Über den Workshops zum Thema “Erinnerung und Zeitzeugen” an der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule

Am Dienstag dem sechsten Oktober, war die DIGGA Redaktion mal wieder unterwegs. Die Reise ging nach Mühlenbeck in die 10. Klasse der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule. Im Klassenraum wurde es still und man konnte die Vorfreude und Neugier von den Gesichtern der Schüler*innen ablesen. Es stand  ein abwechslungsreicher und spannender Tag an. Das Thema ist kein einfaches “Erinnerung an den Holocaust und deren Zeitzeugen” kann viele negative Emotionen bei Menschen auslösen. Deshalb ist dieses Thema ein wichtiges, was besonders an Jugendliche herangetragen werden muss.

Zeitzeugenberichte

Als Einstieg, spielten wir der Klasse zwei verschiedene Interviews ab. Einmal aus der Sicht von Hans Buße, welcher beschreibt wie die Juden im Konzentrationslager arbeiteten, danach folgte ein Zeitzeugen Interview, in welchem die Holocaustüberlebende Lisa Mikova über ihr Leiden im Konzentrationslager spricht.

Hier das Gespräch mit Hans Buße

 Zeitzeugen Bericht Lisa Mikova

Arbeitsgruppen erarbeiten Leitfragen

Die Klasse behandelte nun die Thematik “Zeitzeugen” eingeteilt in vier Gruppen und unter vier verschiedenen Leitfragen. 

1. Leitfrage

Die erste Gruppe beschäftigte sich mit der Frage: “Durch welche Organisationen kann man mit Zeitzeugen in Kontakt treten?”. Beteiligt waren die Schüler*innen, Marie, Lilly, Devin, Niklas, Lennard und Angelina. Die Gruppe zählte aus eigener Erfahrung Organisationen auf, durch welche sie schon mit Zeitzeugen in Kontakt getreten waren. Ob es für ein Interview für eine Facharbeit war, an einem Besuch im jüdischen Museum oder ein Zeitzeugenbesuch veranstaltet von der Konrad-Adenauer-Stiftung in der Schule war. Alle Gespräche waren top organisiert und ein besonderes Erlebnis für alle Schüler.

Hier das Ergebnis

2. Leitfrage

Im Nebenraum behandelte die Gruppe bestehend aus Laura, Saphira, Lorenz, Willy und Moritz das Thema “Zeitzeugen sterben aus”.  Um noch einmal die Wichtigkeit der Erlebnisse aller Zeitzeugen klar zu stellen, ehrten die Schüler*innen die noch lebende Zeitzeugin Erna de Vries, mit einer kleinen Biographie über ihr spannendes Leben von 1923 bis heute. Bedauerlich mussten die Schüler*innen feststellen, das kaum noch Zeitzeugen am Leben sind und  in den nächsten Jahren wohl die letzten verbleibenden auch von uns scheiden werden. Die Gruppe kam zum Schluss, dass man die letzten Jahre mit den Zeitzeugen gut nutzen sollte, um möglichst viel von ihnen zu lernen und sie es nun wirklich verdienen ein frohes und sorgloses restliches Leben zu führen. 

3. Leitfrage

“Die vergangenen Geschichten – Noch heute aktuell?” das diskutierte die sechser Gruppe um Josephine, Tobias, Emma, Tatjana, Caitlyn und Eric. Um sich am besten in die Perspektive eines*einer Holocaustustüberlebenden*in hineinzuversetzen, führte die Gruppe ein gestelltes Interview in welchem Josephine und Tobias zwei Holocaustüberlebende spielten. Die Ereignisse, die den Zeitzeugen damals widerfahren sind, erkannte die Gruppe, passieren heutzutage nicht eins zu eins genauso wie früher, doch Rassismus und Diskriminierung sind in der heutigen Gesellschaft immernoch präsent und um diesen auch aus der Welt zu schaffen, muss man aus der Vergangenheit lernen.

4. Leitfrage

Nun musste nur noch eines geklärt werden: “Wo kann man ausführliche Geschichten  über das Leben der Zeitzeugen finden?” und die Schüler*innen Leon, Lara, Leonie und Jacub  gingen nicht leer aus und fanden sogar ein perfektes Beispiel: Die Website über das Leben vom Zeitzeugen Mordechai  Papiblat “Papierblatt” stellt alle wichtigen und interessanten Tatsachen, Handlungen und Aspekte seines Lebens sehr präzise dar. Die vier Schüler*innen waren sehr begeistert und empfehlen jedem hineinzuschauen.

Praktikantin, die Interviews führen
Schüler Eric (links) und Praktikant Jonathan (rechts) beim Aufnehmen eines Interviews

 

Am Ende des Tages kamen hervorragende Ergebnisse zum Thema “Erinnerung an den Holocaust und dessen Zeitzeugen” zustande und die Medienprofis von ALEX Berlin waren beeindruckt. Nach fünf anstrengenden und produktiven Stunden verließen die Schüler*innen der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule stolz ihren Klassenraum. 

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