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Jugendwortwahl 2018 – sheeeesh: Das denken Jugendliche

Es ist mal wieder so weit, das Jugendwort des Jahres 2018 wird gewählt. Zum elften Mal ruft der Langenscheidt Verlag zum Einreichen und Abstimmen des Jugendwortes auf, um damit Werbung für sein „100% Jugendsprache“ Lexikon zu machen.

Als ich durch die Vorschläge für das Jugendwort gescrollt bin, fiel mir etwas schnell auf: Ich kenne und benutze über die Hälfte der vorgeschlagenen Wörter nicht, und das obwohl ich selbst noch jugendlich bin.
Auch 2017 hatte ich nur einen Bruchteil der vorgeschlagenen Wörter schon mal gehört. Da stellt sich mir die Frage, wie der Langenscheidt Verlag auf diese Wörter kommt?

Antwort: Jugendliche, Lehrer und Sozialarbeiter aus Österreich, Deutschland und der Schweiz reichen online ihre Vorschläge ein. Diese werden dann auf die 30 kreativsten, originellsten und bekanntesten minimiert. In einer Online-Umfrage kann man dann über die Wörter abstimmen. Zuletzt wählt eine Jury unter der Leitung des Verlages aus den Top 10 das Jugendwort des Jahres. Das wird dann mit allen „Neuschöpfungen“ und beliebtesten Wörtern der Jugendlichen im „100% Jugendsprache Lexikon“ festgehalten.

Kritikpunkte an diesem Verfahren sind unter anderem, dass bei der Abstimmung nicht nur Jugendliche teilnehmen können, sondern Menschen jeder Altersgruppe. Und, dass die Jury selbst aus „Nicht-Jugendlichen“ besteht und so nicht unbedingt richtig einschätzen kann, was wirklich ein Jugendwort ist. Ein allgemeiner Kritikpunkt ist, das der Langenscheidt Verlag das Ganze nur aus Werbegründen macht.

Was mich stört, ist dass einige der Wörter so blöd sind, dass man anfangen müsste ernsthaft an der Jugend zu zweifeln. Jugendsprache klingt natürlich nicht immer allzu schlau, aber auch nicht so dämlich!
Bei bestem Willen kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand über 10 ein Wort wie „Axelfasching“ ernsthaft in einem Gespräch verwendet. Was mir auffällt ist, dass ich mit meinen Freunden manchmal so spreche, wie wir schreiben, also mit Abkürzungen.

Um raus zu finden, ob ich die Einzige mit dieser Meinung bin, habe ich noch andere Jugendliche gefragt was sie von den Jugendwörtern dieses Jahr halten…

 

 

 

 

 

weiblich, 15

Weitere Meinungen:

„Ich finde die Wahl und das Lexikon unnötig.Weil was hast du von dem Lexikon, schaust du dann da rein und suchst dir ein Wort raus was du dann benutzt oder wie? Die Jugendwortwahl finde ich halt nicht unbedingt so interessant“
weiblich, 14

„Die Jugendwörter sind dieses Jahr mal wieder richtig dumm. Ich hab die noch nie benutzt und hab schon Angst, dass die Lehrer die dann benutzen um cool zu wirken“
weiblich, 16

„Jugendwort wählen ist unnötig, es kommt so rüber als wäre mindestens die Hälfte der Wörter die vorgeschlagen werden als Spaß vorgeschlagen. Niemand benutzt die Wörter, außer uncoolen Personen, Eltern oder irgendwelche Dorfkinder. Außerdem ist es komisch, wenn ältere Menschen das JUGENDwort des Jahres wählen.“
Männlich, 15

Meine Meinung über die Menschen, die in der Jury sitzen (die, die das Jugendwort aussuchen) ist, dass es ja eigentlich gar kein Problem ist, dass sie nicht mehr jugendlich sind, aber wenn ich Texte wie den offiziellen Text vom ausrichtenden Verlag der zum Vorschlagen eines Wortes anregen soll lese:


Frage ich mich wirklich wie Leute, die so sehr auf jugendlich machen, dass es unangenehm ist, einschätzen wollen was die „Jugend von heute“ sagt? Jugendsprache hat ihre eigenen Regeln, die für Jugendliche irgendwie automatisch klar sind. Aber Erwachsene kennen diese Regeln oftmals nicht und dadurch wird es meist peinlich wenn sie Jugendwörter benutzen. Außerdem wandelt sich Jugendsprache unheimlich schnell und man ist schnell out wenn man ein veraltetes Jugendwort benutzt. Deshalb ist ein Lexikon für Jugendwörter meiner Meinung nach so gut wie nutzlos. Weil es der Realität hinterher hinkt.

Die Aktuelle Top 10:
1. AF, as fuck – Betonung, wenn etwas besonders ist
2. Ehrenmann/Ehrenfrau – jemand, der etwas Besonderes für dich macht
3. Lauch – unmuskulöser /dünner Mensch
4. Auf dein Nacken! – Du zahlst!
5. lindnern – lieber etwas nicht machen, als etwas schlecht machen
6. sheeeesh – Wirklich? Echt jetzt?
7. Ich küss dein Auge – ich mag dich oder ein sehr „starkes“ Danke
8. breiern – brechen und trotzdem weiter feiern
9. Snackosaurus – verfressener Mensch
10. Gib ihm! – Ja man! Mach das!

Bei den Wörter kann man ja eigentlich nicht all zu viel falsch wählen. Okay „breiern“ ist mir etwas suspekt, aber den Rest habe ich schon mal gesagt/gehört oder finde ihn lustig.

Wenn du mit den Top 10 nicht zufrieden bist, oder dir einfach mal ein Überblick über die Wörter verschaffen willst, kannst du noch bis zum 13.11.2018 auf der Langenscheidt Verlag-Seite abstimmen.
Am 16.11.2018 wird das Jugendwort 2018 bekannt gegeben! Mal sehen welches Wort es dieses Jahr wird.

von Soley

26. September 2018by Sonja
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Ist das Kunst oder kann das weg? – Was hältst du von Kunst?

Ich persönlich mag Kunst, bedeutet ich geh auch in Museen. Nicht immer freiwillig, aber ich empfinde es nicht als „Strafe“, wenn man zum Beispiel mit der Schule in ein Museum geht.
Was mir aber auffällt ist, dass es wichtig ist wie ein Museum „aufgebaut“ ist. Das „Baberini“ in Potsdam ist mir beispielsweise zu viel Kunst. Ab der Hälfte des zweiten Stocks kann ich mich einfach nicht mehr auf die Bilder konzentrieren, dann ist es einfach nur noch Farbe auf Leinwand die halt irgendetwas zu bedeuten hat (und manchmal auch nicht einmal das).
In Museen oder Ausstellungen die abwechslungsreich reich aufgebaut sind, kann ich mich persönlich viel länger und besser auf die einzelnen Gemälde konzentrieren.

Ein Museum was mich in dieser Hinsicht sehr überzeugt hat, war das “Aros” in Aarhus Dänemark. In der Ausstellung die ich besucht habe gab es die verschiedensten Kunstobjekte aus den verschiedensten Kunstströmungen. Von einer lebensechten aber überdimensionalen Statue eines Jungen, über einen von Schlüsseln zerkratzten Lamborghini, bis hin zu traditioneller Kunst war alles vertreten.Eine Besonderheit des Museums ist auf jeden fall der Glasregenbogen auf dem Dach, durch den die Besucher gehen können.

