir leider nicht gesehen.

Als Abschluss hatten wir am Sonntag den 01.03. eine TV-Livesendung, bei der wir die Gäste Ansgar Frerich, der Produzent des Films ,,Die Adern der Welt‘‘ und Giacomo von den ,,Freien Generation Reportern‘‘ über ihre Erlebnisse auf der Berlinale interviewt haben. Und ich durfte die Sendung moderieren.

Im Großen und Ganzen ist die diesjährige Berlinale sehr schön und interessant gewesen. Mit vielen lustigen, aber auch emotionalen Filmen.

Jedes Jahr aufs Neue ist das Bärenstark-Team von der Berlinale sehr begeistert und ist auch nächstes Jahr für euch wieder mit dabei.

 

Geschrieben von Celina

3. März 2020by Digga-Redaktion
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Bärenstark - Berlinale Spezial

Das Bärenstarkteam auf der Berlinale 2020

Ein Interview mit den Machern

P: Was genau ist denn das Projekt Bärenstark und was wird dort gemacht?

B: Bärenstark ist ein Projekt von Alex Berlin, welches Kindern und Jugendlichen ermöglicht auf die Berlinale zu gehen,  dort Filme zu sehen und die Regisseure*innen und Darsteller*innen zu interviewen. Es gibt verschiedene Bereiche, in die sich die Jugendlichen einteilen können. Die Filme, die wir auf der Berlinale gucken, stammen alle aus der Sektion Generation.

P: Welche Bereiche gibt es denn? Und welcher gefällt dir am besten?

B: Es gibt drei verschiedene Bereiche. Technik, Moderation und Social Media. Ich persönlich bevorzuge Social Media, da es viel Spaß macht, abwechslungsreich und nicht besonders anspruchsvoll ist. Bei Social Media bewege ich mich hauptsächlich auf der Plattform Instagram. Zusätzlich begleitet man die Moderation und die Technik, daher erhält einen guten Einblick in die Aufgaben der beiden anderen Teams. Wenn man sich für das Team Social Media entschieden hat, muss man den Tagesverlauf  des Teams in Instagram-Storys festhalten. Im Durchschnitt werden 6-10 Storys erstellt, die sich die Abonnenten angucken können. Meistens wird am Ende des Tages noch ein Beitrag zu dem jeweiligen Tag erstellt. Für die Instagram-Story habe ich zuerst eine Anmoderation gemacht, die den Tag einleitet. Dort habe ich Informationen, wie den Drehtag, die Art des Films und in welchem Kino der Film gezeigt wird genannt. Zudem habe ich Ausschnitte aus dem Drehtag mitgefilmt, sowie ein Interview mit der Regisseurin des Kurzfilms „Broken Bird“. Zum Schluss folgte noch eine Abmoderation und dann war der Drehtag für mich zu Ende.

P: Weißt du auch, welche Aufgaben die Moderatoren und Moderatorinnen und die Techniker*innen erledigen müssen?

B: Ja, weiß ich, da ich vor dem Beginn der Berlinale an einem Workshop von Bärenstark teilgenommen habe und dort Einblicke in die Technik, sowie auch in die Moderation erhalten habe.  Wenn man sich für die Technik entscheidet, sind die Hauptaufgaben Kameraführung und Ton. Diese sind wichtig bei den Interviews, denn eine schwenkende bzw. wackelnde Kameraführung und ein rauschender Ton mit vielen Hintergrundgeräuschen, kann niemand gebrauchen. Bei der Moderation steht man vor der Kamera und muss die An- und Abmoderationen drehen, sowie die Interviews führen. Dabei muss beachten werden, dass manche Interviewgäste kein Deutsch sprechen und daher  das Interview auf Englisch geführt werden muss. Also sind Englisch Kenntnisse von großem Vorteil, wenn man die Moderation übernimmt.

P: Habt ihr euch auf die Interviews vorbereitet oder habt ihr improvisiert?

B: Ich habe ja wiegesagt nicht moderiert. Allerdings haben sich die Moderatorinnen und Moderatoren darauf vorbereitet, indem sie sich vorher Fragen aufgeschrieben haben und Hintergrundwissen zu den Interviewgästen angereichert haben. Jedoch haben sich manche auch währen des Films noch Fragen aufgeschrieben.

P: Wie läuft ein typischer Drehtag auf der Berlinale bei euch ab?

B: Das variiert natürlich jeden Tag, da die Filme ja zu unterschiedlichen Zeiten laufen, aber grundsätzlich treffen wir uns immer eine Stunde vor Filmbeginn. Es wird die Kamera aufgebaut, das Mikrofon getestet und generell alles eingerichtet. Dann kann es auch schon losgehen. Wir gucken uns den Film oder die Filme an. Danach warten wir, bis die Regisseure/Regisseurinnen und die Darsteller und Darstellerinnen aus dem Kino kommen und wir sie interviewen können. Ein paar Besucher werden auch noch interviewt und dann wird eingepackt und ab geht’s nach Hause.

