Die Berlinale fand dieses Jahr ab dem 09.06. als Summer Special statt. Das bedeutet, es ging für das Bärenstark Team zur Berlinale. Wie ihr vielleicht wisst, werden für die Berlinale Filme ausgewählt, welche dann einen Preis gewinnen können. Wir waren in der Sektion Generation unterwegs. In der Sektion wurde unter anderem auch der Film “Una Escuela de Cerro Hueso” ausgesucht, welcher zum ersten Mal auf der Berlinale vor Zuschauern gezeigt wurde.
Wovon handelt der Film?
Die Handlung des Filmes basiert auf der Familiengeschichte der Regisseurin Betania Cappato. Ihr kleiner Bruder hat Autismus und sie wollte die Geschichte erzählen, wie es ist mit Autismus leben. Es war ihr wichtig, die Erfahrungen zu teilen, die sie sammeln konnte, während sie mit ihm Zeit verbringt. Deshalb porträtiert der Film das Leben eines kleinen Mädchen, welches Autismus hat und eingeschult werden soll. Jedoch wird sie von vielen Schulen abgelehnt und erst eine Schule auf dem Dorf nimmt sie an. Das heißt für die Familie: Aufs Dorf ziehen! Die Situation verändert alle, aber vor allem das kleine Mädchen. Sie spricht nämlich nicht und das Zusammensein mit ihren Mitschülern und einer Stute, bringen in ihr Emotionen hoch. Der Film hat eine Auszeichnung der Jugendjury bekommen und gilt als sehr gut.
Das sagt die Regisseurin zum Film
Bei dem Interview mit der Regisseurin Betania, konnten wir einiges darüber erfahren, wie es für Sie war, diese Geschichte endlich erzählen zu dürfen. Denn das wollte Betania schon lange. Sie erzählte uns, dass die Verfilmung ihrer Geschichte etwas sehr persönliches wäre und auch etwas sehr natürliches. Die Zusammenarbeit mit ihren Freunden und Freundinnen – ihren engsten Personen – habe ihr die Produktion viel angenehmer gemacht. Außerdem erzählte die Regisseurin, dass es gar kein Drehbuch gab. Sie wussten nur, was in groben Linien passieren soll und wie der Film enden soll. Es gab kein festes Drehbuch, nur eine Liste mit den wichtigsten Szenen. Sie erzählt, Sie habe die Regie live vor Ort geführt und sie mit den Schauspielern erarbeitet. Die Regisseurin wusste, wie es aussehen soll und wie es am besten ist, um die Message – die Geschichte hinter diesem Film – zum Vorschein zu bringen. Dies war die Art, wie Sie am besten arbeiten konnte. Denn es gibt viele Arten einen Film zu verfassen bzw. zu verfilmen. Jede Filmemacherin und jeder Filmemacher muss für sich diese Art entdecken, mit welcher er oder sie sich am wohlsten fühlt. Und diese war die von Betania. Es gab viele Herausforderungen, sagte Sie. Die größte für Sie selbst war das persönliche dahinter und das erste Mal richtig Regie zu führen. Dies war für Betania ein großer Schritt, auch wenn Sie wusste, dass Sie einmal diese Geschichte auf die Leinwand bringen würde. Und es auch dazu kommen wird, dass Sie Regie führen muss. Eine weitere große Herausforderung war, welche Perspektive sie einnehmen wollen. Also aus welcher Perspektive diese Geschichte erzählt werden soll. Denn es ist schwer, sich in die Perspektive eines Kindes mit Autismus hinein zu versetzen. Denn wir selbst können es nicht verstehen. In dem Film werden sehr viele Emotionen und Gefühle durch das kleine Mädchen zum Vorschein gebracht, auch wenn sie nicht spricht.
Was bleibt?
Als Zuschauer selbst, hat man das Gefühl vermittelt bekommen, dass man die Emotionen dieses kleinen Mädchens nachvollziehen kann. Es hat einen selbst wirklich sehr berührt und ich finde man konnte vieles nachvollziehen und man hatte manchmal selbst das Gefühl dort zu sein.
Das gesamte Interview mit ihr findet ihr auch auf unserem YouTube-Kanal:
Ein Beitrag von Christina