Eine neuere Art von Kunst ist Streetart.
Ich war dieses Jahr auf zwei Streetartausstellungen, “wandelism” in Berlin, und der “monumenta” in Leipzig.
“Wandelism” hat in einer alten Autowerkstatt (die abgerissen werden soll) stattgefunden. So konnten die Künstler die komplette Halle besprühen – das Ergebnis war sehr beeindruckend. Da jeder Raum individuell von einem anderen Künstler gestaltet wurde.
“Monumenta” hat mich hingegen eher nicht so mitgenommen. Ein Hauptteil der Ausstellung waren Steine die zurecht gemeißelt oder einfach nur in Stoff gewickelt wurden…alles schön und gut, aber ab dem 10ten Stein wurde es langweilig. Die Ausstellung war für eine Streeartausstellung zu normal. Die eigentlich spannenden Sachen wurden durch eine sehr ermüdende Präsentation „nach unten gezogen“.

Bild  “Monumenta”                                                                          Bild “Wandalism”

Streetart im Allgemeinen finde ich sehr spannend, auch wenn ich Graffitis wo nur ein Name „getaggt“ ist nicht überzeugend finde, außer wenn die Schatten oder die Schrift gut ist.
Ich finde aber das mehr Leute Graffiti als Kunst ansehen sollten, da es Können braucht um gute Bilder zu sprühen. Man sollte es nicht nur mit den „das-ist-Sachbeschädigung-Augen” sehen. Natürlich ist manches Graffiti auch Sachbeschädigung, aber man muss ja nicht die komplette Szene mit diesem Vorurteil sehen.
Deshalb finde ich Streetart Ausstellungen interessant, bei der gute Streetartists einen Raum bekomme sich zu „zeigen“ und die Aufmerksamkeit bekommen die sie verdienen. Auch von Menschen, die sonst sagen würden, dass es Sachbeschädigung ist, da es ja in einem legalen Raum ist.

Alles in allem ist meine Meinung zu Kunst eher positiv, auch wenn ich nicht jedes Bild mag, oder verstehe. Zu unkonventionellerer Kunst habe ich ein besseres Verhältnis, da mir diese im Alltag begegnet und ich es immer schön finde wenn man Kunst im Alltag „entdeckt“.

 

Aber jeder sollte sich eine eigenen Meinung über Kunst bilden!

Man muss von dem Gedanken wegkommen das jegliche Kunst langweilig und stumpf ist.
Selbst in einem Museum mit älterer Kunst kann es spannend sein, wenn es nicht die Ausstellung ist die einen interessiert, kann man sich beispielsweise mit der Art und Weise des Malens beschäftigen. Außerdem hilft ab und zu ein besuch in einem Museum für die künstlerische oder informative Allgemeinbildung.

von Soley 

 

24. September 2018by Sonja
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Wer erklärt am besten? – DIGGA bei “Jugend präsentiert”

Am letzten Wochenende besuchte die Digga Redaktion die Bundesfinalqualifikation und das Bundesfinale von “Jugend präsentiert”. Unter dem Motto “und Wissen wird lebendig” kamen am Samstag und Sonntag die besten Schüler aus ganz Deutschland zusammen, um sich gegeneinander zu behaupten.

 

Das Team von “Jugend präsentiert” besteht aus Mitarbeitern von “Wissenschaft im Dialog Berlin” und des “Seminars für Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen”. Vertreten sind Mitarbeiter des Projektbüros, der Forschungsstelle und des Projektträgers. Diese kümmern sich sowohl um den organisatorischen Rahmen, die inhaltlichen Aspekte und die strukturelle Umsetzung.
Der Projektträger ist seit 2010 die Klaus Tschira Stiftung, diese unterstützt den Wettbewerb finanziell.Die Universität Tübingen koordiniert die fachgerechte Bewertung.

 

Als wir am Austragungsort angekommen sind, bemerkten wir wie engagiert die Veranstaltung organisiert wurde.

Sowohl für alle Teilnehmer, als auch Helfer, Juroren und mitgereiste Freunde und Verwandte gab es wahnsinnig liebevoll gestaltete Angebote, sich dich Zeit zwischen den Präsentationen zu vertreiben. Es gab beispielsweise die Möglichkeit sich seine eigenen T-Shirts oder Jutebeutel mit verschiedenen Motiven zu bedrucken. Damit hatte man sofort noch ein Andenken an die Bundesfinaltage.

Nun waren wir natürlich erst einmal gespannt, was sich in der Praxis hinter dem Wettbewerb “Jugend präsentiert” verbirgt und wie genau solch eine Präsentation abläuft. Doch sich für einen Vortrag zu entscheiden,  das ist leichter gesagt als getan.

In über 10 Räumen fanden unzählige Präsentationen  gleichzeitig statt. Insgesamt bereiteten die Bundesfinalisten in diesem Jahr 90 verschiedene Ausarbeitungen  vor. Alle orientierten sich am diesjährigen Leitmotiv “Wachstum”, das bedeutete aber keinesfalls, dass es langweilig wurde.

 

An den Türen, der jeweiligen Klassenzimmer konnten die Vortragsthemen eingesehen werden.  Die Themen fanden sich in den verschiedensten naturwissenschaftlichen Bereichen wieder – egal ob Biologie, Chemie, Physik oder Geographie.  

Von der Frage “Kann man Papier bis zum Mond falten?” über das Problem, “ob Lichtgeschwindigkeiten unendlich groß werden können”, bis hin zur Überlegung “wie das menschliche Knochenwachstum funktioniert” war alles vertreten.

 

In der am Samstag stattgefundenen Bundesfinalqualifikation war es so, dass die Teilnehmer nur vor der Jury und maximal 3-4 Freunden oder mitgereisten Lehrern sprachen. Aufgrund dessen mussten wir die aufgeregten Schüler vorher fragen, ob wir uns mit hinein setzen dürfen um ihnen bei ihren Ausführungen zuzuhören. Dominic Plein war der erste, der uns auch noch nach seinem Vortrag Rede und Antwort stand. Er brachte uns den Wettbewerb aus Sicht eines Teilnehmers näher.
Am Vormittag wurden als erstes digitale Präsentationen abgehalten, sprich es durften technische Hilfsmittel als Veranschaulichung genutzt werden, doch am Nachmittag folgten darauf nochmal alle Vorträge in analoger Vortragsweise. Das hatte zur Folge, dass sich alle Teilnehmer auf kreative Weise überlegen mussten, wie sie ihre wissenschaftlichen Sachverhalte auch ohne aufregende Animationen verdeutlichen können.
Dabei waren der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Es gab zum Beispiel Schüler die sich selbst als Objekt eines physikalischen Experiments zu Verfügung stellten, oder spannende Exponate mitbrachten, die ihr Thema näher illustrierten.
Ein Gespräch mit zwei Juroren ermöglichte uns einen intensiveren Blick hinter die Kulissen des Wettbewerbs.
Die Jury setzt sich aus 3 Leuten zusammen, die sich immer spezifisch mit einem Kriterium, um genau zu sein mit Sachkenntnis, Darstellungsvermögen und Adressatenorientierung befassen.
Ersteres wird von Lehrern, der jeweiligen Fachbereiche aus ganz Deutschland bewertet. Wie die Schüler vortragen beobachten Menschen, die sich in ihrem Studium oder Beruf mit Rhetorik auseinandersetzen. Ob der Adressatenbezug vorhanden ist, beurteilen ehemalige Teilnehmer des Wettbewerbs, die meistens selbst noch nur zur Schule gehen und somit realistisch einschätzen können, ob der Vortrag auch für Jugendliche verständlich ist. 6 Teams konnten sich dann in der Qualifikation bewähren und schafften den Sprung ins Finale.