P: Das klingt ja nach viel Aufregung und Spaß. Was hast du bei deiner Zeit bei Bärenstark neues gelernt?

B: Ja, und zwar habe ich gelernt, dass es bei einer Instagram-Story sinnvoll ist, einen Boomerang zu machen, vor allem wenn es sich um Interviews handelt. Man kann dort zwischen den Moderator*innen und dem Interviewgast hin und her filmen. Eine weitere Sache die ich gelernt habe ist, dass es einen Weißabgleich gibt. Er dient dazu, die Lichtverhältnisse am Aufnahmeort zu regeln.

P: Danke für das Interview und weiterhin viel Spaß bei Bärenstark und auf der Berlinale.

 

 

26. Februar 2020by Digga-Redaktion
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Bärenstark - Berlinale Spezial

“Irmã” – Bärenstark Filmkritik

Wie sieht das Ende aus?

“Irmã”, Alternativtitel „Schwestern am Ende der Welt“; ist ein brasilianischer Spielfilm von Luciana Mazeto und Vinícius Lopes, die Regie führten sowie auch das Drehbuch schrieben. Die Originalsprache ist Portugiesisch, jedoch wird der Film mit englischen Untertiteln gezeigt. Der anderthalbstündige Film wurde auf die Berlinale 2020 in den Generation 14plus-Wettbewerb eingeladen. Die Hauptprotagonisten und Protagonistinnen sind Maria Galant, Anaís Grala Wegner, Felipe Kannenberg, Marina Mendo, Nicholas Perlin und Otávio Diello.

Irmã handelt von zwei Schwestern namens Ana (Maria Galant) und Julia (Anaís Grala Wegner), die auf Wunsch ihrer todkranken Mutter von ihrem Heimatort Porto Alegre in den Süden Brasiliens reisen.  Die Schwestern haben die Aufgabe, ihren Vater aufzusuchen. Auf ihrer Reise dorthin werden sie von der Sorge um ihre zurückgelassene Mutter und dem sich immer näher kommenden Asteroiden WF43 geplagt. Ana weiß, dass sich ihr Leben drastisch verändern wird und falls sie jemals zu ihrer Mutter zurückkehrt, nichts mehr so sein wird wie es mal war.

Ich finde den Film gut gelungen, da die Handlung sehr verständlich war und die Musik passend zum Film ausgesucht wurde. Besonders gut hat mir die Kulisse am Wasserfall gefallen, da sie dem Zuschauer eine fröhliche Stimmung übermittelt, denn generell hat der Film eher eine düstere Atmosphäre, die jedoch durch ein Paar fröhliche Szenen, wie diese zum Beispiel verdrängt wird. Ich fand die Gesangseinlagen zwischen durch nicht so passend, jedoch hat mir im Großen und Ganzen der Film hervorragend gefallen. Ich empfehle den Film an diejenigen weiter, die gerne Dramas oder Abenteuerfilme gucken.

 

Geschrieben von Paula Fotos Carine Wallauer

26. Februar 2020by Digga-Redaktion
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Bärenstark - Berlinale Spezial

“Las Ninas” – Bärenstark Filmkritik

Wenn ein Mädchen sich langsam zu einer jungen Frau entwickelt, stellt das nicht nur ihr eigenes Leben auf den Kopf, sondern kann ihr Umfeld auch ziemlich durcheinanderbringen.

Der Spielfilm ,,Las Ninas‘‘ wurde 2019 in Spanien gedreht und produziert. Die Regie führte Pilar Palomero, welche ebenfalls das Drehbuch schrieb. Durch die Hauptdarstellerinnen Andrea Fandos, Zoe Arnao, Natalia de Molina, Francesca Pinion, Ainara Nirto, Elisa Martinez und Carlota Gurpegui ist der Film komplett. Im Februar 2020 feiert der Film auf der Berlinale seine Weltpremiere und ist gleich für einen Preis nominiert.

Inhaltlich geht es darum, dass das junge Mädchen Celia (Andrea Fandos) eine katholische Mädchenschule im Jahre 1990 besucht. Celia ist eine sehr brave und fleißige Schülerin, welche sich ihrer Umgebung und den strengen Regeln anpasst und sie befolgt. Wenig später kommt jedoch eine neue Mitschülerin namens Brisa (Zoe Arnao) in die Klasse und bringt Celias Leben durcheinander. Dadurch stellt sich Celia selbst Fragen, welche sie bisher nicht interessiert haben und ihre Mutter (Natalia de Molina) immer unterdrückt hatte.