 

Dieses fand am Sonntag im Kino International am Alexanderplatz vor mehreren hundert Menschen statt. Gleichzeitig wurde die Veranstaltung live im Internet gestreamt, damit auch die daheimgebliebenen Fans zuschauen konnten.
Dort mussten, dann noch mal alle Finalisten ihre digitalen Präsentationen halten.
Hier hieß es dann noch einmal vollsten Einsatz zu geben, um die Jury von sich zu überzeugen.
Am Ende schafften es dann Jonas Eckelmann und Julian Preußker aus Meißen mit ihrem Vortrag über die Herstellung von Fleisch in der Petrischale. Die beiden Schüler dürfen sich nun Bundessieger “Jugend präsentiert 2018” nennen.

von Sonni 

18. September 2018by Sonja
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GRIPS – Vier sind hier

Das erfolgreiche Kinder- und Jugendtheater GRIPS lädt klein und groß zu seinem neuen Stück ein. Das 1966 entstandene Theater zeigte am Donnerstag, den 6 September 2018, die Uraufführung von Vier sind hier im Palais Podewils in der Klosterstraße. Für Menschen ab 2 Jahren ist diese Darbietung bestimmt und wird auch in den kommenden Wochen und Monaten noch für viel Spaß und Freude bei seinen Zuschauern sorgen.

Unsere DIGGA Redaktion hat sich das Stück angeschaut um euch einen Einblick geben zu können.

Auffällig, wenn man den Saal betritt, ist als erstes der große, gut zwei Meter große Tisch, welcher auf der Bühne steht und diese fast komplett überdacht. Rechts von ihm befindet sich ein überdimensionierter Hut, ein ebenso großer Ball und Kartons. An sich ist es ein sehr überschaubares und vertraut wirkendes Ambiente, welches einen in die Szenerie des Stückes sofort einsaugt. Da es sich nicht um ein komplexes Stück handelt, tut es der Sache auch keinen Abbruch, wenn ich ein wenig aus dem Nähkästchen plaudere und Teile des Stückes vorwegnehme. Beginnen tut es, indem die vier Protagonisten versuchen den Tisch mit einer Tischdecke zu decken, nach einigen misslungenen Versuchen schaffen sie es letztendlich gemeinsam mit Hilfe der Kartons. Anschließend begibt sich einer der Schauspieler ans Klavier und beginnt zu spielen während die anderen versuchen sich zu große Klamotten anzuziehen, unter dem großen Hut, der als letztes angezogen werden soll, befindet sich ein weiteres ganz kleines Klavier. Dieser Fund veranlasst die vier Freunde dazu gemeinsam zu musizieren.

Doch diese Darbietung wird dem Klavier spielenden Fimm zu wild und er versteckt sich unter dem großen Tisch. Nach dem sie ihn wieder hervorgezogen und sich entschuldigt haben,  versuchen sie ihn mit einem kreativen Schattenspiel wieder aufzumuntern, was schlussendlich auch funktioniert und dazu führt, dass Fimm sie begleitet.

Am Ende des Stückes werden dann die kleinsten unter den Zuschauern ins Stück einbezogen und bekommen die Möglichkeit selbst teil zu nehmen.

Im weiteren Verlauf bitten die Schauspieler alle Gäste auf die Bühne unter den großen Tisch. Die eigentliche Geschichte ist an diesem Punkt vorbei und trotzdem wird weiter improvisiert und Zeit miteinander verbracht.

Eine Freude bereitet dieses Schauspiel allemal, auch ohne oder vor allem ohne anspruchsvolle Geschichtserzählung ist es für die Kleinen ein großer Spaß dem leicht zu folgen ist. Wenn man sich darauf einlässt, wünscht man sich schnell in die Zeit zurück als man noch zwei war, doch diese Einstellung braucht man auch um Spaß bei Vier sind hierzu haben.

Dennoch kann die DIGGA Redaktion eine Riesenempfehlung für alle aussprechen, aber vor allem für Leser mit kleinen Geschwistern ist diese Vorführung des GRIPS Theater fast schon Pflicht.

12. September 2018by Paul
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DIGGA auf der YOUNG IFA 2018

IFA 2018 – Gehste hin, weißte Bescheid?!
Das DIGGA Team war auf der diesjährigen Internationalen Funkaustellung, oder kurz IFA, unterwegs und hat viele Eindrücke von dort mitgenommen. Die IFA ist die größte Consumermesse weltweit mit rund 250.000 Besucher und Besucherinnen. Sie findet auf dem Messegelände Berlin, vom 31. August bis 5. September, statt. An den ersten beiden Tagen trieb sich unsere Redaktion auf der Young-IFA rum, um sie euch ein wenig vorzustellen und die Berliner Cosplay Meisterschaft zu dokumentieren. Am dritten Tag stand schließlich die IFA Next mit ihren innovativen Erfindungen im Vordergrund.

 

Tag 1

Für uns als neue Mitglieder des Digga-Teams, hat die erste Lektion im Bezug auf das Medienmachen, nicht lange auf sich warten lassen. Kurz nachdem wir auf der diesjährigen Funkausstellung angekommen sind und mit unseren Filmaufnahmen beginnen wollten, machte uns unsere Technik einen Strich durch die Rechnung. Obwohl wir vorbildlich vorher alles überprüft haben, mussten wir feststellen, dass es ein Problem mit unserer Kamera gab. Zu diesem Zeitpunkt war uns allen noch nicht bewusst, wohin uns unser Problem noch treiben wird. Denn nach unzähligen und leider erfolglosen Reparaturversuchen, kam uns auf einmal ein Geistesblitz. Schließlich befanden wir uns auf der größten Technikmesse der Welt mit unzähligen Fachleuten und Experten – wir waren quasi Verdurstende im Meer, wir sahen den Wald vor lauter Bäumen nicht. Wo, wenn nicht auf der IFA konnte uns mit unserem Problem geholfen werden? Also machten wir uns auf den Weg zu den Experten!

Da unser bisheriger Eindruck nur vom Eingang bis zur Young-IFA gereicht hat, wurden wir uns jetzt erst dem gesamten Ausmaß der Messe bewusst. Die Tatsache, dass wir einen Bus brauchten, um in annehmbarer Zeit zu unserem Ziel zu kommen, verdeutlicht das ganz gut.

Glücklicherweise haben wir sofort jemanden gefunden, der sich Zeit für uns genommen hat und unser Problem gelöst hat. Kurze Zeit später sind wir von unserer kleinen Odyssee, mit funktionierendem Equipment wieder heimgekehrt und konnten endlich damit beginnen über die Young- IFA zu berichten.

Dort haben wir uns umgeschaut und alles ausprobiert, was sich uns geboten hat. Wie genau das ausgesehen hat, könnt ihr in unserem ersten VLOG sehen.

 

Tag 2
Nach einem aufregenden ersten und teilweise auch chaotischen Tag lief der Zweite etwas mehr nach Plan. Die Kamera funktionierte auch wie geschmiert und somit konnten wir uns direkt ans Werk machen. Die Young-IFA 2018 stand am zweiten Tag ganz im Zeichen des Cosplays. Cosplay ist eine Verkleidungsform, welche aus dem asiatischen Raum stammt und bei der man versucht sich zu kleiden wie Figuren und Helden aus seinem Lieblingscomic, Manga oder Film. Der Clou dabei ist in die Rolle seines Charakters zu schlüpfen und diesen zu verkörpern. Diese rund 100 Cosplayer tauchten die Young-IFA in ein sehr buntes Gewandt, in dem unsere Reporter ein bisschen fad wirkten. Neben den üblichen Angeboten von Zocken, Kochen und Lasertag spielen gab es am Samstag auch die Möglichkeit an einem Flohmarkt verschiedenste Kleinigkeiten von Hobbybastlern zu erwerben. Ab 14 Uhr lud Moderator Cosmokey zur 9. Berliner Cosplaymeisterschaft ein bei der Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ihre Kostüme und Talente auf der Bühne vor Publikum und Jury präsentieren durften. Einige Blicke in die Meisterschaft, sowie Interviews mit Cosplayern könnt ihr unter diesem Beitrag in unserem VLOG verfolgen!

Tag 3

Unser dritter Tag war ganz dem Thema “Zukunft” gewidmet. Nachdem wir uns ein wenig in der Haushaltswarenabteilung verlaufen haben und unter anderem eine 2m-große Waschmaschine und fensterputzende Roboter bestaunen konnten, trieb es uns zur IFA-Next. Dort lag der Schwerpunkt ganz unter dem Motto “edge of innovation” auf jeglicher innovativer Technik, die der Markt zu bieten hat. Dabei war die Bandbreite an Produkten scheinbar unendlich. Es wurden sowohl schon bestehende Erfindungen, als auch beeindruckende Ausblicke in die Zukunft vorgestellt. Auch hier haben wir alles ausprobiert und getestet, was sich uns geboten hat. Egal ob das bedeutete auf futuristischen Inlineskates zu fahren oder einen Roboter zu umarmen. Als Ausblick auf das, was uns in der Zukunft erwartet bzw. erwarten könnte, sprachen wir mit einer Entwicklerin aus Taiwan. Worüber wir mit ihr gesprochen haben und was uns noch auf der IFA-next begegnet ist, seht ihr in unserem dritten Beitrag über die IFA 2018.

 

 

Beitrag von Sonja & Paul

11. September 2018by David
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Hier geht die Post ab!

Freie Schule – Freies Selbst?

8 Schulen, 1 Monat und 1 Frage

Kolumne, Teil VIII

Die Morgenkreise sind jetzt vorbei. Das ist der einzige feste Termin, den die Schüler an der Freien Aktiven Schule Stuttgart (FAS) haben. Der Plan für den Tag steht und die Kids wissen über die neuesten Dinge an der Schule Bescheid. Jetzt sind sie frei. Können machen, worauf sie Lust haben.

Mich zieht es zu den Kleinen. Der Primaria. Altersstufenmäßig ist das die Grundschule. Ein Mädchen fällt mir zuerst ins Auge. Sie hat große grüne Augen. Lange lockige Haare.  Sie lächelt mich an. Eine große Zahnlücke kommt zum Vorschein.

„Wie heißt du?“ fragt sie mich neugierig. „Warte, ich kann das ja auf deinem Namensschild lesen: T-A-B-E-A. Tabea! Ich bin Ronja*!“ Sie lacht. Ich lache auch. „Was machst du da gerade?“ frage ich sie.Sie hat die bekannten Montessori-Platten in der Hand. Ich muss gestehen, dass ich sie noch nie wirklich in Anwendung gesehen habe.

Die Pyramiden erfordern nicht nur Zählen, sondern auch Geschick.

„Ich will eine Riesenpyramide bauen. Dazu muss ich ganz viele verschiedene
kleine Pyramiden formen, damit ich sie am Ende alle miteinander verbinden kann.“ Sie zählt mir auf, was für Platten man dafür alles braucht. Man fängt bei der Hunderterplatte an und hört bei der Einserplatte auf. „Dann ist man fertig!“

Ronja ist sieben. Ich finde, sie wirkt für ihr Alter schon ziemlich „gebildet“. Ich weiß nicht recht, wie ich das formulieren soll, aber sie wirkt vom Lernfortschritt bezogen auf ihr Lese- und Matheverständnis, mindestens soweit wie jemand von der Regelschule. „Manchmal, da setze ich mich mit Johannes zusammen. Wir machen dann oft Mathe, weil ich das nicht so wirklich mag. Und manchmal, da liest er was vor. Das macht er gaaaaanz toll!“ Johannes ist Ronjas absoluter Lieblingslernbegleiter. Am liebsten ist sie in seiner Nähe und macht was mit ihm. Und Johannes, der kann so erreichen, dass er sie an Dinge heranführt, die ihr sonst nicht so Spaß machen – die aber sinnvoll für später sind. Er ist als Lernbegleiter persönlicher Mentor von 11 Schülern. Da ist Zeit für so etwas.

Ich schaue mich im Raum um. Der ist echt groß. Die Schule ist früher mal ein Flüchtlingsheim gewesen. Die Stadt Stuttgart hat es dann der FAS überlassen. Das Gelände ist riesig. Das ehemalige Heim wurde komplett renoviert. Wände eingerissen, es wurde gestrichen, ein riesen Klettergerüst und eine Turnhalle gebaut. Jetzt fühlt es sich bei Weitem nicht mehr so an wie ein Flüchtlingsheim mit engen Gängen und kleinen Räumen. Es fühlt sich vielmehr so an wie ein kleines Dorf. Es gibt ganz verschiedene Häuser. In einem ist die Tertia zu Hause. Ein Haus weiter ist der Kindergarten. Es ist nämlich am leichtesten mit dem Schulkonzept klar zu kommen, wenn man es schon von Anfang an kennt…

Zwei Schülerinnen, schreiben im Sonnenraum das Datum von heute an die Tafel.

Ich bin im Primaria Haus. Im Sonnenzimmer. Er ist gelb gestrichen und mit warmen Farben dekoriert. Es gibt viele Fenster. Eine Couch steht in der Ecke. Und es gibt ganz verschiedene Nischen, in denen Platz zum Lernen ist. Rechts von mir steht ein Tisch mit vielen verschiedenen Kastanien. Daneben ist eine Nische mit einem Teppich, wo viel Montessori Material bereit liegt.

Das ist einer der Hauptunterschiede zwischen einer Freien Schule und einer Freien Aktiven Schule: An einer Freien Aktiven Schule sind nicht die Kinder, sondern die Erwachsenen für die Lernumgebung verantwortlich. Sie haben die Entwicklungsbedürfnisse der Kinder im Blick und bereiten für unterschiedliche Interessen verschiedenste Zugänge und Möglichkeiten vor. So bekommen die Kinder von sich aus Lust, sich mit allem möglichen zu beschäftigen und merken dabei gar nicht, dass sie nebenbei ganz viel lernen. Weil es ihnen Spaß macht. Ich schaue Ronja zu. Sie kennt diese Platten, mit denen sie die Pyramide baut, in und auswendig. Dadurch kann sie problemlos bis Hundert zählen. Rechnet zwischendurch aus, wie viele Platten sie noch braucht. Hat ein genaues Bild im Kopf, wie sie die Pyramiden am Ende genau zusammen formen muss.