Der Film zeigt die Veränderungen und Wiedersprüche eines Mädchens, welches sich zu einer jungen Frau entwickelt. Nicht nur rein äußerlich, sondern auch die veränderten Interessen, Belange und das Regelbrechen ist eine gute Darstellung dieses Prozesseses.

Meiner Meinung nach ist das Thema gut gewählt und auch dargestellt, da es eine ziemlich bedeutende Zeit für Frauen ist. Besonders in unserer heutigen Generation gibt es immer noch oft Situationen, in denen man sich anpassen muss, um eine gewisse Anerkennung der jeweiligen Mitmenschen zu bekommen.

Doch genau dieser Film zeigt, dass auch früher mit solchen Themen gekämpft wurde und wiederspricht somit die Floskeln: ,,Früher war alles besser‘‘ oder ,,Heutzutage ist sowieso nichts mehr wie es einmal war‘‘.

Mir hat besonders gefallen, dass das konservative Spanien 1990 sehr modern dargestellt wurde, eben weil viele Themen und Aktionen heute sehr aktuell sind. Jedoch wurden auch alte und religiöse Traditionen angewendet, welche den Film sehr individuell und vielseitig machen.

Ebenfalls hat mich positiv überrascht, wie die Protagonistinnen die Geschichte sehr glaubwürdig herüberbrachten. Die schauspielerische Leistung verleiht dem Film eine große Authentizität. Durch Szenen wie eine Party oder das Gespräch zwischen Celia und Brisa über die Hausaufgaben, bei denen Brisa Celia fragt, ob sie das wirklich interessieren würde. Das lässt den Zuschauerinnen und Zuschauer sich ein wenig in den Situationen wiederfinden.

Weniger gut fand ich jedoch, dass sich vieles wiederholt und in die Länge gezogen wurde, was ein wenig die Aufmerksamkeit des Zuschauers verlieren könnte.

Durch die gute Umsetzung hat mir der Film insgesamt sehr gut gefallen. Das Thema ist auch aktuell und beschäftigt viele in der heutigen Generation. Eine gute Message über die Pubertät wird dadurch vermittelt. Somit würde ich diesen Film auf jeden Fall weiterempfehlen. Sowohl für Kinder und Jugendliche ab 11/12 Jahren, die sich mit den gleichen Themen grade beschäftigt sind, als auch Erwachsenen und Eltern.

Geschrieben von Celina  Fotos: Inicia Film

23. Februar 2020by Digga-Redaktion
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Bärenstark - Berlinale Spezial

“Pompei” – Bärenstark Filmkritik

In einer sonderbaren menschenleeren Freiheit

„Pompei“, ist der Name, des Regiedebüts der Regisseurin Anna Falguères. Das karge und wüstenartige Gebiet in dem der Film spielt, erinnert dabei stark an die verschüttete Stadt Pompeji. Im Film lassen die Regisseure die Grenzen zwischen Drama und Coming-of-Age verschmelzen.

In Deutschland wird der Film erstmalig auf der Berlinale im Rahmen der Sektion Generation gezeigt.  Premiere feierte der Film bereits 2019 beim „Toronto Film Festival“. Der anderthalbstündige Spielfilm wird beim Wettbewerb Generation 14plus teilnehmen.

Wenn die Zeit gekommen ist, fängt man an zu rauchen. Wie verlorene Cowboys lebt die Gruppe aus Jugendlichen in der menschenleeren Freiheit.Toxou (Vincent Rottiers), der älteste aus der Gruppe, übernimmt die Verantwortung als Anführer. Währenddessen ist Victor (Aliocha Schneider) ein Vorbild für seinen kleinen Bruder Jimmy (Auguste Wilhelm), der auf seinen 13. Geburtstag wartet. Als die beiden älteren einem Mann sein Geld klauen, sieht Victor zum erstmal das Mädchen Billie (Garance Marillier). Schnell verlieben sich die beiden und fangen an sich häufiger zu treffen. In beiden wird der Wunsch nach dem Ausbruch aus der bizarren Freiheit freigesetzt.Als Toxou merkt, dass Victor sich eigenartig verhält wird in ihm Unmut geweckt. Als der Vater der beiden Brüder abgehauen ist, hat sich Toxou um sie gekümmert und war für sie da. Daran erinnert er die beiden, in der Hoffnung, dass er Victor umstimmen kann, nicht zu fliehen.