Stolz zeigt Ronja ihren Postbotinnen-Ausweis in die Kamera.

Während ich mich weiter im Raum umschaue, entdecke ich eine Poststation. Auf dem Schild davor steht „geöffnet“. Ich schaue zu Ronja zurück. Die setzt gerade die letzte Perle auf die Pyramidenspitze. „Fertig!“ ruft sie und klatscht dabei in die Hände. Ich grinse und bemerke einen Schlüsselbund um ihren Hals. Er ist gelb. Am Karabinerhaken hängt ein Schild: das Zeichen der Post. „Sag mal Ronja, bist du Postbotin? Ich würde nämlich gerne einen Brief schreiben.“

„Au ja! Warte noch einen Moment. Ich muss erst alles vorbereiten.“ Ronja setzt sich hinter einen großen, gelb angemalten Pappkarton. Mit schwarzem Stift ist dort das Postzeichen drauf gemalt. Sie schließt das ausgeschnittene Fenster. Um es dann wieder zu öffnen: „Guten Tag! Was kann ich für Sie tun?“ sagt sie mit ihrer süßesten Kinderstimme. „Ich würde gerne einen Briefschreiben.“ „Das macht dann insgesamt 70 Cent! Der Briefumschlag kostet 10 Cent. Zusammen wären das dann, warte…. 80 Cent“  Ich erstarre ein bisschen. Ich habe kein Geld dabei. Schaue mich schnell um, ob ich irgendwo Spielgeld sehe. Auch nicht. Ronja schaut mich erwartungsvoll an.

Teamwork schreibt einen Brief. Ronja verziert ihn danach mit Buntstiften.

Kann ich es echt bringen, ihr Luftgeld zu geben? Okay, du hast eh keine bessere Lösung, denke ich mir und überreiche ihr mit einem zögerlichen „Hier“ meine leere Hand. Ronja nimmt wie selbstverständlich die 0,80€ daraus. Wir Erwachsenen haben manchmal echt die Fantasie und Leichtigkeit verloren.

Briefkästen müssen regelmäßig gelehrt werden.
Fotos: Tabea Zorn

Briefmarken sind gekauft. Jetzt geht es noch darum, den Brief zu schreiben. Ronja diktiert. Ich schreibe an einen Klassenkameraden. „Hallo Flo! Wie geht es dir? Mir geht es sehr gut. Was machst du gerade? Ich bin im Sonnenraum bei der Post. Diktiert von Ronja. Geschrieben von Tabea.“ Ab in den Briefumschlag.

Stempel auf den Briefumschlag.  In den Briefkasten werfen. Der ist auch aus Pappe. Und dann dreht Ronja den Banner an der Tür auf „Geschlossen“ um. Leert den Briefkasten, winkt mir nochmal zu und läuft los. Flo kann irgendwo auf dem Gelände sein. Den muss sie erst einmal finden. 70 Cent zahlt man ja auch nicht umsonst.

23. August 2018by Tabea Zorn
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Von Inspirationen, Integralen und Idealismus

Freie Schule – Freies Selbst?

8 Schulen, 1 Monat und 1 Frage

Kolumne, Teil V

„Willkommen in den Niederlanden!“ Pauline empfängt mich an der Eingangstür. Ich schätze, sie ist Ende 30. Sie hat dunkelrote Haare und steht in einem grün-geblümten Kleid mit offenen Armen vor mir. Ich bin in Holland, nahe Arnheim. In einem kleinen 4.000 Einwohner Dorf, liegt eine der ca. 15 demokratischen Schulen Hollands. Seit zwei Jahren ist die soziokratische Schule Vo de Vallei ein fester Bestandteil des Dorfes. Pauline hat die Schule mit gegründet. Heute ist sie Lernbegleiterin und viel im Hintergrund der alltäglichen Schulorganisation aktiv.

Pauline hat mir extra Suppe gekocht. Nach so einer langen Reise hätte man bestimmt einen riesen Hunger. Ich muss lächeln. Für mich spiegelt diese Suppe gut wieder, wie ich demokratische Schulen in diesen Wochen erlebe: als ein Zuhause. Ich hätte nicht gedacht, dass es so wohnlich in Schulen sein kann. Jede Schule ist bunt, warm eingerichtet, es gibt viele Sofas, eine Wohnküche… und unheimlich nette Menschen, die einem ihre Dusche zur Verfügung stellen, einen Tee kochen oder eine Isomatte leihen.

Konzentriert arbeitet jedes der Mädchen für sich allein.

Während ich meine Suppe schlürfe, fällt mir eine Sache auf: Es ist ruhig. An allen anderen Schulen ging vormittags um diese Zeit die Post ab. Die Kinder hatten viel Energie und sind überall umhergesprungen. Es war nicht selten, dass mein Kopf gebrummt hat. Hier merkt man das Alter der SchülerInnen – ich befinde mich in einer weiterführenden Schule. Es herrscht Lernatmosphäre. An einem großen Tisch sitzen vier Mädchen beieinander. Jede hat ihre Headphones in den Ohren. Jede macht ihre eigenen Aufgaben. Ein Mädchen liest Zeitung. Ein anderes rechnet mit Integralen. Ihre beiden Sitznachbarinnen lernen für ihre Englisch Abschlussprüfung.

Ein Mädchen malt im Kreativraum. Sie möchte später Kunst studieren.

Pauline führt mich herum. Sie läuft gerade und entschlossen. Ihre Schuhe mit Absatz klappern über den Boden. Doch etwas in ihrem Auftreten ist sehr liebevoll und aufmerksam. Sie hat überall ein Auge. Ihre Augen strahlen Wärme aus, während sie mir die Kinder in den Räumen vorstellt. Ein Junge spielt Gitarre, eine Gruppe Schüler rappt für ihren Youtube Channel, eine andere Gruppe baut sich gerade eine eigene Spielfigur für ihr Lieblingsbrettspiel. Ein Mädchen tanzt im Bewegungsraum. Alles ist zu finden.

In Biologieraum hat ein Schüler hat seine Schuhe auf dem Tisch. Pauline geht auf ihn zu, um ihn zurecht zu weisen. Seine Antwort: „Dazu gibt es keine Regel.“ Pauline lacht. Ihr Schüler hat Recht. Es gibt nur die Regel, dass die Schüler ihre Schuhe nicht auf die Stühle legen dürfen. Über die Tische wurde nichts beschlossen. Pauline kann da nichts machen. Das ist Demokratie. Die Schuhe bleiben weiter auf dem Tisch. Sie nimmt es mit Humor und mich in den nächsten Raum.

Wenn Pauline mich in einen Raum führt, dann denke ich immer, dass die Schule dort zu Ende ist. Es gibt aber immer eine weitere Tür, die in einen neuen Raum führt. Räume wie den Darkroom, in dem Fotografien entwickelt werden, das Atelier, in dem genäht, gewerkelt, gemalt werden kann oder dem Technikraum, in dem momentan der Original Synthesizer einer bekannten niederländischen Band repariert wird.

Pauline schreibt an die Tafel, was es heute alles für Angebote und Besonderheiten für die Schüler gibt.

Am Ende der Führung stoppen wir in der Küche. 38 SchülerInnen gehen auf diese Schule. Die Quadratmeterzahl ist ziemlich hoch dafür.  Wie finanzieren sie das nur? In Holland bekommen alternative Schulen keinen Cent vom Staat. „Diese Schule braucht Idealismus.“ Die LehrerInnen verzichten auf einen sehr großen Teil des Lohns. „Toll wäre es, wenn wir irgendwann etwa das Gehalt eines Lehrers an einer Regelschule zahlen können.“ Ein Satz von Pauline bleibt mir im Gedächtnis: „Wenn wir hier für Geld arbeiten würden, dann wäre die Schule vielleicht nicht so großartig.“

An Schulen wie dieser arbeiten Menschen für ihr Herz.  Menschen, die von diesem Konzeptüberzeugt sind. Für die jedes Kind wichtig ist. Deren Engagement in einer tiefen Leidenschaft verwurzelt ist. Menschen, die ihren Sinn im Leben gefunden haben. Menschen, die aber nicht Vollzeit hier arbeiten können. Pauline verdient sich vor allem mit Schauspiel ihr Geld – aber nicht aus Pflicht. Sie genießt es, nicht nur aus der Schule Inspiration zu ziehen. Das Theater mit Schauspiel bereichert ihr Leben mindestens genauso wie die Freie Schule.

Pauline geht in ihrem Job auf. Sie hat stets ein aufmerksames Auge und Ohr – wie auch hier bei der Schulversammlung.

An meiner Regelschule gab es LehrerInnen, bei denen ich gedacht habe, dass ihnen ihr Beruf keinen Spaß macht. So etwas gibt es hier nicht – „Die halten es hier nicht lange durch.“ sagt Pauline. Sie hätte nie gedacht, dass sie einmal eine Schule gründen würde. „Ich konnte aber nicht anders, weil ich meine Kinder nicht auf eine normale Regelschule schicken wollte.“ Eine andere Freie Schule in der Umgebung gab es nicht.

Ich merke, wie diese Reise nicht nur mein Wissen über Freie Schulen erweitert. Diese Reise ist viel mehr. Sie bewegt etwas persönlich in mir. Es sind Menschen wie Pauline, die diese Reise zu etwas ganz Besonderem machen. Etwas Unvergesslichem.

22. August 2018by Tabea Zorn
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Lange Nacht der Museen

Vom 25.08- 26.08.2018

Dieses Jahr laden euch in Berlin 80 Museen zu 800 Veranstaltungen zu Kunst, Naturwissenschaften, Architektur, Geschichte und Technik ein. Von 18-02 nachts Uhr könnt ihr an ausführlichen Erkundungen, Express-Führungen, Workshops, Quizspielen, Gesprächsrunden und an vielem mehr teilnehmen.

Seit 21 Jahren gibt es dieses Event schon und es wird auch als Höhepunkt des Berliner MuseumsSommer bezeichnet. Für Jung und Alt ist in dieser Nacht alles dabei, zum Beispiel bei Mitmachaktionen oder Quizspielen. Teilweise führen euch auch die Museumsdirektoren, Kuratoren oder künstlerische Leiter persönlich durch Sammlungen oder hinter die Kulissen des Museums. In dieser Nacht, neben den ungewöhnlichen Öffnungszeiten, ist auch die kulinarische Vielfalt sehr bemerkenswert und erlebnisreich!

Auch dieses Jahr gibt es wieder die einzigartigen Kieztouren in den Oldtimerbussen aus den 60er- und 70er-Jahren. Sie fahren ca. 2 Stunden durch die Stadt, zu den Bezirksmuseen und lassen selbst einen Urberliner das ein oder andere entdecken. Touren fahren nach Schöneberg-Tempelhof, Kreuzberg und Neukölln, Charlottenburg sowie Prenzlauer Berg und Lichtenberg. Tickets für die außergewöhnlichen Fahrten gibt es am 23. und 24.08. von 12 Uhr bis 20 Uhr am Potsdamer Platz und am Lustgarten, und am 25.08. von 12 bis 20 Uhr nur am Potsdamer Platz für 3 € zu erwerben.

Eines der Highlights vom Abend werden wahrscheinlich die Auftritte der vierfachen Berliner Breakdance-Weltmeister “Flying Steps” sein, die in der Treppenhalle am Neuen Museum, um 19 und 21 Uhr auftreten werden. Besonders interessant werde auch die Auftritte im Bode-Museum, des Landesjugendballettes um 18:10 Uhr, 19 Uhr und 20 Uhr in der Kuppel. Außerdem gibt es auch noch einen Food-Markt mit Pop-up-Imbissen, Marktständen, Gesprächsrunden (mit Anmeldung auf http://foodmarkt-kulturforum.de/programm/) und Workshops, der am Samstag von 12 Uhr bis 24 Uhr beim Kulturforum geöffnet ist.

Alle Museen, öffentliche Verkehrsmittel und Shuttle Busse sind nur mit einem Ticket zu benutzen. Das Ticket kostet 18 € im Normalfall und ermäßigt kostet das Ticket nur 12 €. Kinder unter 12 Jahren müssen kein Eintritt zahlen, sondern nur die öffentlichen Verkehrsmittel bezahlen.

https://www.lange-nacht-der-museen.de/de/

 

 

20. August 2018by Carla
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Ein Provinz-Mädchen zeigt euch 3 historische Orte in Berlin

Ich komme vom Bauernhof in die große Hauptstadt und habe viel Neues gesehen und erlebt. Sehr eindrucksvoll waren die Museen und die historischen Orte hier. Wenn ihr euch auch für Geschichte interessiert dann habe ich ein paar Vorschläge für Sehenswürdigkeiten, die euch vielleicht gefallen könnten.

Deutsches Historisches Museum

Das “DEUTSCHE HISTORISCHE MUSEUM” bietet euch über 7.000 Ausstellungsstücke, aus
verschiedenen Jahrhunderten, zum Besichtigen an. Der Besucher kann einen guten Eindruck
vom früheren Leben und den historischen Denkweisen bekommen. Wer möchte kann sich dazu auch einen Audioguide oder eine Führung durch die Ausstellungen buchen, wodurch man viele
weitere Informationen erhält. Die Dauerausstellung `Deutschland von allen Zeiten` ist ähnlich wie ein Zeitstrahl aufgebaut und verschafft einen Einblick in rund 1500 Jahre der deutschen Vergangenheit. Die Sonderausstellung über `Europa und das Meer` zeigt die Entwicklung des Meeres und der Schifffahrt von der Antike bis heute, mit vielen alten aber auch neuen Themen, wie die Flucht über das Meer oder auch die Veränderung des Handelraumes.
Link zum Museum: http://www.dhm.de/besuch-und-service