Eins der im Film gewählten Stilmittel ist, dass den gesamten Film über sehr wenig geredet wird. Dadurch rücken Kulisse, Musik, Emotionen und Mimik in den Vordergrund. Trotz der Stille, wurden die Emotionen der einzelnen Personen im Film stets eindeutig dargestellt. Die dauerhaft angespannte Situation kommt authentisch rüber, zusätzlich unterstützt die Ruhe die Atmosphäre des Films sehr gut. Die Musik hat die jeweilige Stimmung gut verkörpert.

„Pompei“ ist kein klassischer Spielfilm mit einer langaufgebauten Handlung und vielen Dialogen, aber genau das macht diesen Film so besonders. Die Handlung ist nicht sehr ausgeprägt, dennoch ist die Handlung nicht zu kurz und für den Zuschauer zu genießen. Die Kulisse passt perfekt zum Film, daher empfehle ich den Film allen Filmfans.

 

geschrieben von Bela  Fotos: Florian Berutti

22. Februar 2020by Baerenstark
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Bärenstark - Berlinale Spezial

“Mignonnes” Bärenstark Filmkritik

Vom braven Mädchen zur Diva

Die Regisseurin, sowie auch Drehbuchautorin Maïmouna Doucouré erzählt in „Mignonnes”, auf Deutsch „Die Süßen“, die Geschichte der 11-jährigen Amy Diop. Der anderthalbstündige Spielfilm feierte schon am 23. Januar 2020 beim „Sundance Film Festival“ seine Premiere. In Deutschland könnt ihr ihn erstmalig auf der Berlinale im Generation Kplus Wettbewerb sehen. In die französischen Kinos kommt er allerdings erst zwei Monate später. Die Hauptdarstellerinnen des Komödiendramas sind Fathia Youssouf Abdillahi, Médina El Aidi-Azouni, Esther Gohourou, Ilanah Cami-Goursolas und Myriam Hamma.

Amisanta „Amy“ Diop (Fathia Youssouf Abdillahi) ist mit ihrer Familie nach Paris gezogen.  An ihrer neuen Schule lernt sie eine Mädchenclique kennen, die einen anderen Kleidungsstil hat, als die anderen Kinder an ihrer Schule und sich selbst die „Cuties“ nennen. Die Mädchengruppe besteht aus vier Mädchen namens Angelica (Médina El Aidi-Azouni), Coumba (Esther Gohourou), Jess (Ilanah Cami-Goursolas) und Yasmine (Myriam Hamma), die mit viel Freude tanzen und sich auf einen Tanzwettbewerb vorbereiten. Amy will zu der Gruppe dazugehören. Deshalb guckt sie sich Videos von den ,,Cuties‘‘ an und lernt neue Moves. Außerdem lernt sie durch das Tanzen auch ihren Körper besser kennen. Durch die Mädchengruppe verändert sich nicht nur Amys Aussehen, indem sie wie die anderen Mädchen auch, kurze Röcke und bauchfreie T-Shirts trägt, sondern auch ihr Charakter ändert sich drastisch und sie begeht, um in die Gruppe aufgenommen zu werden, verschiedene Straftaten. Doch als Amy erfährt, dass ihr Vater eine zweite Frau heiraten will, bekommt sie ein schlechtes Gewissen, da sie ihrer Mutter keinen zusätzlichen Kummer bereiten möchte. Sie merkt schon bald, dass sich ihre Kultur und die der anderen Mädchen nicht so gut ergänzen.

Und das denke ich zum Film

Ich empfehle den Film weiter, da ich finde, dass er das Verlangen zu einer Gruppe dazuzugehören hervorragend dargestellt hat und ich nehme an, dass genau das das Ziel war. Jedoch denke ich, dass die Message, die überbracht werden sollte, eine andere ist und zwar wurde ziemlich gut dargestellt, dass man sich nicht für andere Menschen verändern bzw. verstellen sollte.  Der Film wird ab 12 Jahren empfohlen und ich denke, dass dies das richtige Alter ist, da die Hauptpersonen fünf 11- jährige Mädchen sind und hervorragend gezeigt wird wie Amy in die Pubertät kommt und sich langsam zu einer Frau entwickelt. Bei den „Tanzszenen“ wurde die Musik passend zu den Bewegungen ausgesucht, wodurch dem Zuschauer eine lebhafte Stimmung vermittelt wurde.

Meiner Meinung nach hat der Film die Message ausgezeichnet überbracht und auch in jeglicher Hinsicht alle anderen Kriterien erfüllt, die ein Film für mich Persönlich haben muss. Doch ob ihr das genauso seht, müsst ihr selbst herausfinden. Viel Spaß dabei.

 

Geschrieben von Paula Foto: Jean-Michel Papazian/Bien ou Bien Productions

 

22. Februar 2020by Digga-Redaktion
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