 

typisches West-Wohnzimmer

Eine Alternative zum klassischen Museum wäre das “STORY OF BERLIN“, aufgrund der außergewöhnlichen Art und Weise der Darstellung der Geschichte Berlins. Mit begehbaren Kulissen, Toneinspielungen, Gerüchen und Animationen in 23 interaktiven Themenräumen kann jeder ein Teil der Geschichte werden und sich in die damaligen Situationen hineinfühlen. Das Museum zeigt hauptsächlich die Entwicklung der Hauptstadt und die Lebensweisen der Bewohner Berlins, vom 13. Jahrhundert bis heute. Ich fand es sehr beeindruckt, weil man alles persönlich miterleben könnte.
Link zum Museum: http://www.story-of-berlin.de/

 

Grenzanlage

Falls ihr keine Lust auf ein Museum habt, könnt ihr auch einfach mal bei der “GEDENKSTÄTTE BERLINER MAUER” vorbeischauen, die an die Teilung Deutschlands und an die Todesopfer erinnert. Sie erstreckt sich über 1,4 km an der Bernauer Straße entlang, mit einem Stück einer alten Grenzanlange. Diese kann jeder über den Beobachtungsturm , auf der gegenüberliegenden Seite, von oben anschauen. Außerdem gibt es im Dokumentationszentrum viele verblüffende Informationen und Geschichten von der Ausstellung, über die 28 jährigen Teilung. In der daneben liegenden Kapelle der Versöhnung kann man von Dienstag bis Freitag um 12 Uhr an einer Andacht teilnehmen.
Link zur Gedenkstätte: https://www.berliner-mauer-gedenkstaette.de/de/

Die Museen und historischen Orte haben mir sehr gut gefallen und kann diese euch nur weiter empfehlen! Wenn man in Berlin ist lohnt es sich ein Stück Geschichte mitzunehmen!

16. August 2018by Carla
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1. Die perfekte Schule?

Freie Schule – Freies Selbst?

8 Schulen, 1 Monat und 1 Frage

Kolumne, Teil VI

eine persönliche, kritische Auseinandersetzung mit Freien Demokratischen Schulen

„Du wirst ja echt zur Werbefachfrau für Freie Demokratische Schulen.“ schreibt mir mein Vater zu meinen letzten Artikel. Seine nächste Frage: „Gibt es nichts Kritisches?“

Doch. Gibt es.

Die zweite Hälfte der Reise hat begonnen. Vier Schulen sind besucht. Vier Schulen kommen noch. Eine Gelegenheit, um den kritischen Gedanken mal freien Lauf zu lassen. Kritische Gedanken, die ich nicht empirisch belegen kann, sondern die aus meinem Bauch kommen.

Ich möchte vor allem auf drei Punkte eingehen. Dabei will ich beide Seiten beschreiben. Damit Du Dir Deine eigene Meinung bilden kannst.

1. Fremdspachen lernen ohne Commitment? Unmöglich.

Beobachtung:Fremdsprachen stehen wie in jeder Schule auch an Freien Schulen auf dem Programm. Es gibt Angebote, zu denen man hinkommen kann. Da heißt es z. B. Englisch für Fortgeschrittene oder Japanisch für Anfänger. Oft ist es so, dass es „Sprach-Spezialisten-Lernbegleiter“ gibt. Zu ihnen können die Schüler immer kommen und einen Termin zum Lernen ausmachen. Oft bieten sie auch zu bestimmten Zeiten ein Lernangebot an. Jede Sprache soll möglich sein, zu lernen. Wenn ein Schüler Tschechisch lernen will, dann wird versucht, einen Tschechisch-Lernbegleiter zu finden. Und so weiter.

Konzentriert stetig eine Sprache lernen – das wäre ideal.

Kontra:Ich erlebe nur sehr wenige Schüler, die sich wirklich Woche für Woche hinsetzen und eine Sprache lernen.Sprache lernen ist schwer. Umso schwerer, wenn man das nicht regelmäßig tut. Bei mir funktionierte Vokabellernen, wenn ich einen Test schreiben musste. Wenn ich Leistungsdruck hatte. Wie kann ein Kind in einer Sprache besser werden, wenn es nicht regelmäßig Vokabeln lernt? Wie kann ein Schüler die Tiefen der Grammatik nicht vergessen, wenn er sich nur einmal im Monat mit ihr beschäftigt? Wie kann ein Jugendlicher die Aussprache lernen, wenn er selbstständig mit einem Buch lernt, aber nie selber spricht?

Und außerdem ist das Gehirn besonders in jungen Jahren sehr aufnahmefähig für Sprachen. Wird diese Aufnahmefähigkeit vielleicht vergeudet, wenn das Kind erst im späten Alter aus sich heraus dieses Interesse gewinnt?

Pro:Kinder lernen durch ihre intrinsische Motivation.Wenn sie die Notwendigkeit begreifen, etwas zu lernen, dann werden sie das tun. Wieviele Leute können denn nach ihrem Abitur wirklich Französisch? Und wie sieht dieser Französischkenntnisstand 10 Jahre danach aus? Denken wir mal selber an unsere eigene Schulzeit. Wie oft war es der Fall, dass man im Unterricht sitzt, aber eigentlich viel lieber was anderes tun würde. Demnach ist unsere Aufmerksamkeit und unser Wille zu lernen nicht sonderlich hoch. Ist es da nicht dann effizienter, ab und zu eine Stunde zu haben, in der man sich intensiv mit der Sprache auseinander setzt? Heißt Französisch Unterricht haben auch wirklich lernen?

Ein Französisch-Lernbegleiter erzählt mir: „Mir ist es wichtig, dass die Schüler eine positive Assoziation mit dem Fach beibehalten. Wenn sie später als Erwachsene Lust haben Französisch zu lernen, dann sollen sie das tun. Ich glaube, wenn wir die Schüler zum Lernen zwingen, dann entsteht diese Lust, diese intrinsische Motivation nicht nochmal neu.“ Was ist also nachhaltig?

2. Grenzenlose Mediennutzung in der Schule!?

Beobachtung:An mehreren Schulen, die wir besucht haben, gab es keine beschränkte Mediennutzung (an einigen Schulen aber schon!). Folge: Viele Kinder, insbesondere ab ca. 10-12 Jahren haben einige Stunden des Schultags mit ihrem Handy verbracht. Schauten Youtube Videos, waren auf Instagram, tobten sich auf Whatsapp aus. Mir kam es so vor, als ob nur Ausnahmen etwas „Vernünftiges“ am Handy machten.

Handyspielen – eines der Dinge, womit der Schüler morgens in der Schule beginnt.

Kritik:In der Schule soll gelernt werden. Was lernen Kinder, wenn sie Bibis-Beauty-Palace anschauen? Dass sie ihren neuen mega fluffig super süß riechenden Beauty-Bade-Schaum kaufen sollen? Dass sie ihr den pinken Pfannkuchen mit Schweinekopf nachbacken sollen? Gehen Kinder in dieser Fantasiewelt nicht verloren? Verlieren sie dort nicht den Draht zum wahren Leben? Was lernen Kinder, wenn sie sich auf sozialen Medien den ersten Platz in dem Kino der Highlights der Anderen sichern?

Die Lebenszeit, die ins Smartphone gesteckt wird, könnte doch so gut auch an anderen Stellen genutzt werden. Zum Nähen, zum Spielen, zum Fahrradfahren. Kann es nicht sein, dass Kinder später diese „vergeudete Lebenszeit“ bereuen? Wenn sie zum Beispiel nicht wissen, was sie später mal werden wollen, weil sie kaum andere Talente außer Zocken ausgelebt haben?

Handys haben einen suchtmachenden Charakter. Das ist ein Fakt. 3 Stunden verbringen wir am Tag durchschnittlich mit ihnen.Handys haben einen Sog, vor dem sich kaum einer schützen kann. Brauchen wir da nicht auch Regulationen von außen, wenn der Mensch doch gar nicht so frei und autonom ist, wie er sich fühlt?

Pro:Was ist gesund? Meine Eltern waren in meiner Kindheit sehr streng mit Süßigkeiten. Nach meinem Vater hätten wir kaum einen Gramm Zucker im Haus haben sollen (was ja eigentlich sehr vernünftig ist). Die Folge war nur, dass jedes Mal, wenn ich bei Freunden zu Besuch war, meine erste Frage war: „Habt ihr was Süßes?“. Dort habe ich mir dann den Mund mit Gummibärchen, Maoam und Fanta vollgestopft. Genau das gleiche wäre wohl passiert, hätten mir meine Eltern damals Handyverbot erteilt. (Ich muss aber dazu sagen, dass ich letztes Jahr ein zuckerfreies Jahr gemacht habe. Hätte ich das auch ohne diese damalige Grenze, Regulation, aber auch Inspiration gemacht?)

An der DSX in Berlin gibt es Computer, an denen die Kinder spielen dürfen.

Was heißt überhaupt “etwas vernünftiges lernen?” Als Kind und Jugendlicher suche ich doch ständig nach Vorbildern und Beispielen. Nicht immer finde ich in meinem direkten Umfeld Leute, die ähnliche Interessen, Probleme oder Themen beschäftigen. Online gibt es andere Möglichkeiten. Ist es nicht auch Lernen, wenn ich mir ein Video anschaue, indem verschiedene Youtuber über ihr erstes Mal sprechen oder indem eine Amerikanische Youtuberin auf Englisch über den neuesten Glitzer-Nagellack redet oder indem jemand in einem Land herumreist und vlogt? Regt das Backen von pinken Pfannkuchen mit Schweinekopf nicht auch kreative Gedanken an?

In Holland lerne ich ein Mädchen kennen, das sich das Instagram-Profil einer Fotografin anschaut und Notizen zum Fotografieren in ein Heft kritzelt. Ein anderer Junge schaut englische „Let’s Play-Videos“ und sagt, dass er so gelernt hat, fließend Englisch zu sprechen.

Und: an einigen Schulen, haben die Schüler sich selber das Handy verboten. In einer Woche hatten sie das mal ausprobiert — so ganz ohne Begrenzung. Danach waren sie so genervt, dass sie in der nächsten Woche das absolute Verbot wollten. Das war dann auch nicht ideal, sodass bei der nächsten Schulversammlung eine Erlaubnis von einer Stunde Handynutzung erteilt wurde. Bis der nächste Antrag auf Änderung kam. Es ist doch großartig, wenn sich die Kinder selber beobachten und beurteilen können. Man sollte die Fähigkeit der Kinder zur Selbstregulation und Selbstreflexion nicht unterschätzen.

Überhaupt – wenn ich zwei Wochen lang auf der Couch am Handy gehangen habe, habe ich dann nicht selber irgendwann Lust, mal einen blauen Himmel zu sehen?

3. Freunde finden – unter drei Gleichaltrigen?

Beobachtung:Viele Freie Demokratische Schulen haben nicht viele Schüler. Wir haben nur zwei Schulen erlebt, die über 100 Schüler hatte. Die kleinste hatte 24. Im Schnitt waren es ca. 50 Schüler – von der 1. bis zur 10. Klasse wohlgemerkt.

Kritik:Wir alle wissen, wie wichtig das soziale Umfeld, unsere Peergroup ist. Wieviel es uns lehren, beeinflussen oder inspirieren kann. Erst kurz vor der Oberstufe hat sich mein Freundeskreis auf andere Leute als Mitschüler vergrößert. Der Freundeskreis in der Schule ist also essentiell. An meiner Regelschule hatte ich die Auswahl von Freunden unter 150 Schülern in meiner Jahrgangsstufe. In Extremfällen kann es an Freien Schulen sein, dass ich nur einen Mitschüler in genau meinem Alter habe.Wie wahrscheinlich ist es also, dass ich mit diesem einen Mitschüler gut klar komme? Dass er in seiner Entwicklung an dem gleichen Punkt steht wie ich? Dass ihn die gleichen Themen interessieren wie mich. Das ist noch mehr ein Problem, wenn Schulen gerade neu im Aufbau sind – wenn ältere Schüler fehlen.

Freundschaften gehen an Freien Schulen oft über eine Altersstufen hinaus

Pro:Die Schüler profitieren oft auf ganz anderen Ebenen.Sie lernen, eine Umsicht auf Menschen ganz verschiedenen Alters zu entwickeln. So profitieren die Jüngeren oft davon, wenn sie sehen, dass jemand Älteres schon lesen und schreiben kann. Das wollen sie dann auch lernen. Die Älteren lernen, auf die Jüngeren Rücksicht zu nehmen und Ihre Bedürfnisse wahrzunehmen. Und im Spiel – da vermischen sich die Grenzen des Alters sowieso. Außerdem lernt man Menschen kennen, mit denen man vorher vielleicht nicht so viel zu tun gehabt hätte. Man lernt sie und ihre Sicht auf die Welt intensiv kennen und kann so oftmals seinen eigenen Horizont erweitern.

Es ist ein Balance-Akt — diese Schulgröße. Eine Diskussion zwischen dem Erhalten der persönlichen Beziehung zwischen allen Schülern sowie Lehrern und de gleichzeitigen Gewährleistung einer Freundesgruppe.

Es gibt noch andere Kritikpunkte, die man erwähnen könnte. Die Fragen: „Sind diese Schulen etwas für jedes Kind?“ oder „Wird meinem Kind hier auch wirklich die ganze Bandbreite geboten? Gibt es nicht die Chance, dass eine Leidenschaft für z. B. Biologie verborgen bleibt?“ oder „Bereitet die Schule auf das wahre Leben vor mit all dem Leistungsdruck?“. Doch je mehr ich versuche, diese Fragen zu beantworten, frage ich mich: Erfüllt die Regelschule diese Anforrderungen überhaupt?Inwiefern ist die Regelschule geeignet für jeden? Inwiefern bietet die Regelschule die Bandbreite an „Fächern“? Inwiefern bereitet die Regelschule auf das „wahre“ Leben vor?

Während ich mir jetzt bei Kerzenlicht und Sonnenuntergang die Zusammenstellung meiner Punkt anschaue, merke ich, dass ich eine Argumentationsstruktur gewählt habe, die zugunsten der Freien Schulen liegt. Man könnte meinen, dass ich jeden Kritikpunkt mit einem Pro-Argument widerlegen möchte. — Vielleicht bin ich ja echt Werbefachfrau. Vielleicht bin ich von diesen persönlichen Erfahrungen einfach geblendet. Vielleicht bin ich aber auch eine Autorin, die das Konzept von Freien Schulen tief beeindruckt hat. Vielleicht schreibt man so, wenn man von etwas überzeugt wurde.

14. August 2018by Tabea Zorn
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